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Der Griff nach der Titelverteidigung

Sa 02.03.2024
Fotos: Justus Stegemann/Flo Treiber
Fotos: Justus Stegemann/Flo Treiber

Am Sonntag (03. Mrz um 16.15 Uhr) wird in der SAP Arena der erste große Titel der Spielzeit 2023/2024 vergeben. Zum zwölften Mal steht das BR Volleys Team in einem Pokalfinale, zum fünften Mal ist man in Mannheim dabei und zum ersten Mal möchten die Berliner die Trophäe verteidigen. Der morgige Gegner, die WWK Volleys Herrsching, feiert seine Finalpremiere und könnte den ersten Titel der Vereinsgeschichte holen. Mehr als 10.000 Zuschauer werden zu dem Spektakel auf Deutschlands größter Volleyball-Bühne erwartet.

Mit dreistündiger Verspätung – der erste Flug von Mailand nach Frankfurt fiel kurzfristig aus – sind die BR Volleys bereits am Freitag in Mannheim angekommen, um sich voll auf das DVV-Pokalfinale zu fokussieren. Am Samstag betraten Kapitän Ruben Schott und seine Mannschaft dann erstmals die Arena, mit der einige von ihnen schöne Erinnerungen verbinden. Beim letztjährigen 3:1-Sieg gegen die SWD powervolleys Düren konnten immerhin neun Spieler aus dem aktuellen Kader schon Finalerfahrung sammeln, die ein Jahr später helfen kann. Zudem kennen Leon Dervisaj sowie Daniel Malescha, der vierfache Pokalsieger von Mannheim, die SAP Arena von ihren Auftritten mit anderen Klubs. Nach der klaren Niederlage am Donnerstag gegen Itas Trentino und dem damit verbundenen Aus in der CEV Champions League steht der Deutsche Meister vor der mentalen Aufgabe, das Erlebte abzustreifen und direkt hellwach aufzutreten. Kapitän Schott hat daran keinen Zweifel: „Ich glaube, jeder hat sich gedanklich schon vor der Partie in Italien mit dem Pokalfinale befasst und seinen Fokus ein Stück weit darauf gerichtet. Eine gewisse Anspannung ist selbstverständlich, einen besonderen Druck verspüren wir jedoch nicht. Dies ist der erste große Titel in der Saison und wir haben den Anspruch, diesen zu gewinnen. Die Motivation im Team ist riesig!“

Während die BR Volleys also mit einem Negativerlebnis in das Pokalfinale starten, wäre auch den Herrschingern beinahe die Generalprobe für Mannheim misslungenen. Gegen den ASV Dachau, der auch den Berlinern eine von zwei Niederlagen in der Bundesliga Hauptrunde zufügte, musste die Mannschaft von Trainer Thomas Ranner bei 0:2-Satzrückstand sogar einen Matchball abwehren. Erst durch die Einwechslung des WWK-Stammpersonals um Filip John sowie Eric Burggräf stabilsierte sich die Leistung der Männer vom Ammersee. Der Diagonalangeifer und der Zuspieler sind wichtig für das Herrschinger Gefüge und zählen zu den wenigen Akteuren beim Finalneuling, die schon Erfahrung in Mannheim vorweisen können. Beide standen den Berlinern bereits im Vorjahr, damals noch im Dürener Trkot, gegenüber. Neben diesen jungen deutschen Spielern hat der selbsternannte "Geilste Club der Welt" mit dem Kapitän Djordje Ilic, Magloire Mayaula sowie vor allem Daniel Gruvaeus zudem reichlich internationale Qualität in seinen Reihen.

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Im Dezember qualifizierten sich die Herrschinger mit ihrer laut Außenangreifer Theo Timmermann „wahrscheinlich besten Saisonleistung“ für Mannheim. Dank eines 3:0-Erfolgs bei den Helios Grizzlys Giesen stürmte man fulminant ins Endspiel. „Es ist das größte Volleyball-Event in Deutschland, das bekommt man nicht geschenkt. Das bedeutet mir und dem Verein sehr viel. Der Finaleinzug war ein Riesenerfolg und eine Bestätigung für alle, vor allem auch für die großartige Arbeit, die im Hintergrund geleistet wird. Es wird ein fantastischer Tag. Wir müssen uns vertrauen und unseren besten Volleyball spielen“, erklärt Coach Ranner vor dem Finale.

Nachdem Timothée Carle zuletzt gegen Trentino nicht zum Einsatz kommen konnte, meldet sich der Franzose nun wieder vollständig fit und somit verfügt Trainer Joel Banks – auch dank der unermüdliche Arbeit der medizinischen Abteilung – über alle personellen Optionen für das bisher wichtigste Match der Saison. Der Brit-Belgier rechnet wie Ranner ebenfalls mit einem Volleyballfest: „Das Pokalfinale ist einfach ein absolutes Highlight in Deutschland und wird ein großartiges Event. Tausende von Zuschauern treiben die Teams in einer tollen Arena an und sorgen für eine mitreißende Atmosphäre. Für uns als Verein ist die Teilnahme hier sehr wichtig und jetzt möchte jeder Spieler auch seine beste Leistung auf den Court bringen.“ Wenn genau das, dem BR Volleys Team gelingt, kann man hoffentlich die rund 250 mitgereisten Fans und alle, die es darüber hinaus mit dem Hauptstadtclub halten, am Sonntagabend glücklich machen.

Livestream
Die Pokalfinals der Damen (um 13.30 Uhr) und Herren werden live bei Dyn übertragen.

Public Viewing:
Der Fanclub "VolleyTigers" lädt zum Public Viewing beider Spiele in die Alte Feuerwache (Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin-Friedrichshain / U-Bahnhof Weberwiese) ein.

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