Lüneburg gegen Berlin, Berlin gegen Lüneburg – dieses Duell steht in dieser Saison für Spannung bis zum letzten Punkt und so sollte es auch am Mittwochabend beim dritten Aufeinandertreffen der beiden Klubs sein. Insgesamt 3.476 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sahen die BR Volleys, wie schon im Hinspiel, letztlich mit 3:1 (21:25, 25:21, 25:14, 25:23) siegen. Dabei verwandelte Timothée Carle nicht nur den Matchball, sondern wurde mit 22 Punkten auch Topscorer und MVP.
Trainer Cedric Enard hatte einen schweren Gang zum Jahresauftakt in prognostiziert und der sollte es auch werden. Durch einen Lüneburger Blitzstart gerieten die Berliner im ersten Satz direkt unter Druck (0:3). Die Niedersachsen, zwischen den Jahren gegen den VfB Friedrichshafen im Einsatz (2:3), konnten im Auftaktdurchgang ausnutzen, dass die BR Volleys aus einer zweiwöchigen Pflichtspielpause kamen. Zwar konnte die Block-Abwehr der Hauptstädter mehrfach zupacken, allerdings stimmte die Abstimmung im Angriff – beispielswiese zwischen Johannes Tille und Anton Brehme – noch nicht (10:8, 14:16). Die "LüneHünen" zeigten sich zielstrebiger (17:21) und vor allem im Block enorm stark. Ein Ass von Maase bedeutete die Vorentscheidung (19:24) im ersten Spielabschnitt, der völlig verdient und zur Freude der mitgereisten Fans an die Gastmannschaft ging (22:25).
Brehme meldete das BR Volleys Team in Durchgang zwei per einhändigem Block endlich im Match an (7:6) und nach einem Ass von Tille schienen die Berliner sofort auf einem guten Weg zum Satzausgleich (12:8). Doch es mangelte weiterhin an Konstanz und somit wog das Spielgeschehen nun hin und her (12:14, 16:14). Saso Stalekars Block kam zum richtigen Zeitpunkt (21:18) und sein Mittelblocker-Kollege Brehme besorgte den ersten Berliner Satzgewinn an diesem Abend (25:21). Nun waren die Hausherren vollends im neuen Jahr angekommen und zogen mit permanent druckvollen Aufschlägen schnell davon (8:4, 16:7). Alle Wechselversuche von SVG-Trainer Stefan Hübner brachten nichts, die Annahme der Lüneburger wackelte und deshalb entwickelte sich der dritte Durchgang zu einer klaren Angelegenheit für die Männer in Orange (25:14).
Das erneut schnelle Rückstand (0:3) zum Start in Abschnitt vier sollte glücklicherweise kein schlechtes Omen sein. Den Berlinern unterliefen phasenweise zwar zu viele eigene Fehler (3:8, 13:16). Mit Timothée Carle am Aufschlag drehte man jedoch rechtzeitig wieder auf (18:16) und der Franzose war jetzt stets zur Stelle, wenn es darauf ankam. Insgesamt acht Punkte erzielte der Außenangreifer in diesem Satz und schlug dabei auch das spielentscheidende Ass (25:23). Damit schwang Carle sich endgültig zum MVP auf und wird mit seiner Mannschaft bereits am Samstag wieder vor den eigenen Fans antreten. Dann kommen die Netzhoppers zum Derby in die Max-Schmeling-Halle.
Stimmen zum Spiel
Kaweh Niroomand: „Wir haben nach der Spielpause während der Feiertage den Anfang verschlafen und Lüneburg war das wachere Team. Je länger das Match dauerte, umso besser wurden wir. Energie und Aufschlagdruck haben uns letztlich zum Sieg verholfen. Wir können glücklich sein, heute alle drei Punkte hierbehalten zu haben. Diese Lüneburger Mannschaft ist in dieser Saison ein ganz schwieriger Gegner.“
Cedric Enard: „Es war zu erwarten, dass dieses Match zu Beginn genauso aussehen würde. Lüneburg ging mit der nötigen Wettkampfhärte aus fünf Sätzen gegen Friedrichshafen in die Begegnung und meine Mannschaft musste sich erst wieder hineinarbeiten. Nach dem ersten Satz wurden wir aber Schritt für Schritt besser. Tim, Ruben und Anton haben mit dem Aufschlag viel Druck entfacht. Nach der dringend nötigen Pause sind wir heute glücklich, erfolgreich in die wirklich intensiven Januarwochen gestartet zu sein.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Matheus Krauchuk, Cody Kessel, Arash Dosanjh
Topwerte
Carle 22 Punkte, 4 Asse | Sotola 16 Punkte | Schott 11 Punkte, 3 Asse | Stalekar 3 Blocks
Matchreport
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Nächste Spiele
07. Jan | 17.30 Uhr | BR Volleys vs. Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee (Bundesliga)
12. Jan | 18.00 Uhr | Hebar Pazardzhik vs. BR Volleys (Champions League)
www.br-volleys.de/tickets
