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Ohne Täht zum Spitzenspiel
Noch einmal müssen die BR Volleys alle ihre Kräfte mobilisieren, bevor es in eine kurze und wohlverdiente Weihnachtspause geht. Die Motivation dafür sollte indes hoch sein, denn am Samstagabend (23. Dez um 19.30 Uhr) steht ein echtes Topspiel bei der SVG Lüneburg an. Schon im DVV-Pokal-Halbfinale boten beide Kontrahenten ein packendes Duell, welches auch dank des Heimvorteils letztlich mit 3:2 an die Hauptstädter ging. Diesmal haben die Niedersachsen eine große Kulisse hinter sich, denn die Lüneburger LKH Arena ist seit Wochen ausverkauft.
Bei aller Euphorie ob des furiosen Heimerfolgs gegen Halkbank Ankara (3:0) gibt es aus dem Lager der BR Volleys vor dem Spitzenspiel in Lüneburg auch eine schlechte Nachricht, denn Außengreifer Robert Täht musste sich am Donnerstag (21. Dez) bei Teamarzt PD Dr. Oliver Miltner einer Meniskusoperation am rechten Knie unterziehen. Die Verletzung erlitt der estnische Nationalspieler bereits einige Tage zuvor. Nun beginnt der 30-Jährige dank intensiver Unterstützung der medizinischen Abteilung umgehend mit der Rehabilitationsphase, dennoch wird eine Ausfallzeit von sechs Wochen erwartet.
Somit muss das BR Volleys Team die letzte Partie vor dem Weihnachtsfest ohne Täht antreten und stehen dabei vor einer schweren Aufgabe. Die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Hübner belegt mit 22 Zählern aktuell den zweiten Rang in der Bundesliga-Tabelle und hat zuletzt mit einem 3:2-Sieg in Düren ihre Position als stärkster Verfolger der Berliner bestätigt. Auch die Lüneburger eilen derzeit von Spiel zu Spiel und haben durch ihre erste Teilnahme an der CEV Champions League ein straffes Programm. Diesem musste man in dieser Woche erstmals wirklich Tribut zollen. Nach einem eindrucksvollen Start in die Königsklasse mit zwei Siegen und immerhin einem Satzgewinn gegen den letztjährigen Finalisten Jastrzebski Wegiel (POL) gab es am Mittwoch daheim gegen Guagas Las Palmas (ESP) eine empfindliche 0:3-Niederlage. Einer der Gründe dafür: Die "LüneHünen" fanden an diesem Abend nicht zu ihren sonst enorm starken Aufschlag.
Dieser Service ist im bisherigen Saisonverlauf das absolute Schlüsselelement der SVG. Insgesamt 78 Asse haben die Lüneburger in der Bundesliga bis dato erzielt, das ergibt durchschnittlich 2,5 pro Satz. Im Vergleich dazu stehen die BR Volleys bei 1,8 je Durchgang. Im Pokalmatch brachten Erik Röhrs & Co die Hauptstädter damit an den Rand der Niederlage (15:11 im Tiebreak). „Lüneburg geht hohes Risiko im Aufschlag und kann großen Druck entwickeln. Wir müssen unterbinden, dass das Team damit zuhause in einen Flow kommt und stattdessen unser Spiel durchsetzen. Wir alle haben den Moment gegen Ankara genossen, aber um wirklich zufrieden und positiv in die Weihnachtspause zu gehen, wollen wir nun noch einmal nachlegen“, sagt Zuspieler Hannes Tille vor dem Duell Erster gegen Zweiter. Bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz wird die LKH Arena gefüllt sein und der deutsche Nationalspieler und sein Team müssen sich auf ein echtes Tollhaus in der Lüneburger Heide einstellen. Dennoch hat Tille den Auswärtssieg als klares Ziel vor Augen: „Wenn wir dort an unsere Leistung gegen Ankara anknüpfen können und eine ähnliche Energie auf das Parkett bringen, bin ich zuversichtlich.“
Das Match in Lüneburg wird wie alle Bundesligaspiele live bei Dyn zu sehen sein.
Public Viewing:
Der Fanclub "VolleyTigers" lädt bei Auswärtsspielen regelmäßig zum "Public Viewing" in die Alte Feuerwache (Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin-Friedrichshain / U-Bahnhof Weberwiese) ein.