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Start in die neue Bounce House Runde
Eine Woche nach der erfolgreichen Premiere des Bounce House Cups beginnt für die Teams der Volleyball Bundesliga am Samstag und Sonntag nun die reguläre Saison. Die 48. Spielzeit ist zugleich die zweite im Bounce House. Das interaktive Medienerlebnis auf SPONTENT bei Twitch beginnt wie gewohnt bereits eine Stunde vor dem ersten Aufschlag mit der Vorberichterstattung aus dem Düsseldorfer Sendestudio. Den Auftakt macht am Samstag um 17.30 Uhr die Partie der Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee gegen die Helios Grizzlys Giesen, gefolgt von den WWK Volleys Herrsching gegen die SWD powervolleys Düren um 20.00 Uhr. Am Sonntag spielen der TSV Haching München gegen die BR Volleys (16.00 Uhr) sowie die SVG Lüneburg gegen den VCO Berlin (17.30 Uhr). Spielfrei ist am Startwochenende der VfB Friedrichshafen.
Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee – Helios Grizzlys Giesen (Samstag, 17.30 Uhr)
Mit den Netzhoppers will die Überraschungsmannschaft des Bounce House Cups ihre sportlichen Ansprüche nun auch vor dem eigenen Publikum untermauern. Dazu erwartet man ausgerechnet die Grizzlys aus Giesen, in deren Hildesheimer Volksbank-Arena man sich am vergangenen Sonntag den Bronzerang sichern konnte. Mit Raymond Barsemian und Randy Deweese präsentieren die Brandenburger ihren Anhängern ein neues US-amerikanisches Diagonalduo. Ersterer verletzte sich allerdings im „Kleinen Finale“ gegen Lüneburg, hinter seinem Einsatz steht dementsprechend ein Fragezeichen. Zurück in Bestensee ist der Kanadier Byron Keturakis, der sich mit Mario Schmidgall ein Duell um die Zuspielerrolle liefern wird. Routinier Dirk Westphal ist ebenso weiterhin an Bord wie Aufschlag-Ass Theo Timmermann, sodass die Netzhoppers durchaus eine bessere Playoffs-Ausgangsposition als zuletzt Platz sieben anstreben könnten.
Ähnliche Ambitionen dürften die Helios Grizzlys – in der Vorsaison Achte – hegen, die sich vor allem im Mittelblock namhaft verstärkt haben. Mit Noah Baxpöhler und Jakob Günthör konnten gleich zwei deutsche Nationalspieler nach Niedersachsen gelockt werden. Dazu kamen die Außenangreifer Jori Mantha vom Ligakonkurrenten Herrsching und aus Finnland Voitto Köykkä. Größere Sorgen bereitete zwischenzeitlich die Zuspielposition, nachdem der neuverpflichtete Finne Fedor Ivanov verletzt ausfiel. Mit Matthew West, in der letzten Saison noch in Diensten der BR Volleys und somit amtierender Deutscher Meister, wurde jedoch rechtzeitig ein mehr als adäquater Ersatz, zunächst als Aushilfe, gefunden.
WWK Volleys Herrsching – SWD powervolleys Düren (Samstag, 20.00 Uhr)
Zur Wunsch-Spielzeit am Samstagabend will der „Geilste Club der Welt“ (GCDW) aus Herrsching den Münchener Audi Dome erneut zum „Gaudi Dome“ machen. Den SWD powervolleys aus Düren, die dazu in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet werden, unterlag man beim Bounce House Cup nur knapp mit 2:3. Ein Grund mehr, bei der Revanche gegen den Vorjahresdritten der Volleyball Bundesliga selbstbewusst ins Rennen zu gehen. Ein (noch) ungewohntes Bild wird sich den Heimfans an der Seitenlinie bieten: Dort hat Thomas „Bob“ Ranner das Traineramt vom Langzeit-Coach und neuen GCDW-Geschäftsführer Max Hauser übernommen. Auch im Kader hat sich einiges getan. Der neue US-Zuspieler James „Jimmy“ Shaw schlug bereits in der italienischen, der französischen sowie der polnischen Liga auf. Der Niederländer Stijn van Tilburg tritt, anders als zuletzt in Giesen, statt im Außenangriff künftig auf der Diagonalposition an.
Auf Kontinuität setzt man hingegen bei den SWD powervolleys Düren. Mit Mittelblocker Luuc van der Ent (NED) verzeichnet man nur einen einzigen Zugang. Bis auf dessen Vorgänger Tim Broshog ist die Truppe um Zuspieler Tomas Kocian-Falkenbach ansonsten komplett zusammengeblieben. Bei den Jung-Nationalspielern Eric Burggräf, Erik Röhrs und WM-Teilnehmer Tobias Brand, darf man gespannt sein, was sie in der zurückliegenden Nations League mit dem DVV-Team dazugelernt haben. Der eingespielte Kader von Cheftrainer Rafal Murczkiewicz machte den Topteams aus Berlin und Friedrichshafen schon in der vergangenen Spielzeit ordentlich Druck und kam erst am Ende etwas aus der Puste. Trotz langer Jahre in der nationalen Spitze noch ohne großen Titel, nimmt man nun einen neuen Anlauf Richtung Playoff-Finale.
