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Auf Ansturm folgte Dominanz

Sa 07.01.2023
Foto: Andreas Gora
Foto: Andreas Gora

Mit einiger Verzögerung musste das Berlin-Brandenburg-Derby am Samstag angepfiffen werden, weil sich aufgrund des Zuschauerandrangs noch kurz vor Spielbeginn lange Schlangen bildeten. Insgesamt 5.438 Volleyballfans in der Max-Schmeling-Halle wollten sich das Nachbarschaftsduell mit den Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee nämlich nicht entgehen lassen, das einen überaus klaren Verlauf nehmen sollte. Weil die BR Volleys ihre Leistung gegenüber dem ersten Heimspiel des neuen Jahres deutlich steigern konnten, war ihr 3:0-Erfolg (25:16, 25:12, 25:17) zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Trotz der verlängerten Wartezeit bis zum Spielbeginn ging das BR Volleys Team mit fokussierter Konzentration in das insgesamt 38. Bundesliga-Derby. Trainer Cedric Enard brachte seine aktuelle Bestbesetzung auf den Court, wobei erstmals nach langer Pause wieder Angel Trinidad auf der Teamliste stand, Nehemiah Mote (aufgrund von Rückenbeschwerden) jedoch erneut eine Pause bekam. Die riesige Kulisse sah einen deutlich engagierteren Start der Hauptstädter als noch am Mittwoch gegen Lüneburg und insbesondere im Block zeigte man sich sehr präsent. Logische Konsequenz war die schnelle Führung (6:1, 11:4). Auch die Aufschlagqualität stimmte vom Beginn an. Stellvertretend dafür standen die Asse von Kapitän Ruben Schott (14:7) und Marek Sotola (22:12). In einer wilden Satzschlussphase mit spektakulären Ballwechseln hatten die BR Volleys meist das bessere Ende für sich und so blockte der eingewechselte Brasilianer Krauchuk letztlich zum Gewinn des Auftaktdurchgangs (25:16).

Schott war mit insgesamt sieben Punkte der auffälligste Akteur im ersten Satz, dem zweiten drückte nun immer häufiger Sotola seinen Stempel auf (7:5). Für den Höhepunkt sorgte aber einmal mehr Schott, als dessen Zuspiel auf Johannes Tille der eigentliche Ballverteiler höchstselbst vollstreckte (11;5). Der etatmäßige Zuspieler legte auch noch eine Aufschlagserie nach (15:6) und so entwicklete sich der zweite Durchgang ebenso zu einer klaren Angelegenheit (21:10). Enard gab Cody Kessel, Arash Dosanjh und Krauchuk immer wieder Einsatzzeit. Erneut war es der brasilianische Diagonalspieler, der den Satz beendete (25:12). Die Netzhoppers hatten dem druckvollen Spiel der BR Volleys nur phasenweise etwas entgegenzusetzen. Gästetrainer Tomasz Wasilkowski reagierte mit einem Zuspielerwechsel (Schmidgall für Keturakis), aber zwei Asse von Brehme (9:4) und weitere Breaks durch Sotola und Schott sorgten erneut früh für klare Verhältnisse (16:8). Kessel blieb in Durchgang drei auf dem Parkett und konnte sich im Angriff immer wieder durchsetzen (19:11). Ein Netzfehler der Brandeburger machte den klaren Heimerfolg schließlich perfekt (25:17), womit das BR Volleys Tewam mit der vollen Ausbeute von sechs Punkten zuhause in das neue Jahr gestartet sind. Als Bounce House MVP wurde Anton Brehme gewählt, der nun mit seiner Mannaschaft in der nächsten Woche das richtungsweisende und schwierige Champions-League-Match gegen Hebar Pazardzhik in Bulgarien vor der Brust hat.

Stimmen zum Spiel
Cedric Enard: „In unserem Spiel war heute sehr viel Gutes zu sehen. Wir haben vor allem das Niveau unseres Aufschlags deutlich nach oben geschraubt und das ist es, was wir auch in der Champions League in der nächsten Woche brauchen werden. Daran müssen wir nun anknüpfen. Die Mannschaft hat die Vorgaben in diesen beiden Heimspielen umgesetzt und wieder Rhythmus aufgenommen. Wir konnten auch die Spielanteile etwas steuern. Jeder ist im neuen Jahr angekommen.“

Matheus Krauchuk: „Heute haben wir mal wieder gesehen, dass unsere gute Arbeit im Training und dessen hohes Niveau uns in solchen Spielen helfen. Wir haben unsere Leistung auf den Court gebracht. Es macht einfach Freude, solche Momente wie meine Satzbälle vor derartig vielen Zuschauern erleben zu können. Es herrschte wieder eine großartige Energie in unserer Max-Schmeling-Halle.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Matheus Krauchuk, Cody Kessel, Arash Dosanjh

Topwerte
Sotola 14 Punkte, 3 Asse, 2 Blocks | Schott 12 Punkte, 67% Angriffsquote | Brehme 8 Punkte, 3 Asse, 2 Blocks

Matchreport
>>> Zum Download <<<

Nächste Spiele
12. Jan | 18.00 Uhr | Hebar Pazardzhik vs. BR Volleys (Champions League)
14. Jan | 17.30 Uhr | Helios Grizzlys Giesen vs. BR Volleys (Bundesliga)
www.br-volleys.de/tickets

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