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Starke Reaktion
Neun Spiele, neun Siege: Die Berlin Recycling Volleys sind in der Volleyball Bundesliga weiterhin das Maß aller Dinge. Am Samstagabend stellten die Helios Grizzlys Giesen den Tabellenführer aus der Hauptstadt vor eine harte Probe, doch auf den zwischenzeitlichen Satzausgleich zeigte der Titelverteidiger eine starke Reaktion und gewann in der Volksbank-Arena von Hildesheim schließlich mit 3:1 (25:21, 20:25, 25:15, 25:14). Zum bereits vierten Mal in dieser Saison war dabei Marek Sotola mit 22 Punkten und fünf erfolgreichen Blocks der MVP des BR Volleys Teams.
Trainer Cedric Enard bot in Hildesheim neben seinem Mittelblocker-Duo Jeff Jendryk und Nehemiah Mote Zuspieler Sergey Grankin, Diagonalangreifer Marek Sotola, die Außenangreifer Samuel Tuia und Cody Kessel sowie als Libero Santiago Danani auf. Die BR Volleys eröffneten das Duell mit starken Aufschlägen und Sotolas „linke Klebe“ schlug gleich mehrfach erfolgreich ein (7:4). Aber die Giesener hielten, angetrieben vom Heimpublikum, mit Emotionen dagegen. Grankin hatte früh sichtlich Freude am Match, bestes Beispiel dafür war ein spektakulärer Pass für seinen Schnellangreifer Jendryk (10:7). Wie gut die Grizzlys weiterhin mithielten, belegte unter anderem ein Doppelblock von Stijn van Tilburg und Magloire Mayaula gegen Kessel zum umjubelten Ausgleich (11:11). Der US-Amerikaner konnte sich jedoch schnell mit einem krachenden Block gegen Hauptangreifer Augusto Colito revanchieren (16:13). Die BR Volleys übernahmen wieder die Kontrolle und Tuia erzielte in der "Crunchtime" die wichtigen Punkte für den Tabellenführer (22:18, 25:21).
Im folgenden Durchgang wurde die Miene von Kapitän Grankin erstmals ernster, als sich seine Mannschaft nach mehrfach starker Block-Abwehr-Arbeit der Grizzlys schnell im Rückstand sah (1:4, 3:8). Coach Enard reagierte mit der Einwechslung von Ruben Schott für Kessel (11:16). Jedoch konnte auch der deutsche Nationalspieler in diesem Durchgang keine Wende mehr herbeiführen und die Gastgeber hatten jetzt oftmals das sprichwörtliche "Glück der Tüchtigen" auf ihrer Seite. Zuspieler Jan Röling führte umsichtig Regie und der Tabellenachte feierte verdient den Satzausgleich (20:25).
Nach einer zehnminütigen Satzpause hatte sich das BR Volleys Team wieder gesammelt und erarbeitete sich auch dank einer Aufschlagserie von Jendryk schnell einen Vorsprung (6:2). In den folgenden Ballwechseln haderten die Berliner jedoch häufig mit den Schiedsrichterentscheidungen und hatten durchaus Grund dazu. Als die Grizzlys verkürzten (6:5), wurde Grankin zum wiederholten Male bei Schiedsrichter Torben Freund vorstellig. Die diskutablen Pfiffe entfachten in dieser richtungsweisenden Phase des Matches allerdings auch ein Feuer bei den Hauptstädtern, das diese für einen energischen Zwischenspurt nutzten (16:8). Mit Schott auf dem Parkett konnte die Annahme stabilisiert und das Spielgeschehen fortan zunehmend diktiert werden. Nachdem Durchgang drei deutlich an den Favoriten ging (25:15), ließ Topscorer und MVP Sotola in Satz vier direkt eine Aufschlagserie folgen (10:3). Dann folgte leider ein Schockmoment für die Hausherren, die mit Mittelblocker Mayaula durch eine Knöchelverletzung einen ihrer besten Akteure verloren (15:7). Der stark aufspielende Tuia und seine Mitspieler ließen sich von der Unterbrechung nicht mehr aus dem Rhythmus bringen und der mitgereiste Fanclub "7. Mann" durfte die zwei Asse von Grankin bejubeln, die gleich zehn Matchbälle bedeuteten. Zum Abschluss setzte Jendryk seinen dritten Block der Partie (25:14) zum 3:1-Auswärtserfolg.
Stimmen zum Spiel
Ruben Schott: „Obwohl wir eigentlich gut gestartet sind, war es lange ein Auf und Ab. Den zweiten Satz haben wir zu Beginn verschlafen und uns das Leben mit vermeidbaren Fehlern in Annahme und Angriff selbst schwer gemacht. Ich habe außerdem das Gefühl, gegen uns wehren die Gegner immer besonders gut ab. Giesen hat sehr viele Bälle im Spiel gehalten und in dieser Phase alles reingeworfen. Das ist dann etwas zermürbend. Aber wir konnten ab Satz drei unsere Annahme wieder stabilisieren und haben stark aufgeschlagen. Diesen guten Flow konnten wir bis zum Matchende halten.“
Marek Sotola: „Das Wichtigste war, dass wir auch nach dem verlorenen Satz fokussiert geblieben sind und in uns vertraut haben. Wir haben wieder die Kontrolle erlangt und dann vieles richtig gemacht. Die letzten beiden Sätze waren gut, aber das ist kein Grund, sich auszuruhen. Wir freuen uns über die drei Punkte, dürfen aber keineswegs nachlassen.“
BR Volleys Formation
Samuel Tuia und Cody Kessel (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Marek Sotola (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Ruben Schott, Adam Kowalski, Matthew West
Topwerte
Sotola 22 Punkte, 5 Blocks | Tuia 12 Punkte | Jendryk 11 Punkte, 3 Blocks | Grankin 5 Asse
Match-Statistik
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Nächste Spiele:
24. Nov | 20.00 Uhr | United Volleys Frankfurt vs. BR Volleys (Pokal)
27. Nov | 17.30 Uhr | SVG Lüneburg vs. BR Volleys (Bundesliga)