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Würdiges Auftaktmatch geht an Berlin
Das ist die schönste Zeit des Jahres, das sind die Playoffs! Vor 5.483 Zuschauern eröffneten die BR Volleys und die SVG Lüneburg die Halbfinalserie mit einem mitreißenden Volleyballmatch. Der 3:1-Heimerfolg (27:25, 25:27, 25:21, 25:21) für den Deutschen Meister sorgte schließlich für einen – aus Berliner Sicht – perfekten Abend. Am Samstag (30. Mrz um 17.30 Uhr) wird das Duell in der LKH Arena fortgesetzt und dort wollen Kapitän Ruben Schott & Co versuchen, die mit Sicherheit noch stärkere Gegenwehr der „LüneHünen“ erneut zu brechen.
Wie Libero Satoshi Tsuiki zuvor versprach, wurde es das erste von bis zu fünf „ganz schwierigen Matches“ gegen die SVG Lüneburg. Die Partie nahm sofort Fahrt auf und die Annahme um den Japaner stand direkt gehörig unter Druck (5:5). Die Niedersachsen setzten sich ertmals mit zwei Zählern ab, als Ruben Schott von Leeson per Block gestoppt wurde und wenig später seinen Angriff knapp verzog (7:9). Während die Berliner vergeblich ihre Sicherheit suchten, brachten die Lüneburger anfänglich mehr Energie auf das Parkett. Mit Röhrs an der Servicelinie gelang den Gästen ein weiterer wichtiger Breakpunkt (13:16) und immer wieder war es Ketrzynski, der die schwierigen Bälle für den Europacupfinalisten verwandelte (19:22). Als die SVG dem Gewinn des Auftaktsatzes schon sehr nah war, brachte der eingewechselte Robert Täht seine Farben mit dem Service zurück (23:23). Zwei starke Aufschläge von Kapitän Schott, darunter ein Ass zum Abschluss, ließen den Großteil der knapp 5.500 Zuschauer kurz darauf erlöst jubeln (27:25).
Dieser Satzausgang sollte jedoch nur kurzzeittg Wirkung zeigen. Schott konnte zwar das Spielgerät blockfrei auf den Arenaboden knallen (2:0) und ein Ass von Sotola zwang Gästetrainer Stefan Hübner zur frühen Auszeit (7:3), anschließend aber hatte sich das SVG-Team wieder gesammelt und Röhrs sorgte von der Aufschlaglinie für den Ausgleich (13:13). Bei den Hausherren war schon beim Seitenwechsel Nehemiah Mote anstelle von Tobias Krick gekommen, für Lüneburg durfte nun Kapitän Elser anstelle des jungen Mohwinkel ran. Beide sollten maßgeblich Einfluss auf den Spielverlauf nehmen. Zunächst stand der Dreierblock um den Australier Mote (21:18) und Schott hatte mehrfach den Satzball auf der Hand (25:25). Dann wendeten allerdings die Aufschläge von Elser das Blatt zugunsten der Lüneburger und zur Freunde von deren mitgereisten Anhängern (25:27).
Im dritten Spielabschnitt forcierten die Männer in Orange erneut eine frühe Auszeit von Hübner (7:4), kassierten kurz darauf aber wieder den Lüneburger Ausgleich (10:10). In der Folgezeit ging es ebenso kurios wie spektakulär hin und her. Erst startete Hannes Tille eine Aufschlagserie (16:11), dann gab Elser die Antwort (16:15). Auf Schott (19:15) folgte Knigge (19:19) und schließlich war Timo Tammemaa erfolgreich an der Reihe (22:19). Diesmal blieb die Reaktion der SVG aus und Timothée Carle brachte mit seinem Ass die Satzführung für die Gastgeber (25:22).
Der Franzose war Berlins Bester und glänzte nicht nur im Angriff, sondern konnte sich auch in der Abwehr immer wieder auszeichnen. Weitere acht Punkte kamen allein im letzten Satz auf sein Konto und diesmal verteidigten die BR Volleys ihren kleinen Vorsprung durchgängig (11:8, 19:16). Auch Einwechselspieler Leon Dervisaj hatte wieder seinen Moment, als er das Drückduell einarmig für sich entschied (21:16). Per Aufschlagfehler zog Ketrzynski den Schlussstrich unter ein höchst unterhaltsames Match, das Lust auf mehr in dieser Serie macht (25:21).
Stimmen zum Spiel
Joel Banks: „Wir haben zwei Teams gesehen, die um jeden einzelnen Ball kämpfen. Lüneburg hat hier einmal mehr seine enorme Qualität gezeigt. Beiden Mannschaften merkt man die Erfahrungen aus den europäischen Duellen an. Niemand steckt auf oder gibt nach. Wir sind zum Glück erfolgreich mit einem 3:1-Sieg aus diesem ersten, intensiven Match hervorgegangen. Es werden ganz sicher weitere folgen, deshalb ist jetzt Erholung wichtig.“
Ruben Schott: „Ich bin zufrieden mit unserer Teamleistung. Es war ein unglaublicher Kampf und das positive Ende im ersten Satz war etwas glücklich für uns. Lüneburg hat wieder super abgewehrt und aufgeschlagen, wir konnten die Annahme jedoch meist stabil halten. Daher bin ich stolz auf unsere gesamte Mannschaft. Genauso müssen wir weitermachen. Am Samstag wird es natürlich nicht leichter, denn in deren Arena ist bekanntlich auch mächtig was los.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Tobias Krick + Timo Tammemaa (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Leon Dervisaj, Robert Täht, Nehemiah Mote, Cody Kessel
Bestwerte
Carle 27 Punkte | Schott 17 Punkte, 2 Asse | Sotola 12 Punkte
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Die Termine der Playoff-Halbfinalserie:
Spiel 2 | 30. Mrz | Samstag | 17.30 Uhr | LKH Arena
Spiel 3 | 03. Apr | Mittwoch | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle Berlin
Spiel 4* | 05. Apr | Freitag | 19.00 Uhr | LKH Arena
Spiel 5* | 09. Apr | Dienstag | 19.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle Berlin
(*wenn zuvor noch keine Entscheidung gefallen ist)
www.br-volleys.de/tickets