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Emotionales Feuerwerk
Heimsieg, Spitzenreiter und Gänsehautmoment: Das letzte Heimspiel der Berlin Recycling Volleys in der Bundesliga-Hauptrunde war ein rundum gelungener Abend. Vor den Augen des neuen HALL OF FAMERS Paul Carroll gewann der Meister gegen die SWD powervolleys Düren mit 3:1 (31:33, 27:25, 25:17, 25:20) und sicherte sich somit die ideale Ausgangsposition für die Zwischenrunde.
Der weite Weg aus Kalifornien sollte sich lohnen: 3.691 Zuschauer bereiteten dem sechsfachen Deutschen Meister Paul Carroll bei seiner Rückkehr in den Volleyballtempel einen großartigen Empfang. Nachdem der Australier bei seiner HALL OF FAME-Ehrung einige Tränen vergoss, war alles bereitet für einen packenden Bundesliga-Klassiker zwischen den BR Volleys und den Powervolleys aus Düren.
Von der emotionalen Zeremonie vorab ließen sich die abgezockten Dürener wenig überraschend nicht beeindrucken und glänzten vom Start weg mit guter Blockarbeit. Schnell gerieten die Hausherren ins Hintertreffen und Trainer Cedric Enard war zur ersten Auszeit gezwungen (5:10). Gegenüber der deftigen Niederlage in Hildesheim baute der Franzose seine Mannschaft komplett um. Einzig Johannes Tille und Saso Stalekar standen wieder im Aufgebot und der Slowene war es auch, der gegen Gevert per Block das erste Ausrufezeichen aufseiten der Berliner setzte (12:14). Dank einer Aufschlagserie von Ruben Schott kämpfte sich das Heimteam pünktlich zur Endphase des Auftaktsatzes zurück (20:19). Die anschließende “Crunchtime“ verdiente ihren Namen vollends und nachdem die BR Volleys sechs eigene Chancen zum Satzgewinn ausließen, packte Düren im dritten Anlauf durch den auffälligen Kapitän Andrei zu (31:33).
Die Berliner Annahme hatte weiterhin große Probleme und Cody Kessel ersetzte deshalb Timothée Carle schon früh im zweiten Satz (6:8). Derweil machte Gevert spektakulär dort weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hatte (allein 11 Pkt) und erwischte auch Satoshi Tsuiki mit seinem Service auf dem falschen Fuß (10:15). Bis dahin war die Dürener die entschlossenere und selbstbewusstere Mannschaft, während das Angriffsspiel der Gastgeber stockte (19:23). Dann aber ging Anton Brehme zum Servicelinie, wendete den Satz (24:23, 27:25) und gab damit auch den entscheidenden Impuls zum späteren Matchgewinn. Schnell setzten sich die Hauptstädter im dritten Spielabschnitt ab (8:4, 13:8). Aufgrund des druckvollen Berliner Aufschlags gerieten die Rheinländer immer mehr in Bedrängnis und auch die zahlreichen Wechsel von Gästetrainer Murczkiewicz konnten am nächsten Satzausgang zugunsten der Männer in Orange nichts ändern (20:12, 25:17). Kessel war weiterhin ein belebender Faktor und auch Schott konnte sich stetig steigern (8:2, 13:8). Zudem musste das durchgewechselte Dürener Team eine Aufschlagserie von Tille verkraften (15:8). Das letzte Aufbäumen der Powervolleys beendete Topscorer Marek Sotola mit seinen krachenden Angriffen (24:19, 25:20). Aus den Händen von Carroll bekam Brehme nach dem Match die MVP-Medaille überreicht. Durch den Heimerfolg sind die BR Volleys nicht mehr von Tabellenplatz eins zu verdrängen und haben am Freitag im Sportforum Hohenschönhausen beim VC Olympia Berlin gewissermaßen noch ein „Bonusspiel“.
Stimmen zum Spiel
MVP Anton Brehme: „Wir hatten Startschwierigkeiten und konnten zu Anfang mit den guten Powervolleys - wenn überhaupt - nur mithalten, aber nicht mehr. Auch ich habe in der Endphase von Satz eins einen dummen Fehler gemacht. Wir haben uns aber mit Herz zurückgearbeitet. Düren ist in Bestbesetzung einfach eine extrem starke Mannschaft und das war wirklich ein echter Vorgeschmack auf das, was uns und die Fans im Februar in Mannheim beim Pokalfinale erwartet.“
Kaweh Niroomand: „Düren hat zu Beginn nahezu fehlerfrei und auf Topniveau gespielt. Wir konnten erst im Laufe des Matches aus unserem guten Aufschlag ernsthaft Kapital schlagen. Aber das ist genau unser Spiel, wenn wir die vielen Blockberührungen konstant in Punkte verwandeln können. Die Mannschaft hat sich ein großes Lob dafür verdient, im zweiten Satz nach 10:15-Rückstand nochmal die Wende zu schaffen. Unser Team hat wirklich Moral beweisen. Damit ist Platz eins nun sicher und wir können unser Augenmerk voll auf das wichtige und schwierige Champions-League-Heimspiel gegen Zawiercie in der kommenden Woche richten.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Matheus Krauchuk, Cody Kessel
Topwerte
Sotola 21 Punkte, 57% Angriffsquote | Schott 17 Punkte, 3 Blocks | Brehme 16 Punkte, 4 Asse | Stalekar 8 Punkte
Matchreport
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Nächste Spiele
20. Jan | 18.00 Uhr | VC Olympia Berlin vs. BR Volleys (Bundesliga)
25. Jan | 19.30 Uhr | BR Volleys vs. Aluron CMC Warta Zawiercie / POL (Champions League)
www.br-volleys.de/tickets