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Tabellenführung klar behauptet
Die BR Volleys haben ihre Spitzenposition in der Zwischenrunde der Volleyball Bundesliga wieder gefestigt. Gegen einen personell geschwächten VfB Friedrichshafen brachten die Berliner eine starke Leistung auf den Court und siegten ohne Umwege 3:0 (25:19, 25:20, 25:20). Insgesamt 5.284 Zuschauer wollten sich das Duell der frischgebackenen Champions-League-Viertelfinalisten in der Max-Schmeling-Halle nicht entgehen lassen und sahen, wie MVP Johannes Tille dem Match seinen Stempel aufdrückte.
Zwei Veränderungen nahm Coach Cedric Enard gegenüber dem Marathonmatch am Mittwoch gegen Ankara vor – eine notgedrungen, eine gezielt. Nehemiah Mote bekam im Mittelblock die Chance, sich zu beweisen, und anstelle von Ruben Schott (Kniereizung) nahm Cody Kessel für den Deutschen Meister an. Mit dem US-Amerikaner starteten die BR Volleys schwungvoll und Kessel konnte sich im Angriff gleich mehrfach durchsetzen (8:4). Friedrichshafen zeigte mehr Verschleißerscheinungen, schließlich standen auch die Häfler vier Tage zuvor noch fünf Sätze lang in der Königsklasse gegen Tours VB auf dem Court. Kessel glänzte sogar mit einem Ass (10:4) und auch der Aufschlag seiner Mitspieler zeigte regelmäßig Wirkung (15:6, 19:10). Beide Mannschaften präsentierten dem Publikum im Volleyballtempel viele lange Ballwechsel, deren besseres Ende meist die Gastgeber feierten (25:19).
Mit Johannes Tille am Aufschlag eröffnete das Heimteam auch den zweiten Satz mit einem Ausrufezeichen (5:0). Anschließend sah sich Gästetrainer Mark Lebedew gezwungen zu reagieren und setzte auf Tim Peter anstelle des glücklosen Luciano Vicentin. Die Häfler bekamen ihre berüchtigte Blockstärke an diesem Abend allerdings nicht auf die Platte, stattdessen blockte Anton Brehme krachend gegen Aleksandar Nedeljkovic (15:9). Die Männer in Orange kontrollierten auch diesen Durchgang (21:16) und Timothée Carle durfte ihn aus dem Rückraum beenden (25:20).
Acht zu null Asse zugunsten der BR Volleys standen bis hierhin zu Buche und auch im Block lag Berlin mit vier zu eins vorn. Aber die Friedrichshafener fanden noch einmal neue Energie und konnten Druck aufbauen (8:10). Dann zog sich Peter jedoch eine wohl schwerere Verletzung am rechten Sprunggelenk zu. Damit mussten die Gäste, die bereits ohne Cacic, Böhme und Pekovic angereist waren, den nächsten bitteren Rückschlag verkraften. Weil Marek Sotola im Angriff rollte, gelang den Hauptstädtern der Ausgleich (13:13) und pünktlich zur “Crunchtime“ auch der Führungswechsel (21:19). Ein Block von Kessel brachte den Meister endgültig auf dieser Gewinnerstraße (23:19). Standesgemäß beendete Sotola die Partie mit einem Ass (25:20) und Tille wurde mit der MVP Medaille dafür belohnt, dass er den Tschechen und seine Teamkollegen während der gesamtem Spieldauer variabel und trickreich in Szene gesetzt hatte.
Durch den Heimerfolg konnten die Berliner (14) ihren Vorsprung auf Friedrichshafen (9) auf fünf Punkte ausbauen. Bei den noch drei verbleibenden Spielen bis zum Playoff-Start ist dies durchaus ein wertvoller Puffer für Tille & Co.
Stimmen zum Spiel
Cedric Enard: „Nur weil ein 3:0 auf der Anzeigetafel steht, war das kein einfacher Erfolg für uns. Ruben hat in den letzten Wochen viel Verantwortung übernommen und deshalb war das schon eine veränderte Situation für die Mannschaft heute. Jeder hat dafür etwas mehr gegeben und unser Orchester letztlich harmoniert. Außerdem war unser Aufschlag einfach wieder stark. Man hat gesehen, wir haben aus dem Champions League Match gegen Ankara wichtiges Selbstvertrauen mitgenommen, dass uns heute geholfen hat. Wir wünschen natürlich Tim Peter gute Besserung, das sah leider gar nicht gut aus bei ihm.“
Marek Sotola: „Wir waren heute sehr fokussiert, weil wir nach der Niederlage in Lüneburg wussten, was hier auf dem Spiel steht. Platz eins wollten wir unbedingt verteidigen und das ist uns gelungen. Auf diese Weise konnten wir uns wieder einen wichtigen Vorsprung erspielen, den wir bis zu den Playoffs verteidigen wollen. Man spürt, dass gegen Friedrichshafen immer dieser Schuss Extramotivation im Team ist.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Cody Kessel (AA), Anton Brehme + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Matheus Krauchuk, Antti Ronkainen, Adam Kowalski
Topwerte
Sotola 20 Punkte, 4 Asse | Kessel 11 Punkte, 2 Blocks | Carle 11 Punkte, 2 Blocks | Tille 4 Asse
Matchreport
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Nächste Spiele
26. Feb | Sonntag | 14.15 Uhr | BR Volleys vs. SWD powervolleys Düren (Pokalfinale)
03. Mrz | Freitag | 19.30 Uhr | SWD powervolleys Düren vs. BR Volleys (Bundesliga)
08. Mrz | Mittwoch | 19.30 Uhr | BR Volleys vs. Sir Sicoma Monini Perugia (Champions League)
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