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Auswärtssieg mit Mini-Aufgebot
Die BR Volleys bleiben in der Volleyball Bundesliga ungeschlagen. Trotz eines schmalen Kaders konnten die Berliner am Sonntagnachmittag in der Ballsporthalle Frankfurt durchaus überzeugen und sich auswärts mit 3:1 (25:22, 25:23, 20:25, 25:21) bei den United Volleys durchsetzen. Dank dieses vierten Siegs in der Zwischenrunde haben die Hauptstädter nun endgültig Planungssicherheit für die in einem Monat beginnenden Playoffs und gehen als topgesetzte Mannschaft mit Heimrecht in die Schlussphase der Saison.
Am vierten Spieltag der Zwischenrunde reisten die BR Volleys mit nur neun Spielern in die Mainmetropole. Mit Blick auf die beiden kommenden Champions-League-Duelle in St. Petersburg (16. und 17. Feb) ließ Trainer Cedric Enard seine Schützlinge Ruben Schott, Sergey Grankin, Nehemiah Mote sowie Cody Kessel direkt in der Hauptstadt und krempelte seine Startformation entsprechend um. Matthew West, Marek Sotola, Georg Klein, Samuel Tuia sowie Adam Kowalski rückten gegenüber dem Auswärtserfolg am Mittwochabend in Novi Sad ins Team, Timothée Carle und Jeffrey Jendryk waren erneut gefordert.
Diese im bisherigen Saisonverlauf selten gesehene Besetzung begann nicht nur spürbar motiviert, sondern auch hellwach in der Block-Abwehr (5:1). Grankin-Vertreter Matt West gab dem BR Volleys Spiel einen guten Rhythmus und punktete sogar persönlich per Angriff und Aufschlag (9:4, 11:5). Bei den Frankfurtern war mit Leon Dervisaj gegenüber dem Hinspiel vor einer Woche (3:0 für Berlin) wieder ein Zuspieler dabei. Somit rückte Satoshi Tsuiki zurück auf die Position des Liberos und mit Viktor Lindberg ein Eckpfeiler der Uniteds auf seinen angestammten Platz im Außenangriff. Der Schwede führte gemeinsam mit Deutschlands Volleyball-Legende Jochen Schöps die Hessen heran und zwang Enard zur Auszeit (21:20). Ein krachender Angriff sowie ein Ass von Tim Carle beendeten jedoch die aufkeimenden Hoffnungen der Gastgeber (23:20) und kurz darazuf donnerte Max Staples den Ball zur Satzführung der Berliner ins Aus (25:22).
Die einzigen beiden Auswechselspieler, Ben Patch und Santiago Danani, bejubelten von der Mannschaftsbank, wie der spätere MVP Tim Carle dem Match weiterhin seinen Stempel aufdrückte (6:2). Neben dem Franzosen war Sotola eine Konstante im Angriff und mit seinen variantenreichen Schlägen für die United Volleys nur selten zu stoppen (16:12). Zwar arbeitete sich Frankfurt identisch am Auftaksatz heran (21:20), doch erneut behielten Tuia & Co in der “Crunchtime“ die Nerven (25:23).
Im dritten Durchgang konnten die BR Volleys nicht an ihre bis dato starke Aufschlagleistung anknüpfen und gaben den Hausherren damit die Chance, sich ins Match zurückzukämpfen (7:8, 12:16). Auch die Annahme wackelte jetzt und Staples nutzte diesmal den Satzball für seine Farben (20:25). Vor den Augen des Berliner Fanclubs "7. Mann" steigerte sich das Team von Coach Cedric Enard im Folgesatz jedoch vor allem beim Service und übernahm nun wieder die Kontrolle in der Ballsporthalle (8:5, 16:10). Libero Kowalski konnte sich regelmäßig auszeichnen und spielte Tuia beim Matchball den perfekten Pass zum Sieg (21:17, 25:20).
Stimmen zum Spiel
Matthew West: „Ich freue mich, dass wir als Einheit aufgetreten sind und in dieser Formation ein Topteam der Liga, das in den Playoffs eine wichtige Rolle spielen wird, in dessen Arena schlagen konnten. Mir persönlich hat es Spaß bereitet, unser Spiel zu leiten und meinen Beitrag zum Erfolg zu leisten. Außerdem bin ich stolz auf die Mannschaft, wie wir gemeinsam den dritten Satz weggesteckt haben und im vierten zurückgekommen sind."
Georg Klein: „Das war ein solides Spiel und ich denke, wir haben die Vorgabe – auch mit einem dezimierten Kader – erfüllt. Es wurde kein Punkt abgegeben und die weiße Weste gewahrt. Das ist es, was zählt. Unsere Ersatzspieler durften sich heute zeigen. In den ersten beiden Sätzen haben wir sehr gut aufgeschlagen. Dieser Druck kam uns danach etwas abhanden, daraus resultierte der Satzverlust. Frankfurt konnte heute nach der Corona-Quarantäne auch noch nicht wieder die Gegenwehr leisten, die wir erwartet hatten.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle und Samuel Tuia (AA), Georg Klein und Jeffrey Jendryk (MB), Matthew West (Z), Marek Sotola (D) und Adam Kowalski (L) | Eingewechselt: Santiago Danani
Topwerte
Carle 22 Punkte, 2 Asse, 54% Angriffsquote | Sotola 17 Punkte, 2 Asse | Kowalski 71% Annahmequote
Match-Statistik
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Kommende Spiele:
16. Feb | 17.30 Uhr MEZ | Zenit St. Petersburg vs. BR Volleys (Champions League)
17. Feb | 17.30 Uhr MEZ | Zenit St. Petersburg vs. BR Volleys (Champions League)