Foto: VNL

Ruben Schott und die deutsche Nationalmannschaft trafen am Pfingstwochenende in Rimini ein und begaben sich in die riesige “Volleyball-Bubble“. 16 Männer- und ebenso viele Frauenteams pendeln von Ende Mai bis Ende Juni nur zwischen Mannschaftshotel, Arena und separiertem Strand. Jedes Team bestreitet an drei Tagen hintereinander jeweils ein Spiel, anschließend gibt es mehrtägige Verschnaufpausen, bis nach diesem Modus am 23. Juni jeder gegen jeden angetreten ist. Danach ziehen die vier bestplatzierten Mannschaften in das Final Four ein (26./27. Juni). „Wir wollen in diesem Sommer so viele Spiele wie möglich gewinnen, um wichtige Punkte in der Weltrangliste zu sammeln. Den Grundstein dafür wollen wir in der Volleyball Nations League legen und uns damit Schritt für Schritt nach oben arbeiten“, so die ehrgeizige Zielvorgabe von Bundestrainer Andrea Giani. Neben Schott steht auch Denys Kaliberda im Kader, Anton Brehme pausiert in der VNL, um für die Europameisterschaft im September fit zu sein.

Ihr Auftaktspiel bestreitet die DVV-Auswahl am Freitagmittag um 12.00 Uhr gegen Australien. Im Aufgebot der „Volleyroos“, bei denen Paul Carroll inzwischen als Co-Trainer tätig ist, steht mit Nehemiah Mote auch ein Neu-Berliner. Der Mittelblocker sieht für seine Mannschaft eher Außenseiterchancen: „Wir haben ein junges Team mit vielen VNL-Neulingen. Da zähle ich mit meinen 27 Jahren schon zu den alten Hasen. Für uns wird die Entwicklung und weniger die Resultate im Vordergrund stehen.“

Mit einer wesentlich größeren Erwartungshaltung dürfte das mit allen Topstars gespickte Team USA in den Wettbewerb gehen. Benjamin Patch & Co gewannen bei der letzten Auflage 2019 Silber und haben das Finale erneut im Blick. Zum US-Kader zählen auch die früheren BR Volleys Spieler Kawika & Erik Shoji, Dustin Watten, Kyle Ensing sowie Jeffrey Jendryk.

Viele BR Volleys Fans waren sicher auch gespannt, erstmals den argentinischen Neuzugang Santiago Danani genauer unter die Lupe nehmen zu können. Dazu wird es jedoch zunächst nicht kommen können. Bei den Südamerikanern wurden mehrere Spieler, darunter leider auch Danani, vor der Abreise nach Italien positiv auf das Coronavirus getestet. Lediglich neun Akteure können nun zum Start des Turniers antreten, die genesenen Mannschaftskollegen sollen nach zwei Wochen nachreisen. "Mir geht es soweit gut. Ich hatte in den letzten Tagen leichtes Fieber und habe mich sehr müde gefühlt. Jetzt ist es schon wieder deutlich besser und ich hoffe, vom Arzt schnell die Freigabe zu bekommen, um dem Team zu helfen", gibt Danani Entwarnung.

Alle Spiele der Volleyball Nations League werden im kostenpflichtigen Livestream auf www.volleyballworld.tv übertragen. Der „All-Access-Pass“ kostet 19,99 € (aktuell mit einem 30 Prozent Rabatt-Angebot erhältlich) und umfasst sowohl die Matches der Frauen als auch Männer.

Alles zur VNL:
https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/vnl-2021/
 

Enard in der Golden League

Ebenfalls am Freitag bestreitet BR Volleys Headcoach Cedric Enard sein erstes Pflichtspiel als Nationaltrainer Estlands in der European Golden League. Der Franzose hatte schon zu Beginn des Jahres 2020 den Posten im Baltikum angetreten. Nachdem zuletzt alle internationalen Wettkämpfe entfielen, feiert Enard nun endlich sein Debüt an der Seitenlinie im zweithöchsten Wettbewerb. Zwölf Teams aus Europa, unter anderem Belgien und die Türkei, kämpfen um den Titel in der Golden League und damit einen Platz in der VNL 2022. Enards Esten zählen zum erweiterten Favoritenkreis: „Wir sind gut vorbereitet. Ich habe nach dreiwöchigem Kennenlernen den Kader jetzt auf 16 Spieler für das Turnier reduziert. Mit Robert Täht und Kert Toobal fehlen mir leider zwei wichtige Leistungsträger, deshalb sehen wir die Golden League vor allem als Aufwärmprogramm für die Europameisterschaft, bei der wir als Mitgastgeber viel vorhaben.“

Alles zur Golden League:
https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-golden-league/men/