TSV Haching München – Berlin Recycling Volleys (Sonntag, 16.00 Uhr)
Das Aufeinandertreffen der „Local Heros“ aus Unterhaching mit dem Serienmeister aus der Bundeshauptstadt gab es schon zur Eröffnung des Bounce House Cups. 3:0 lautete dort das eindeutige Resultat zugunsten der Berliner. Zumindest zum Bundesligastart finden diese sich deshalb erneut in der altbekannten Favoritenrolle wieder. Für die gesamte Spielzeit weist man diese allerdings noch von sich, nicht zuletzt mit Blick auf die Abgänge der Topstars Sergej Grankin und Benjamin Patch. Dafür glänzte am zurückliegenden Wochenende allerdings der Tscheche Marek Sotola als Turnier-MVP auf Patchs Diagonalposition. In der Schaltzentrale haben die BR Volleys mit dem Spanier Angel Trinidad und DVV-Zuspielhoffnung Johannes Tille gleich zwei Neue verpflichtet. Fit und zurück auf dem Court präsentierte sich schon in Hildesheim zudem Mittelblocker Anton Brehme. Nach dem ersten Titelgewinn der Saison gegen den Dauerrivalen aus Friedrichshafen dürften auch die Berliner einräumen, dürfte die mannschaft von Trainer Cedric Enard mit Selvertrauen in die Bundesliga starten.
Beim TSV Haching München will man hingegen weiterhin kleine Schritte nach vorn machen und setzt, wie gehabt, auf den regionalen Nachwuchs. Mit dem Finnen Jere Heiskanen und dem Schweizer Quentin Zeller auf Außen sowie dem Zuspieler Marcell Mikulass Koch aus Österreich wurden allerdings auch drei internationale Verstärkungen verpflichtet. Als Punktegarant und Waffe im Aufschlag ist Philipp „Pippo“ Schumann nach kurzem Playoff-Gastspiel in Herrsching zurück im Münchener Süden. Mehr Sätze gewinnen als in der Vorsaison und es den Gegnern wieder ein Stückchen schwerer machen, lautet der Plan der Hachinger, die dabei auf zahlreiche Zuschauerunterstützung in der heimischen Bayernwerk Sportarena hoffen.
SVG Lüneburg – VC Olympia Berlin (Sonntag, 17.30 Uhr)
Bei der SVG Lüneburg freut man sich auf eine Saison, die diesmal direkt in der neuen LKH Arena beginnen kann. Das Schmuckstück, das bis zu 3.500 Zuschauer:innen Platz bietet, dürfte für die "LüneHünen" ein zusätzlicher Ansporn sein, sich in der Tabelle nach oben zu orientieren und zumindest einen Platz unter den besten vier Teams für die Zwischenrunde anzupeilen. Der nicht allein aufgrund seiner Größe von 2,12 Meter beeindruckendste Neuzugang kam mit Nationalspieler Lukas Maase vom VfB Friedrichshafen auf der Diagonalposition. Daneben betreibt die SVG Familienzusammenführung gleich in mehrfacher Hinsicht. Zuspieler Joe Worsley, neben Jordan Ewert als einer der bisherigen Leistungsträger weiter dabei, steht nun zusammen mit seinem Bruder Gage auf dem Court. Und Colton Cowell, der die Annahme verstärkt, ging wie seine beiden amerikanischen Landsmänner einst für die Universität Hawaii ans Netz. Der Neu-Mittelblocker Jordan Schnitzer besuchte in Kanada zuvor die Western Trinity University – genau wie sein Positionskollege Pearson Eshenko. An Gemeinschaftsgefühl dürfte es im Lüneburger Team somit auf keinen Fall mangeln.
Die Volleyballer des VC Olympia Berlin verbindet hingegen von vornherein eines: ihr junges Alter. In der Saison 22/23 sind die Talente der Juniorennationalmannschaft mit Sonderspielrecht wieder Teil der 1. Bundesliga und wollen im Wettbewerb mit gestandenen Topspielern dazulernen und Erfahrung für künftige Aufgaben sammeln. Dabei dürfen sich die „jungen Wilden“ aus dem Sportforum Hohenschönhausen auf frische Unterstützung aus dem Süden der Republik freuen. Felix Baumann, Anton Jung, Milan Kvrzic und Carl Möller kamen neu von den Volley YoungStars aus Friedrichshafen an die Spree, dazu Laurenz Welsch aus Herrsching. Trainer Dan Ilott, zugleich verantwortlich für den männlichen DVV-Nachwuchs, wird den Fokus weiterhin darauf legen, dass seine Jungs zu künftigen Stützen anderer Erstligavereine und der Nationalmannschaft heranreifen – so wie aktuell Anton Brehme (Berlin), Erik Röhrs (Düren) oder Moritz Eckardt (Netzhoppers).
VfB Friedrichshafen
Noch eine Woche länger als die Konkurrenz muss der Bundesliga-Rekordmeister VfB Friedrichshafen auf seinen Saisonbeginn warten. Beim Wimpernschlag-Finale 21/22 musste man nach einer 2:0-Führung in der Serie erst im fünften und letzten Match den BR Volleys den Vortritt lassen. Mit dem souveränen Endspieleinzug beim Bounce House Cup demonstrierten die Häfler nun, dass erneut mit ihnen zu rechnen ist. Acht Neuzugänge, viel Athletik und Erfahrung kennzeichnen das Team von Trainerfuchs Mark Lebedew. Im Diagonalangriff wartet der VfB mit dem Polen Michal Superlak auf. In der Mitte hat Marcus Böhme Verstärkung durch Andre Brown (USA) und Aleksandar Nedeljkovic (Serbien) bekommen. Mit dem Ex-Herrschinger Tim Peter im Außenangriff ist der Liga ein bekanntes Bounce House-Gesicht erhalten geblieben. Vor allem aber freut man sich in Friedrichshafen, nach einjährigem „Exil“ in Neu-Ulm wieder am Bodensee aufschlagen zu können.
Die Begegnungen des 1. Spieltags sind live auf www.twitch.tv/spontent zu sehen.
Das Einzelspiel der BR Volleys läuft auf dem Zweitkanal www.twitch.tv/spontent_one.
Quelle: VBL