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Pokalspektakel mit gutem Ende
Der Traum von der Rückkehr nach Mannheim lebt! Das BR Volleys Team kämpfte sich am Samstagabend in einem hochintensiven Match beim VfB Friedrichshafen zurück und entschied das Topspiel des DVV-Pokal-Achtelfinals mit 3:2 (25:20, 22:25, 26:28, 25:19, 15:13) für sich. Bei dem mehr als zweieinhalbstündigen Schlagabtausch gab die Tiefe des Berliner Kaders letztlich den Ausschlag. Der eingewechselte Robert Täht wurde zum MVP gekürt. Die Auslosung des Viertelfinals findet am Montagabend (06. Nov um 19.15 Uhr) statt, also kurz bevor die Hauptstädter in der Bundesliga bei den WWK Volleys Herrsching gastieren (20.00 Uhr).
In der ausverkauften Spacetech Arena entwickelte sich sofort das erwartet intensive Match, in dem beide Teams zunächst vor allem an der Aufschlaglinie überzeugten. BR Volleys Trainer Joel Banks vertraute zu Beginn seiner aktuellen Stammformation, bestehend aus Kapitän Ruben Schott, Timothée Carle, Timo Tammemaa, Nehemiah Mote, Marek Sotola, Johannes Tille und Libero Adam Kowalski. Insbesondere der Tscheche Sotola fand in Angriff und Abwehr gut in die Partie und entschied das wichtige Duell der Diagonalangreifer mit Michal Superlak im ersten Durchgang für sich (8:8, 13:10). Die Berliner waren vor allem nach erfolgreichen Abwehraktionen effizienter als die Gastgeber und sammelten auf diese Weise die entscheidenden Breaks zum Erfolg im Auftaktsatz (18:13, 25:20).
Als Sotola im zweiten Durchgang erstmals am Block des VfB hängen blieb, gerieten die Hauptstädter unter Druck (7:10). Jan Fornal entwickelte sich in dieser Phase zur Führungsfigur für Friedrichshafen und glänzte im Angriff und Aufschlag (14:18). Ein Ass von Schott hielt den Titelverteidiger im Spiel (19:19), dann aber trumpften die Männer vom Bodensee wieder auf (20:23). Der eingewechselte Robert Täht setzte zwar direkt Akzente im Angriff, verschlug jedoch auch seinen Service zum Satzverlust (22:25).
Ein weiteres Ass von Schott und der erste direkte Blockpunkt gaben den BR Volleys in Satz drei frühen Rückenwind (5:2). Das variable Spiel der Berliner über die Mitte war während der gesamten Partie der auffälligste Unterschied zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Zuspieler Tille setzte Mote und Tammemaa gleichermaßen effizient ein und der Deutsche Meister schien auf einem guten Weg zu sein (11:7, 16:12). Als Friedrichshafen zurück in das Match fand, setzte Coach Banks auf Tobias Krick und Daniel Malescha (18:17). Dank besserer Blockarbeit war der VfB zum Satzende aber plötzlich vorn (23:24) und letztlich auch willensstärker (26:28).
Nun war also das Kämpferherz der Berliner gefragt und Sotola ging mit druckvollen Auschlägen voran (8:3). Neben dem nun wieder deutlich verbesserten Service entwickelte sich der Este Täht zunehmend zum Faktor. Gleichzeitig feierte Satoshi Tsuiki nach mehrwöchiger Verletzung seine Rückkehr und gab dem erneut überzeugenden Kowalski eine Verschnaufpause (21:16). Einer der seltenen Blockpunkte des BR Volleys Teams sorgte für den Satzausgleich (25:19) und damit den alles entscheidenden Tiebreak.
Hier spitzte sich das dramatische Geschehen endgültig zu und die Spannung war kaum noch zu steigern (6:6). Ein Ass von Mote (8:6) sowie ein Block von Sotola (11:9) gaben den Männern in Orange zunächst den Vorteil, der aber von den Hausherren jeweils wieder einkassiert wurde. Danach waren es Motes Block und Schotts Abgeklärtheit im Angriff, die den BR Volleys erneut die Führung und schließlich zwei Matchbälle einbrachten (14:12). Nachdem der erste von den Friedrichshafenern kampf- und nervenstark abgewehrt wurde, schlug Sotola im zweiten Versuch den Block von Fornal erfolgreich an (15:13). Somit verbleibt die Mannschaft von Trainer Joel Banks im Wettbewerb, hat jedoch kaum Zeit zur Regeneration, denn schon am Montagabend steht in München mit der Bundesligapartie gegen die bisher ungeschlagenen WWK Volleys Herrsching die nächste schwierige Herausforderung bevor.
Stimmen zum Spiel
Nehemiah Mote: „Wir wussten, dass es hier heute ein richtig harter Kampf und Schlagabtausch werden würde. Das Ergebnis vom Bounce House Cup war in den Köpfen beider Mannschaften abgeschlossen. Friedrichshafen hat stark gespielt und uns ans Limit getrieben. Wir brauchten unsere gesamte Bank, um dieses Match für uns zu entscheiden, und haben das zum Glück als Team gemeistert.“
Joel Banks: „Uns war klar, dass wir in diesem Duell unsere Komfortzone verlassen müssen. Ein so wichtiges Match, so früh in der Saison und auswärts hat uns alles abverlangt. Ohne einen guten Aufschlag haben wir Friedrichshafen im zweiten Satz ins Spiel kommen lassen. Dann hat man jedoch den Wert und die Tiefe unseres Kaders gesehen, mit dem wir wichtige Impulse geben konnten. Am Ende war es nicht der schönste Volleyball, aber dieses Match war vor allem eine Mentalitätsfrage. Das Resultat stimmt und wir sind eine Runde weiter, deshalb dürfen wir heute absolut glücklich sein.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Adam Kowalski (L) | Eingewechselt: Saso Stalekar, Robert Täht, Cody Kessel, Tobias Krick, Daniel Malescha sowie Satoshi Tsuiki
Topwerte
Sotola 22 Punkte, 3 Asse | Mote 14 Punkte, 2 Blocks, 70% Angriffsquote | Täht 11 Punkte | Kowalski 68% positive Annahme
Nächstes Spiel
WWK Volleys Herrsching vs. BR Volleys | 06. Nov | Montag | 20.00 Uhr | BMW Park (Bundesliga)