Zum zweiten Mal in dieser Saison wird Mark Lebedew am Samstagabend (22. Jan um 20.00 Uhr) als Trainer des VfB Friedrichshafen seinen Platz auf der Bank in der Max-Schmeling-Halle einnehmen. Dieser Anblick dürfte beim Duell der ewigen Rivalen für langjährige BR Volleys Fans weiterhin ein ungewöhnlicher bleiben. Der ehemalige Meistercoach der Berliner hat jüngst eine Schallmauer seiner Karriere durchbrochen.
Kürzlich feierte Mark Lebedew ein beachtenswertes Jubiläum. Der Volleyball-Fachmann bestritt sein 500. Spiel als Profitrainer. Dies hätte ursprünglich schon zum DVV-Pokal-Halbfinale gegen die BR Volleys kurz vor Weihnachten stattgefunden, doch die Corona-Pandemie durchkreuzte die Pläne und hatte eine Verlegung des Pokalduells auf den 02. Feb zur Folge. So wurde der persönliche Meilenstein des Australiers gegen einen anderen Ex-Verein erreicht. Am 13. Jan war es in der Champions League gegen Jastrzebski Wegiel so weit. Wie zur deutschen Hauptstadt, wo der 54-Jährige von 2010 bis 2015 eine Ära prägte, pflegt Lebedew auch zum Klub aus der polnischen Kohleregion eine besondere Verbindung: „Natürlich ist Jastrzebski nicht meine Heimat, aber es fühlt sich fast so an“, sagte Lebedew, der dort nur wenige Kilometer entfernt mit Frau und Sohn sein zu Hause hat.
Gegen den einen ehemaligen Klub hat Lebedew (Cheftrainer in Jastrzebski von 2015 bis 2018) also die 500-Spiele-Marke durchbrochen, gegen den anderen startet am Samstag sein Aufbruch zum nächsten Meilenstein. 750 oder gar 1000 Matches sind dem positiv-volleyballverrückten Mann aus "Down Under" allemal zuzutrauen. Kurzfristig könnte das Motto dafür die von ihm geprägte Formulierung "Turning tables" sein. "Den Spieß umdrehen" trifft es im Deutschen wohl am besten, denn genau das hat Lebedew mit dem VfB Friedrichshafen vor. Mit den BR Volleys war ihm dies eindrucksvoll gelungen. Als er 2010 in der Hauptstadt unterschrieb, war der VfB das Maß der Dinge. Sechs Jahre in Serie waren die Häfler zuvor Deutscher Meister geworden. Den siebten Titelgewinn musste er auch noch miterleben, dann erfolgte in der Saison 2011/12 mit dem Sieg im Playoff-Halbfinale (3:1 nach Spielen) eine Art von “Wachablösung“ und Mark Lebedew sammelte in seiner fünfjährigen Amtszeit drei Meisterschaften mit seinen Berlinern.
Nun ist für ihn wieder "Turning tables" am Bodensee angesagt – und wenn das jemandem zuzutrauen ist, dann ihm. Nach der langen Corona-Zwangspause der letzten Wochen stehen die Uhren für beide Kontrahenten zum Auftakt der Zwischenrunde gewissermaßen auf Null. Am Samstag beginnt also nicht nur für Lebedew persönlich an seiner alten Wirkungsstätte ein neuer Karriereabschnitt, auch die Spielzeit 21/22 erlebt mit dem "Duell der Giganten" im Volleyballtempel einen Neustart.
Für die Heimspiele im Volleyballtempel gilt aktuell die 2G+ Regelung (geimpft oder genesen + getestet oder geboostert + FFP2-Maskenpflicht). >>> Zu den ausführlichen Richtlinien <<<
Tickets: www.br-volleys.de/tickets
