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„Es liegt immer etwas ganz Besonderes in der Luft!“
Beginnend mit dem ersten Playoff-Finalspiel am Montagabend (15. Apr um 19.30 Uhr | Tickets) machen der VfB Friedrichshafen und die BR Volleys zum elften Mal in Serie den Deutschen Meister unter sich aus. Die Rekordtitelträger, beide Vereine stehen bei 13 Meisterschaften, haben sich erneut gegen die aufstrebende, nationale Konkurrenz behauptet. Mit dem Vorteil des Hauptrundenersten eröffnen die Berliner im Volleyballtempel die „best of five“-Serie.
Zwölf Tage Pause erspielten sich die BR Volleys durch ihren glatten Erfolg im Halbfinale gegen die SVG Lüneburg und konnten daher großen Anlauf für dieses Finale gegen den Dauerrivalen nehmen. Der stand zuletzt am Mittwoch im fünften Spiel bei den Helios Grizzlys Giesen auf dem Court und hatte somit deutlich weniger Regenerationszeit. „Diese Medaille einer langen Pause hat zwei Seiten. Einerseits brauchte unsere Mannschaft diese Erholungsphase unbedingt, anderseits ist es die längste Spielunterbrechung der Saison für uns“, zeigt sich Cheftrainer Joel Banks zwiegespalten und ergänzt: „Wir müssen festhalten, jeder Volleyballer möchte am liebsten spielen. Das waren wir gewohnt und jetzt ist unser Rhythmus etwas gebrochen. Dennoch würde ich es 70:30 positiv sehen, dass wir diese Ruhepause hatten. Wir haben den Hunger in den letzten Tagen wieder aufgebaut, jetzt muss dazu auch schnell der Spielfluss zurückkommen.“
In diesem Fluss dürfte der Gegner sein. Friedrichshafen zog als Dritter der Abschlusstabelle in die Playoffs ein und setzte sich im Viertelfinale in zwei umkämpften Duellen gegen die SWD powervolleys Düren durch (3:1, 3:0). Dann bestritt die Mannschaft von Headcoach Mark Lebedew das erste Halbfinale der VBL-Geschichte, das über die volle Distanz von fünf Spielen ging. „Der VfB hat in den Playoffs wieder eine unheimliche Widerstandsfähigkeit bewiesen. Es hat sich abgezeichnet, dass ein Auswärtssieg die Serie zwischen Giesen und Friedrichshafen letztlich entscheiden würde. Am Ende hat Friedrichshafen diesen abgeklärt eingefahren“, ist bei Banks der Respekt vor dieser, vor allem mental sehr starken Leistung des Finalkontrahenten spürbar. Zweimal lagen die Häfler in der Halbfinalserie zurück und gewannen im Entscheidungsmatch schließlich als erstes Team in dieser Bundesligasaison in Hildesheim (3:1).
Dabei stach neben dem Nationalspieler Tim Peter und Punktegarant Michal Superlak einmal mehr der kubanische Mittelblocker Jose Masso hervor. Für Berlins Trainer ist der 2,04-Meter-Riese ein Mann, den man taktisch im Auge haben muss: „Seine Athletik ist beeindruckend und seine Ankunft hat ihr Spiel verändert. Er bringt eine enorme Wucht im Aufschlag und Angriff mit, aber Friedrichshafen ist allgemein ein sehr kraftvolles Team.“ Banks schätzt vor allem den gezeigten Kampfgeist des Gegners, mit dem die Berliner „besonders im Pokal schon konfrontiert, aber auch stets gut darauf vorbereitet waren“.
Insgesamt ist der Trainer in seiner Premieren-Spielzeit mit dem bisher Geleisteten glücklich, aber eben noch nicht am Ende: „Als wir uns vor der Saison zusammensetzten, wollten wir genau an diesen Punkt kommen. Wir haben alle nationalen Ziele bis hierhin erreicht, gehen als Ligacup- sowie Pokalsieger und Hauptrundenerster in dieses Finale. Gern wären wir in der Champions League noch eine Runde weitergekommen, aber wir trafen auf unheimlich starke italienische Mannschaften. Trotz aller dieser Erfolge ist jeder motiviert, das Spieljahr auch mit dem letzten Titel abzuschließen.“ Einige Krankheitsfälle schleppten die Hauptstädter durch die letzten Wochen, die medizinische Abteilung arbeitete auf Hochtouren, um alle wieder auf den Punkt fit zu bekommen, denn jeder weiß, um was es nun geht.
„Friedrichshafen gegen Berlin ist der ‚El Classico‘, den es in vielen Ligen gibt. Diese Klubs haben aus der Tradition bedingt eine riesige Rivalität, wie ich sie aus Belgien zwischen Maaseik und Roeselare kenne. Ihr Ursprung hier in Deutschland liegt länger zurück, als ich mich trotz meiner großen Volleyball-Begeisterung erinnern kann“, betont Joel Banks die Bedeutung dieses Duells und bringt es angesichts der vielen denkwürdigen Finalserien der letzten Jahre noch einmal auf den Punkt: „Es liegt immer etwas ganz Besonderes in der Luft!“
Tickets: www.br-volleys.de/tickets
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Streaming
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