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BR Volleys melden sich zurück

Sa 23.04.2022
Foto: Maximilian Franz
Foto: Maximilian Franz

War das die erhoffte Initialzündung für die BR Volleys im Playoff-Finale 2022? Insgesamt 5.535 Zuschauer sahen den Titelverteidiger am Samstagabend mit einem 3:0-Heimsieg (25:23, 27:25, 25:17) gegen den VfB Friedrichshafen den Anschluss in der Endspielserie herstellen. Nun müssen die Berliner am Mittwoch (27. Apr um 20.00 Uhr) auswärts einen weiteren Matchball der Häfler abwehren, um zu einem Entscheidungsspiel noch einmal in ihren Volleyballtempel zurückkehren zu dürfen.

Jeff Jendryk, in Match eins verletzt ausgefallen, konnte sich in dieser dritten Partie der Finalserie zumindest schon wieder das Libero-Trikot überstreifen und sein Team mental unterstützen, das in identischer Besetzung wie am Mittwoch in der ratiopharm Arena Ulm antrat. Benjamin Patch, bei beiden bisherigen Niederlagen nicht nur Berlins punktbester, sondern auch auffälligster Akteur, führte seine Farben auch diesmal früh an. Von den ersten sieben Zählern der Hauptstädter erzielte der US-Amerikaner deren fünf (7:5). Mit zwei Assen ließen Patch und Timothée Carle die Kasse für den Nachwuchs klingeln (11:7), ein entschlossener VfB Friedrichshafen gab jedoch die schnelle Antwort per Muniz-Ass (12:12). Gegen den gewohnt starken Häfler Block brauchte es oftmals mehrere Versuche, um das schnelle Spiel über die Mitte zu etablieren, aber Nehemiah Mote und Georg Klein arbeiteten sich in das Duell (17:17). Es wirkte, als hätten die Gäste das Momentum wieder auf ihre Seite gezogen (22:23), doch dann servierte Patch den Satz mit zwei Assen aus (25:23).

Es blieb auch in dem elften Durchgang dieser Serie ein Schlagabtausch auf absoluter Augenhöhe (8:8), in dem beide Mannschaften ihre Annahme meist stabil hielten. Erst als erneut Ben Patch zur Aufschlaglinie trat und mit seinem nächsten Ass die Fans von den Rängen riss, konnten sich die Berliner etwas absetzen (15:12). Doch natürlich sollte sich auch dieser Durchgang nach einem Block von Simon Hirsch gegen Ruben Schott zuspitzen (23:23). Nach zwei vergebenen Möglichkeiten war es Klein, der erst den Schnellangriff verwandelte und danach mit seiner Abwehr den Weg für Carle zum umjubelten zweiten Satzgewinn ebnete (27:25).

Die BR Volleys kontrollierten ihre Emotionen diesmal deutlich besser und wandelten diese ausschließlich in positive Energie um. Dazu tat die stimmungsvolle Kulisse, pandemiebedingt so groß wie seit der Saison 19/20 nicht mehr, ihr Übriges. Schnell führten die Hausherren auch im dritten Satz (3:0 und 7:3). VfB-Trainer Mark Lebedew setzte mit Andri Aganits, Lukas Maase sowie Stefan Thiel jetzt auf neues Personal. Allerdings fanden die Pokalsieger auch in dieser Besetzung kein Mittel mehr gegen siegeswillige Berliner (17:12). Sergey Grankin glänzte nicht nur im Zuspiel und Aufschlag, sondern zog auch Muniz mit seiner Blockarbeit den Zahn (24:17). Der eingewechselte Cody Kessel durfte den Matchball verwandeln und Santiago Danani bekam MVP-Gold verliehen.

Der Anfang zum Comeback in der Finalserie ist damit gemacht, doch die ungleich schwierigere Aufgabe wartet nun am Mittwoch auswärts in der Ulmer ratiopharm Arena, wenn das BR Volleys Team auch das zweite Matchball-Spiel des VfB Friedrichshafen für sich entscheiden will und muss.

Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Der große Unterscheid war, dass wir heute auch die langen Rallys für uns entscheiden konnten. Das gibt Selbstvertrauen, um dann in der Crunchtime die wichtigen Punkte zu machen. Das ist uns endlich gelungen. Die Zuschauer hatten daran einen immensen Anteil. Wir müssen mit Emotionen spielen, jedoch niemals kopflos. Ich bin für das nächste Match zuversichtlich, weil jetzt unser Gegner sicher auch zum Nachdenken kommt.“

Cedric Enard: „Wenn es wichtig wurde, war die Mannschaft heute zur Stelle. Zweimal haben wir bei 23:23 die Nerven behalten und konnten dieses positive Gefühl in den dritten Satz mitnehmen. Wir haben uns als Einheit präsentiert, dazu hat Sergey das Team stark geführt. Es war die Steigerung im Aufschlag und auch in der Block-Abwehr, die wir brauchten. Keine Frage, das schwerste Spiel wartet jetzt. Aber noch einmal vor diesem Publikum spielen zu dürfen, ist ein Traum, für den wir kämpfen werden!“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote + Georg Klein (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Marek Sotola, Matthew West

Topwerte
Patch 19 Punkte, 4 Asse | Carle 11 Punkte | Grankin 8 Punkte, 2 Asse, 3 Blocks

Match-Report
>>> Zum Download <<<

Playoff-Finale
Spiel 4 | 27. Apr | Mittwoch | 20.00 Uhr | ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm
Mögliches Spiel 5 | 30. Apr | Samstag | 18.30 Uhr | Max-Schmeling-Halle

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