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Heimauftakt nach Maß
5.238 Zuschauer wollten sich das erste Heimspiel der BR Volleys in der Saison 22/23 nicht entgehen lassen und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Im Duell Meister gegen Pokalsieger setzten sich die Berliner mit 3:1 (24:26, 30:28, 25:16, 25:22) durch, benötigten dazu in der Endphase von Satz zwei aber die volle Unterstützung der Heimkulisse. Der klimabewusste Spieltag wurde somit in jeder Hinsicht ein Erfolg – auf und neben dem Court.
Sichtlich nervös und offenbar beeindruckt von der Kulisse begann das BR Volleys Team den Schlagabtausch mit dem Rekordmeister vom Bodensee. Die Mannschaft um Zuspieler Angel Trinidad startete mit einem 0:3 und es brauchte das erste Statement des Kapitäns, um in der Begegnung anzukommen: Der Spanier katapultierte den “Dankeball-Pritscher“ des Häflers Dejan Vincic direkt zurück (5:5). Ruben Schott brachte den Deutschen Meister kurz darauf erstmals in Führung (11:10), doch Friedrichshafen hatte die passende Antwort. Außerdem machten sich die Hausherren mit elf Eigenfehlern in Satz eins das Leben selbst schwer. Als die Männer in Orange vergeblich auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten (Vincic holte den Ball nicht regelkonform von der Berliner Seite zurück) tropfte das Spielgerät zwischen die schläfrig agierenden Gastgeber (15:15). Der VfB hatte zum Satzende folgerichtig die Nase vorn (22:24), doch das Ass des eingewechselten Antti Ronkainen führte zum Ausgleich (24:24). Allerdings hatte Luciano Vicentin ebenfalls ein Ass parat, das zum Satzgewinn der Gäste führte (24:26).
Marek Sotola, mit sechs Punkten bereits im ersten Durchgang Berlins erfolgreichster Angreifer, drehte im zweiten Satz auf. Sein Block (10:7) und sein Ass (12:8) brachten die BR Volleys zunächst ganz klar auf Kurs (20:17). Aber die Fehlerquote stieg erneut und erneut servierte der Argentinier Vicentin das Ass im richtigen Moment (21:21). Wenig später hatten die Häfler wieder zwei Satzbälle und wieder erzwangen die Hauptstädter die Satzverlängerung. Es war der Knackpunkt im Match, als Kapitän Trinidad diesen per feinem Leger zugunsten der BR Volleys beendete (30:28).
Nun übernahm der Meister die Kontrolle. Mit Sotola an der Linie starteten die Gastgeber furios in den dritten Satz (7:2) und konnten den Rhythmus der Männer vom Bodensee brechen (17:10). Friedrichshafen wechselte im Zuspiel und Außenangriff, konnte die BR Volleys aber nicht wirklich bremsen. Auch Johannes Tille durfte seine Klasse den heimischen Fans ein erstes Mal präsentieren und servierte ein Ass sowie den Satzball für Nehemiah Mote (25:16). Überhaupt lief das Berliner Angriffsspiel über die Mitte deutlich besser als beim Pokalsieger und auch im Aufschlag hatten die Gastgeber etas mehr zu bieten (11:8). Friedrichshafen gab sich nicht geschlagen (16:16), aber Trinidad donnerte erneut einen Pritscher des VfB im richtigen Moment direkt zurück ins gegnersiche Parkett (21:19). Anton Brehme erzielte den letzten Punkt des Abends und packte den Heimsieg damit in trockene Tücher (25:22). MVP des erfolgreichen Heimauftakts wurde Libero Satoshi Tsuiki, der in der Endphase mit spektakulären Abwehraktionen glänzte. Nun wartet mit dem Duell gegen die WWK Volleys aus Herrsching am kommenden Samstag (22. Okt um 17.30 Uhr) direkt das nächste Spitzenspiel zwischen den aktuellen Tabellenersten und -zweiten.
Stimmen zum Spiel
Angel Trinidad: „Es waren in diesem ersten Auftritt vor einer solchen Kulisse sehr viele Emotionen im Spiel. Diese mussten wir in den ersten zwei Sätzen erst einmal kontrollieren lernen. Wir wollten manchmal zu viel, aber konnten uns hineinarbeiten. Ich denke, unser sehr guter Aufschlag war in den Sätzen, die wir für uns entscheiden konnten, der Schlüssel zum Sieg.“
Marek Sotola: „Es hat sich sehr gut angefühlt, zurück in unserer Arena zu sein. Die Saison in der Max-Schmeling-Halle kann nicht schöner beginnen als mit einem solchen Duell. Wir haben heute ganz sicher nicht den schönsten Volleyball gespielt, aber eben als Team gekämpft und sind bei uns geblieben. Dieser Sieg gibt uns Rückenwind für die nächsten Wochen und wir freuen uns auf alles, was da kommt!“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote + Anton Brehme (MB), Angel Trinidad (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Antti Ronkainen, Cody Kessel, Johannes Tille
Topwerte
Sotola 19 Punkte, 4 Asse | Schott 17 Punkte, 3 Asse | Mote 14 Punkte, 3 Blocks
Matchreport
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Nächstes Heimspiel
22. Okt | 17.30 Uhr | BR Volleys vs. WWK Volleys Herrsching (Bundesliga)
www.br-volleys.de/tickets