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Wunschkandidat Tammemaa
Für viele Fans ist der dritte Mittelblocker der BR Volleys sicher noch weitestgehend unbekannt, auf der Scoutingliste des dreizehnfachen Deutschen Meisters steht der Este aber schon lange: Timo Tammemaa bildet gemeinsam mit Nehemiah Mote und Saso Stalekar in der Saison 2023/24 ein blockstarkes Trio und hat dafür in Berlin einen Einjahresvertrag unterschrieben.
Als absehbar war, dass Anton Brehme für die BR Volleys nicht zu halten sein würde (der deutsche Nationalspieler wechselt in die italienische Superlega zu Modena Volley), wurde beim Blick auf die Kandidatenliste schnell ein Nachfolger ins Auge gefasst. Dieser stand bei den Berlinern seit Längerem hoch im Kurs und passt nicht nur für Geschäftsführer Kaweh Niroomand hervorragend in das Anforderungsprofil des Hauptstadtclubs: „Timo Tammemaa ist ein Spieler, den wir schon seit einigen Jahren auf dem Radar haben. Sowohl unser ehemaliger Trainer als auch unser neuer Headcoach haben bereits mit ihm zusammengearbeitet und sind von seinen Allrounder-Qualitäten überzeugt.“
Als der Este im Jahr 2016 sein Heimatland verließ, um in die große, weite Volleyballwelt hinauszuziehen, hieß sein erster Trainer in Frankreich bei den Spacer’s Toulouse Cedric Enard. In den nächsten beiden Spielzeiten 2017 bis 2019 bei Greenyard Maaseik folgte dann Joel Banks. Beide waren sich einig, dass Tammemaa zu den BR Volleys passt und für den Briten stand er sogar ganz oben auf der Liste: „Timo ist ein feiner und hart arbeitender Kerl. Er zählt sicher nicht zu den lauten Charakteren innerhalb einer Mannschaft, aber tritt als echter Teamplayer auf. Sein Sprungaufschlag ist eine echte Waffe, dazu hat er seine Stärken im Angriff. Wir gewinnen einen Spieler dazu, der über Champions-League- und PlusLiga-Erfahrung verfügt.“
Mit seinen nun 31 Jahren spielte der 2.04-Meter-Mann bereits in vier verschiedenen Ländern (darunter bei Asseco Resovia Rzeszow/POL und Tours VB/FRA) und weiß nach zwei Meisterschaften mit Maaseik auch, wie man Titel gewinnt: „Ich kenne die Situation in Vereinen zu spielen, die immer auf dem Gaspedal stehen und wo der Druck demzufolge hoch ist. Gegen Teams wie die BR Volleys gehen die Gegner volles Risiko und man selbst darf sich keine Auszeiten oder lockere Trainingstage leisten. Das wird im nächsten Spiel bestraft, deshalb braucht man immer die nötige Spannung.“ Seine jüngste Saison in Polen beim Vorletzten Cerrad Radom beschreibt Tammemaa als „sehr schwierig“, aber er habe auch daraus neue Dinge für die Zukunft gelernt. „Jetzt bin ich glücklich, dass Berlin nach vier Jahren, in denen wir in Kontakt standen, noch an mir interessiert ist. Es wartet ein Verein mit großer Historie und noch größeren Ambitionen auf mich“, so “Timps“, wie er von Freunden genannt wird.
Aktuell erholt sich der Mittelblocker von der zurückliegenden Spielzeit und lässt die "CEV European Golden League" mit Duellen gegen Joel Banks Finnen und Marek Sotolas Tschechen ganz bewusst aus, um für den Höhepunkt des Nationalmannschaftssommers körperlich und mental fit zu sein: „Die Europameisterschaft steht vor der Tür und es ist aufregend, dabei sein zu dürfen!“ Im Anschluss beginnt direkt sein nächstes spannendes Kapitel in Berlin: „Für mich ist bis auf den Trainer alles neu. Ich kenne weder meine Teamkollegen noch die Bundesliga sehr gut. Aber ich weiß, dass bei den BR Volleys hochprofessionell gearbeitet wird, um größer und größer zu werden. Hier herrschen beste Voraussetzungen für den gemeinsamen Erfolg.“