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Titelverteidigung mit Ausrufezeichen
Die BR Volleys sind zum 14. Mal Deutscher Meister. Mit einem eindrucksvollen letzten Heimsieg gelang den Hauptstädtern tatsächlich das Comeback in der Playoff-Finalserie und damit die Titelverteidigung gegen den VfB Friedrichshafen. Insgesamt 8.553 Zuschauer in der restlos ausverkauften Max-Schmeling-Halle erlebten einen jederzeit überzeugenden 3:0 (25:16, 25:16, 25:17) Erfolg, mit dem sich die Berliner zum alleinigen Rekordmeister krönten.
Nach vier Spielen mit 2:2 Siegen und 9:9 Sätzen gab es zwischen beiden Klubs nicht mehr viele Geheimnisse und auch deshalb begegneten sich die Teams in unveränderten Formationen. Die BR Volleys saugten die Energie der Arena direkt in sich auf und münzten diese in einen guten Start um. Die Lautstärke nach dem ersten Punkt wurde noch einmal übertroffen, als die Videochallenge den Aufschlag von Marek Sotola auf der Linie zeigte (5:3). Wie in den letzten zwei Duellen waren die Mittelblocker Tobias Krick und Nehemiah Mote direkt auf Betriebstemperatur und sammelten fleißig Zähler für die Gastgeber (9:3, 14:10). Der Berliner Zug rollte im Auftaktsatz unaufhaltsam, Aufschlag und Block-Abwehr waren auf allerhöchstem Niveau (22:12). Ein Servicefehler von Fornal beendete den Spielabschnitt frühzeitig (25:16).
In der Satzpause hielt sich der Pole seine Ohren zu, während die Zuschauer 120 Dezibel auf das Messgerät brachten, wofür Sponsor Mazars 6.000 Euro an den Nachwuchs des Hauptstadtklubs spenden wird. Auf dem Spielfeld blieb das Bild unverändert. Die BR Volleys diktierten sofort auch den Folgedurchgang und zwangen VfB-Coach Mark Lebedew zu einer schnellen Auszeit (6:1). Sotola war im Angriff kaum zu stoppen, was nun auch für Timothée Carle galt (13:9, 16:10). Lebedew wechselte erst Außenangreifer Peter und danach Zuspieler Batak aus. Nachdem Superlak von Krick geblockt wurde, ging auch dieser vom Parkett (20:13). Bei den Hausherren kam Cody Kessel und erzielte die letzten beiden Punkte zum erneuten Satzgewinn per Angriff und Block (25:16).
Der dritte Durchgang wurde mit dem nächsten Berliner Block eröffnet (3:0) und als Friedrichshafen sich ein letztes Mal aufbäumte (10:9), drehte der spätere MVP Carle in seiner Abschiedspartie für das BR Volleys Team noch einmal richtig auf. Der Franzose blockte und griff spektakulär an (17:11). Jetzt war der Titelverteidiger auf seinem Weg zur alleinigen Rekordmeisterschaft nicht mehr aufzuhalten. Ab dem 21. Punktgewinn der Männer in Orange erhob sich die gesamte Arena und feierte die letzten Ballwechsel der Saison mit "Standing Ovations". Schließlich war es Krick vorbehalten, dem Match per Block ein Ende zu setzen (25:17), was den kollektiven Jubel im Volleyballtempel auf seinen Höhepunkt brachte.
Stimmen zum Spiel
Tobias Krick: „Wir haben nach dem 0:2 Widerstand geleistet und auch in Friedrichshafen das nötige Glück gehabt, um in dieser Playoff-Finalserie zurückzukommen. Wir hatten einen großartigen Teamgeist und jeder von uns wurde gebraucht. Insgesamt war es eine konstante Saison von uns und wir konnten diese jetzt krönen. Es ist unglaublich, was hier heute los war. Das ist einzigartig im Volleyball. Zum Glück konnten wir unseren überragenden Fans zeigen, was wir können.“
Kaweh Niroomand: „Dieser Tag ist etwas ganz Besonderes. Wenn ich diese Bilder und Emotionen in der Arena hier sehe, erinnere ich mich, wie wir angefangen haben, das Ganze aufzubauen – vor 86 Zuschauern in Reinickendorf. Heute stehen wir hier und fast 9.000 Menschen feiern unsere Mannschaft. Das Team hat eine letzte, fantastische Leistung gebracht und dieser Moment der Rekordmeisterschaft ist unbeschreiblich.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Leon Dersivaj, Cody Kessel, Daniel Malescha
Bestwerte
Sotola 17 Punkte, 3 Blocks, 67% Angriffsquote | Carle 15 Punkte, 2 Blocks | Tille 4 Asse | Schott 80% Annahme- und Angriffsquote
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