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Zwölfter Meistertitel vor ausverkauftem Haus
Die BR Volleys haben ihr Comeback in den Playoff-Finals 2022 perfekt gemacht! In einem letzten, in allen Bereichen würdigen Endspiel gewann der alte und neue Deutsche Meister 3:1 (25:20, 19:25, 25:23, 25:22) gegen den VfB Friedrichshafen. 8.553 Zuschauer in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle bejubelten den letzten Sieg dieser Saison und damit den zwölften Meistertitel der Berliner.
Nach seinem überzeugenden Auswärtsauftritt am Mittwoch durfte Samuel Tuia vor der tosenden Kulisse von Beginn an ans Netz und erzielte auch direkt die ersten beiden Punkte für die BR Volleys. Ein Angriff die Linie entlang und ein Ass des Insulaners brachten die Hauptstädter ins Match (2:2), aber insgesamt erwischten die Friedrichshafener emotionsgeladen den besseren Auftakt (8:11). Zwei Blocks, von Sergey Grankin zum Ausgleich (14:14) und von Tuia zur Führung (16:15), gaben den Berlinern spürbaren Auftrieb. Grankin setzte den nächsten Block, Timothée Carle versenkte sehenswert ohne Block und der Kapitän legte noch ein Ass nach (19:17). In einem ganz starken Endspurt sicherte Nehemiah Mote seinen Farben per Schnellangriff den umjubelten ersten Satzgewinn (25:20).
Unbeirrt stemmte sich der Pokalsieger gegen den lautstarken Druck der Heimkulisse und ging im Folgedurchgang dank einer Aufschlagserie von Dejan Vincic schnell in Führung (5:9). Der VfB präsentierte sich nun ebenso druckvoll wie dominant (9:14), doch Tuia hielt mit drei Punkten in Serie dagegen (13:15). Dennoch blieben die Gäste vom Bodensee stabil und hatten nach einem Ass von Simon Hirsch wieder alles unter ihrer Kontrolle (16:20). Auch die Einwechslung von Marek Sotola für Benjamin Patch änderte nichts daran, dass die Häfler ausglichen (19:25).
Das Team von VfB-Coach Mark Lebedew stellte bis hierhin die deutlich bessere Annahme und das Match wog eines Playoff-Finals würdig hin und her (11:9, 12:13). Auch die Schiedsrichterentscheidungen sorgten immer wieder für hochkochende Emotionen und die BR Volleys holten sich den kleinen Vorteil zurück (18:16). Beide Mannschaften schenkten sich bis in die Endphase dieses wichtigen Spielabschnitts nichts (23:23). Beim ersten Berliner Satzball waren dann Danani mit der Abwehr und Tim Carle mit dem Angriff entscheidend zur Stelle (25:23).
Friedrichshafen ließ sich abermals nicht aus der Ruhe bringen. Nicht zuletzt dank der starken Mittelblocker Marcus Böhme und Lucas Van Berkel übernahm der Rekordmeister wieder das Zepter (6:3, 7:11). BR Volleys Trainer Cedric Enard setzte nun auf Ruben Schott, der mit seinen Aufschlägen für den Ausgleich sorgte (12:12). Georg Klein hielt die nächste Serviceserie bereit und sorgte für Explosionsgefahr im Volleyballtempel (16:14). Mit einem weiteren, spektakulären Ass von Grankin bogen die Hauptstädter auf die Zielgerade ein (22:18). Nach einer genialen Rettung von Santiago Danani machte Tim Carle den letzten Punkt der Saison und damit den zwölften Meistertitel für die Berlin Recycling Volleys perfekt (25:22)
Das historische Comeback
Damit sind die BR Volleys die erste Mannschaft, die seit Einführung der Playoffs im Jahr 1987 eine Finalserie nach zwei Niederlagen zum Start mit drei Siegen in Folge noch zur Meisterschaft wenden konnte.
Stimme zum Spiel
Cedric Enard: „Dieser Abend ist ein Traum für uns. Vor einer ausverkauften Arena und 8.500 Zuschauern ein solches fünftes Match gegen den Dauerrivalen gespielt und gewonnen zu haben – mehr geht einfach nicht! Ich bin enorm stolz auf dieses Team und darauf, wie wir uns nach dem 0:2-Rückstand in dieser Playoff-Finalserie alle gemeinsam zurück gekämpft haben. Ich werde einige Tage brauchen, um zurück auf die Erde zu kommen. Friedrichshafen war im Saisonfinale in Topform. Der VfB hat uns alles abverlangt, aber am Ende haben wir es glücklicherweise geschafft. Der Titel bleibt in Berlin!“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Samuel Tuia (AA), Nehemiah Mote + Georg Klein (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Ruben Schott, Cody Kessel, Marek Sotola, Matthew West
Topwerte
Carle 20 Punkte, 3 Blocks | Sotola 12 Punkte | Grankin 3 Asse
Match-Report
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