Mit einem klaren 3:0-Heimerfolg (25:17, 25:13, 25:19) sind die BR Volleys am Sonntag in die Bundesliga-Playoffs 2022 gestartet. Die Berliner ließen gegen stark ersatzgeschwächte, aber tapfer kämpfende Helios Grizzlys Giesen zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel am Ausgang dieses ersten Spiels der "best of three"-Serie aufkommen. Am Samstag könnte man somit in Hildesheim bereits den Halbfinaleinzug schaffen, doch zuvor wartet das Rückspiel in der CEV Champions League am Mittwoch (16. Mrz um 18.30 Uhr) gegen Itas Trentino in der Max-Schmeling-Halle.
Nachdem die WWK Volleys Herrsching am Vorabend mit einem 3:2-Auswärtssieg beim VfB Friedrichshafen für die erste Überraschung dieser Playoffs sorgten, waren die BR Volleys gewarnt und wollten nicht ebenfalls auf dem falschen Fuß erwischt werden. 2.524 Zuschauer im Volleyballtempel sahen Georg Klein anstelle von Nemo Mote beginnen. Während der Australier vor dem Match in der Königsklasse am Mittwoch noch einmal eine Pause bekam, sollten Sergey Grankin, Benjamin Patch, Timothée Carle, Ruben Schott, Jeffrey Jendryk und Libero Santiago Danani im Rhythmus bleiben.
Die BR Volleys also gewissermaßen in Topbesetzung, der Gegner aus Giesen hingegen stark dezimiert: Die Grizzlys konnten mit lediglich acht Spielern anreisen. Es fehlten unter anderem Diagonalangreifer Colito und Mittelblocker Seybering, sodass mit Max Bödder ein Spieler der zweiten Mannschaft in die Startaufstellung musste. Demzufolge hatten die Gäste gegen konzentrierte Hauptstädter von Beginn an einen schweren Stand. Schott gab seinem Team mit einer Aufschlagserie direkt Sicherheit (6:1). Die Berliner spielten in der Folgezeit einen souveränen Auftaktsatz, auch weil Patch in der heimischen Arena wieder einen guten Tag erwischte und sieben seiner acht Angriffe im ersten Durchgang in Punkte umwandelte (9:4, 16:9, 21:14). Nationalspieler Schott benötigte zwei Anläufe, um den ersten Satzgewinn perfekt zu machen (25:17).
Das Bild blieb danach ähnlich. Grankin & Co übernahmen früh die Kontrolle und diktierten mit sicherer Annahme und variablem Angriffsspiel das Geschehen (11:3). Der Leichtigkeit und Spielfreude gaben ein Zuspiel-Trick des Kapitäns und sein anschließend verschmitztes Grinsen Ausdruck (18:9). Giesen konnte ohne große Wechseloptionen den Lauf der Gastgeber nicht stoppen und deshalb war der Gewinn des zweiten Durchgangs nur eine Frage der Zeit (25:13). Cheftrainer Cedric Enard hatte bereits zum Ende des zweiten Satzes Marek Sotola ins Spiel gebracht, der dauerhaft auf dem Court blieb. Zwar hatten die Grizzlys um ihren Topscorer Stijn van Tilburg in Durchgang drei mehr entgegenzusetzen (5:7), doch die BR Volleys beseitigten schnell aufkommende Fragezeichen. Der Tscheche Sotola war bester Punktesammler in diesem Spielabschnitt und Außenangreifer Schott in allen Elementen weiterhin die Zuverlässigkeit in Person (10:10, 14:11, 21:16). Nach nur eineinhalb Stunden Spielzeit verwandelte Klein den Matchball für die Hausherren (25:19), die damit noch einen weiteren Sieg für den Halbfinaleinzug brauchen.
Stimmen zum Spiel
Marek Sotola: „Ich glaube, das war der Start, den wir uns erhofft hatten. Eine gute Leistung vor 2.500 Zuschauern gibt uns die nötige Sicherheit für die kommenden Playoff-Spiele. Giesen war durch Corona und einige Ausfälle sichtbar geschwächt. Das Rückspiel in Hildesheim in einer sicher vollen Arena wird am Samstagabend deutlich schwieriger. Jetzt fiebern wir jedoch alle erstmal dem schwierigen Duell am Mittwoch entgegen. Meine Familie und Freunde reisen extra aus Tschechien an, insgesamt neun Personen. Ich hoffe, wir können ihnen und uns ein großes Match zeigen.“
Georg Klein: „Giesen hat mit dem schmalen Aufgebot von nur acht Spielern das Möglichste getan. Aus unserer Sicht war wichtig, diesen Gegner konsequent unter Kontrolle zu halten. Das ist uns gut gelungen und deshalb können wir zufrieden sein. Ich konnte heute meinen Job machen und Nemo noch einmal eine Pause verschaffen, sodass er und wir als gesamtes Team am Mittwoch in bestmöglicher Verfassung gegen Trento antreten können.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Georg Klein + Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Marek Sotola, Matthew West, Cody Kessel
Topwerte
Schott 13 Punkte, 2 Asse, 65% Angriffsquote | Patch 10 Punkte, 77% Angriffsquote | Jendryk 8 Punkte, 3 Blocks
Match-Statistik
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Kommende Spiele:
16. Mrz | 18.30 Uhr | BR Volleys vs. Itas Trentino (Champions League)
19. Mrz | 17.30 Uhr | Helios Grizzlys Giesen vs. BR Volleys (Bundesliga Playoffs)
Tickets: www.br-volleys.de/tickets
