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BR Volleys im Playoff-Finale
Zum elften Mal in Folge stehen die BR Volleys im Finale um die Deutsche Meisterschaft! Das vierte Match der Halbfinalserie gegen die United Volleys Frankfurt war an Spannung kaum zu überbieten, ging aber letztlich mit 3:1 (29:27, 23:25, 26:24, 25:21) an die Berliner um einen überragenden MVP Jeffrey Jendryk. Nach den intensiven Duellen gegen die Hessen wartet nun der ewige Rivale sowie aktuelle Pokalsieger aus Friedrichshafen in den Endspielen auf die Titelverteidiger. Ein wichtiger Zusatzeffekt dieses Finaleinzugs: Der Hauptstadtclub hat die Qualifikation für die CEV Champions League 2022/23 geschafft.
Vor einer Saison-Rekordkulisse in der Ballsporthalle Frankfurt (1.700 Zuschauer) trafen die BR Volleys von Beginn an auf die erwartet starke Gegenwehr. Frankfurt zeigte sein “Heim-Gesicht“ und präsentierte sich insbesondere in der Abwehr gegenüber Spiel drei vom Mittwoch klar verbessert. Die Berliner agierten – anders als noch beim ersten Auswärtsspiel dieser Serie – genauso energisch wie die Hausherren (6:6, 10:10). Im Angriff musste Benjamin Patch Schwerstarbeit leisten, konnte aber mit seinen Aufschlägen wichtige Akzente setzen (13:10). Ein Servicepunkt von James Weir führte wieder zum Ausgleich (17:17) und läutete den Satzendspurt ein, in dem bei den Uniteds der Ex-Berliner Robin Baghdady nach langer Verletzungspause ein kurzzeitiges Comeback gab, um den Block zu verstärken. Die Schlussphase von Durchgang eins zeigte die komplette Intensität dieses vierten Matches. Beim fünften Satzball schickte Coach Cedric Enard seinen Ersatzzuspieler Matthew West an die Linie und der servierte das butterweiche kurze Ass zum Satzgewinn (29:27).
Vor stimmungsvoller Atmosphäre in der Ballsporthalle, zu der natürlich auch die Berliner Fans um den "7. Mann" beitrugen, blieb es weiterhin ausgeglichen (6:6). Erste Breaks sammelten im zweiten Satz die Berliner mit Ruben Schott am Aufschlag (11:7). Die BR Volleys knüpften an ihre disziplinierte Blockarbeit aus Match drei an, aber im Angriff wechselten zu oft Licht und Schatten (16:16). Aus diesem Grund wurde Patch durch Marek Sotola ersetzt. Diesmal jedoch präsentieren die Hessen den besseren Endspurt. Timothée Carle setzte einen Angriff in den Block, Schott einen ins Aus (22:24) und so besorgte Daniel Malescha den umjubelten Satzausgleich für die Gastegeber (23:25).
Sotola blieb dabei und die Hauptstädter hatten gegen eine immer selbstbewusstere Frankfurter Mannschaft zu kämpfen (5:7). Im Aufschlag leistete man sich deutlich zu viele Fehler, konnte das aber mit guter Block-Abwehr-Arbeit kompensieren (17:15). Es war die Verbindung zwischen dem Zuspieler Sergey Grankin und seinen beiden Schnellangreifern Jeffrey Jendryk und Nehemiah Mote, die jetzt den Unterschied ausmachte. Wieder ging es am Satzende denkbar knapp zu, bis Sotola seine Blockhöhe ausspielte (26:24).
Beim guten Auftakt in den vierten Spielabschnitt drehte nun Tim Carle auf (4:0), doch die Gastgeber wollten ihr Saisonende unbedingt vermeiden und warfen weiterhin alles in dieses hochspannende Halbfinale (10:10, 16:17). Grankins Block war auf dem Weg ins Finale immens wichtig (22:21) und der überragende MVP Jendryk legte kurz darauf einen weiteren nach (24:21). Den letzten Angriff dieser Serie jagte schließlich Max Staples über den Block (25:21) und besieglete damit den Matchgewinn für die BR Volleys.
Mit diesem knappen Auswärtssieg entschieden die Berliner das “best of five“-Halbfinale gegen die United Volleys mit 3:1 für sich und sicherten sich neben dem Finaleinzug einen Champions-League-Startplatz für die kommende Saison. Die Finalserie gegen den VfB Friedrichshafen wird am Ostersamstag (16. April um 18.30 Uhr) zu Hause in der Max-Schmeling-Halle eröffnet. Alle weiteren Termin- und Ticketinfos folgen in Kürze.
Stimme zum Spiel
Sergey Grankin: „Wir haben zwar heute ein deutlich besseres Auswärtsspiel als vor einer Woche gemacht, das war aber dennoch nicht das Niveau, das wir in dieser Saison schon erreichen konnten. Nichtsdestotrotz sind wir jetzt glücklich, uns bis in das Finale gekämpft zu haben. Die Endspiele gegen Friedrichshafen werden ganz sicher eine riesige Herausforderung, unsere Motivation den Titel zu verteidigen, ist jedoch groß!“
Cedric Enard: „Wir waren heute darauf vorbereitet, von Beginn an dagegenzuhalten. Damit haben wir das größte Problem aus Spiel zwei abgestellt. Die Frankfurter haben hier zuhause erneut alles gegeben und um ihre Chance gekämpft. Jetzt kommt ein sich in dieser Saison stetig verbessernder VfB auf uns zu. Im Halbfinale haben sie absolut überzeugt, was für mich nicht überraschend war. Jeder Volleyballfan darf sich jetzt auf dieses Duell freuen, in dem wir die Goldmedaille gewinnen wollen.
BR Volleys Formation
Timothée Carle und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Matthew West, Marek Sotola
Topwerte
Jendryk 16 Punkte, 3 Blocks | Carle 16 Punkte, 82% Annahmequote | Schott 13 Punkte, 2 Asse
Match-Report
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