News
Ein völlig offenes Rennen
In einer Woche startet die Gruppenphase der CEV Champions League 2023 und die BR Volleys eröffnen den vermeintlich unberechenbarsten der fünf Pools mit einem Heimauftritt gegen den bulgarischen Titelträger Hebar Pazardzhik (08. Nov um 19.30 Uhr, www.br-volleys.de/tickets). In der Berliner Gruppe B gibt es weder klare Favoriten noch klare Außenseiter und alle vier Teams verfügen über Spieler, die jederzeit den Unterschied ausmachen können.
Wenn in der Berliner Max-Schmeling-Halle in einer Woche der Anpfiff gegen Hebar Pazardzhik ertönt, beginnt für die BR Volleys die elfte Champions-League-Saison in Serie. Die Begegnung im Volleyballtempel ist eine der ersten der diesjährigen Königsklasse, nachdem bereits anderthalb Stunden zuvor zwischen Jastrzebski Wegiel (POL) und Novi Sad (SRB) in der Gruppe A der offizielle Startschuss fällt. Bis zum 25. Januar werden dann in insgesamt zwölf Spielen pro Gruppe die Teilnehmer der K.o.-Runden ermittelt. Die Berlin Recycling Volleys vertreten Deutschland erneut als amtierender Meister in der Champions League. In den vergangenen beiden Jahren war jeweils gegen Itas Trentino (ITA) im Viertelfinale Endstation. Oft begegnete der Hauptstadtclub nicht nur in den „Do or Die“-Duellen bekannten Gegnern, sondern auch schon zuvor in der Gruppenphase. In dieser Spielzeit warten jedoch gleich drei Kontrahenten, mit denen es die Berliner in der Vergangenheit noch nicht zu tun bekamen:
Hebar Pazardzhik ist die neue dominierende Kraft im bulgarischen Volleyball. In diesem Jahr gewann der Klub zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft, diesmal sogar in der Kombination mit dem Pokal und dem Supercup. Der nationale Triplesieger nimmt somit zum zweiten Mal in Serie an der Champions League teil und hat sich wie in der letzten Saison erfolgreich durch die Qualifikation gespielt. Um auf der kontinentalen Bühne konkurrenzfähig zu sein, setzt Hebar auf eine routinierte Achse – vor allem ehemaliger – bulgarischer Nationalspieler. Viktor Yosifov, Todor Aleksiev, Nikolay Nikolov und Teodor Salparov sind hier beispielsweise hervorzuheben. Darüber hinaus ist Hauptangreifer Simon Hirsch den Berlinern bestens bekannt, trug der 30-Jährige in der letzten Saison doch noch das Trikot des VfB Friedrichshafen.
Wenn ein Team als Favorit auf den Sieg in Gruppe B genannt werden müsste, dann wäre es wohl Aluron CMC Warta Zawercie. Der ambitionierte Plusligist ist gespickt mit hochkarätigen Spielern wie dem Serben Uros Kovacevic, dem Polen Bartosz Kwolek oder dem ehemaligen Berliner Santiago Danani. Das Team aus Zawercie qualifizierte sich als Bronzemedaillengewinner der heimischen Liga erstmals für den internationalen Auftritt. Es war das beste Ergebnis in der Geschichte des erst 2017 aufgestiegenen Vereins. Die “Ritter“ aus Polen setzen angesichts der Historie ihrer Heimatstadt in der Außendarstellung auf mittelalterliche Motive und bringen dieses Element als Neuling mit in den Europacup. Im ersten Heimspiel gegen Ankara (10. Nov um 18.00 Uhr) wartet also ein Debüt der besonderen Art auf die Männer, die sich in der starken heimischen Liga seit fünf Jahren auf der Überholspur befinden.
Halkbank Ankara holte in der vergangenen Saison die Vizemeisterschaft in der Türkei und qualifizierte sich damit gemeinsam mit Stadtrivale Ziraat Bank Ankara (Meister) für die diesjährige Königsklasse. In 2014, also ein Jahr vor den BR Volleys, richtete der Verein das Final-Four-Turnier in Ankara aus und verzeichnete damals mit Silber den größten internationalen Erfolg – neben dem CEV-Cup-Titel 2013. In der vergangenen Saison stand Halkbank im Finale des Challenge Cups und erweiterte die Medaillensammlung in diesem Wettbewerb (bisher zweimal Bronze) um eine Silbermedaille. In den Reihen Ankaras findet sich auch die wohl schillerndste Figur der Gruppe B wieder: Nimir Abdel-Aziz ist der Star der Mannschaft von Coach Tanar Atik. Was der niederländische Diagonalangreifer zu leisten im Stande ist, präsentierte einer der bestbezahlten Spieler weltweit auch schon im Volleyballtempel. In der Geisterspiel-Saison 20/21 entschied Abdel-Aziz, damals noch im Trikot von Trentino, das Viertelfinale gegen Berlin nahezu im Alleingang für die Italiener.
Die CEV Champions League wird in der Saison 2022/2023 in einem leicht angepassten Modus gespielt. Nach der Gruppenphase entsteht anhand der Platzierungen und Quervergleiche ein vollständiger Turnierbaum, der mit einer Playoff-Phase beginnt. In dieser werden die drei Viertelfinalteilnehmer neben den fünf Gruppensiegern ermittelt. Alle Gruppenzweiten sowie der beste -dritte qualifizieren sich für diese Zusatzrunde. Die weiteren Gruppendritten rutschen in das Viertelfinale des CEV Cups. Das in der Gruppenphase besser abschneidende Team hat in der K.o.-Phase jeweils den Heimvorteil im Rückspiel. Einen ausführlichen Spielplan findet man auf www.cev.eu
Tickets für den Auftakt gegen die Hebar Pazardzhik und die weiteren Heimspiele in der CEV Champions League gibt es hier: www.br-volleys.de/tickets
Quelle: Mit CEV