In ihrer Max-Schmeling-Halle zeigten die BR Volleys am Samstagabend gegen den VfB Friedrichshafen einmal mehr Heimstärke. Die Berliner meisterten nicht nur mit 3:0 (25:23, 25:18, 25:23) das sechste Heimspiel in der Bundesliga, sondern auch die große Hallenwette, zu der Titelsponsor Berlin Recycling an diesem Tag aufrief. Unter den 2.341 Zuschauern waren 315 Fans in Trikot in den Volleyballtempel gekommen und machten damit den stimmungsvollen Abend perfekt.
Keine Überraschungen gab es in den Startaufstellungen beider Mannschaften. Auf Berliner Seite stand die in der Champions League am Mittwoch erfolgreiche Besetzung auf dem Court, bei Friedrichshafen konnte Dejan Vincic nach überwundener Verletzung die Regie führen und Andri Aganits kompensierte den Ausfall von Lucas Van Berkel. Beim letztlich ungefährdeten Heimerfolg in der Königsklasse gegen Novi Sad war die Annahme die "Achillesferse" der Hauptstädter und nachdem Simon Hirsch direkt perfekt in die Schnittstelle servierte, mussten die Heimfans befürchten, dass diese Probleme erneut auftreten könnten (0:2). Das BR Volleys Team konnte sich jedoch zügig stabilisieren und bekam immer wieder entscheidend die Blockfinger an die Friedrichshafener Angriffe (10:7). Die Häfler blieben allerdings präsent und zwei weitere Asse von Nationalspieler Hirsch brachten den Gästen sogar den Vorteil ein (18:19). In der packenden Endphase des Auftaktsatzes servierte Tim Carle ein wichtiges Ass (23:23), Sergey Grankin verwandelte höchstselbst (24:23) und zum Abschluss glänzte der eingewechselte Matt West mit starkem Aufschlag und entscheidender Abwehr (25:23).
Die Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle war dieses ewig jungen Duells allemal würdig und beflügelte die Gastgeber auch weiterhin (8:6). Mitte des zweiten Durchgangs hatten die Berliner die Netzhoheit erlangt und den spektakulärsten Block des Tages setzte Nehemiah Mote gegen Marcus Böhme (18:13). Die Spielfreude war förmlich spürbar und die Hausherren gewannen den Satz deutlich (25:18). Es folgte die mit Spannung erwartete Auflösung der Hallenwerte und tatsächlich hatten es der Verein und seine Fans vollbracht, nicht nur 10 Trikots aus 10 Jahren, sondern auch insgesamt 315 Trikots in den Volleyballtempel zu präsentieren. Anlässlich der Feierlichkeiten durfte Geschäftsführer und Geburtstagskind Kaweh Niroomand dafür einen 3.000 Euro Scheck für das große BR Volleys Talentecamp im Sommer 2022 entgegennehmen.
Im Anschluss daran verzauberten wieder die heimischen Protagonisten in ihren vielbeachteten Jubiläumstrikots das Publikum und waren einen Tick durchsetzungsstärker als der VfB (8:7, 13:10, 18:13). Die Häfler bewiesen jedoch Kampfgeist und zwangen BR Volleys Coach Cedric Enard mit guten Aufschlägen in Person von Vojin Cacic (18:16) und gelungenen Abwehraktionen noch zweimal zur Auszeit (23:22), dann nutzte Jeff Jendryk aus guter Annahme heraus den zweiten BR Volleys Matchball zum umjubelten Heimsieg (25:23). Im Anschluss wählte VfB-Trainer Mark Lededew, den die Berliner Fans bei seiner Rückkehr in den Volleyballtempel herzlich empfingen, seinen Landsmann Nemo Mote zum MVP. Cedric Enard entschied sich an diesem Abend derweil für Simon Hirsch. Mit dem elften Sieg führt der Titelverteidiger die Tabelle weiterhin verlustpunktfrei an.
Stimmen zum Spiel
Mark Lebedew: „Ich bin nach diesem Ergebnis natürlich nicht glücklich, aber mit dem Spiel meiner Mannschaft auch nicht unzufrieden. Wir haben uns unsere Chancen erarbeitet, aber diese leider nicht genutzt. Unser Aufschlag mit insgesamt sieben Assen war auch gut. Letztlich fehlte uns aber die Durchschlagskraft. Es ist immer schön hier zu sein und das Drumherum ist nahe an der Perfektion. Man fühlt sich wohl, auch als Gegner.“
Cedric Enard: „Vielleicht war der Spielverlauf ähnlich zum Mittwochabend, aber für mich ist die Mannschaft stabiler aufgetreten. Der Unterschied war nämlich, dass wir besser angenommen haben, auch wenn der Gegner ähnlich viel Risiko im Aufschlag gegangen ist. Jeff und Nemo haben heute erstklassige Arbeit im Block geleistet. Ich hatte den Eindruck, die Atmosphäre hat heute Fans und Mannschaft gleichermaßen beflügelt.“
BR Volleys Formation
Timothée Carle und Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Matthew West, Adam Kowalski
Topwerte
Patch 14 Punkte, 2 Asse | Carle 10 Punkte, 3 Blocks | Jendryk 9 Punkte. 2 Blocks | Mote 83% Angriffsquote
Match-Statistik
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Nächste Spiele:
10. Dez | 19.00 Uhr | TSV Haching München vs. BR Volleys (Bundesliga)
12. Dez | 17.30 Uhr | WWK Volleys Herrsching vs. BR Volleys (Bundesliga)
