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Erster Final-Bigpoint
Mit einem an Dramatik kaum zu überbietenden 3:2-Comeback (18:25, 20:25, 25:21, 25:19, 19:17) haben die BR Volleys am Donnerstagabend im Finale um die Deutsche Meisterschaft vorgelegt. In der Friedrichshafener Zeppelin CAT Halle A1 hatten die Berliner gegen starke Gastgeber zwei Sätze kaum etwas zu bestellen, bis auch durch die Einwechslung von Cody Kessel die Wende herbeigeführt wurde. Das Volleyballspektakel hat man mit den Verletzungen von Renan Michelucci und Pierre Pujol jedoch teuer bezahlen müssen. Am Sonntag (11. Apr um 17.00 Uhr) wird die Endspielserie in der Hauptstadt fortgesetzt. |
Foto: Günter Kram |
Alles war angerichtet für einen spannenden Volleyballabend live auf SPORT1. Beide Mannschaften gingen in Bestbesetzung ins Match und während BR Volleys Trainer Cedric Enard auf sein bekanntes Stammpersonal setzte, hatte sein Gegenüber Michael Warm gleich zwei kleine Überraschungen parat. Der VfB-Coach bot Rares Balean anstelle des frischgebackenen Vaters von Zwillingen Martti Jukhami und seinen zweiten Libero Avery Aylsworth für die Abwehrarbeit auf. Der erste Punkt des Spiels zeigte eigentlich, wie es aus Berliner Sicht gehen könnte: Sergey Grankin servierte druckvoll und zweimal stand der Block gut gegen Linus Weber. Jedoch entlarvte das Challenge System eine Netzberührung von Éder und der beste Aufschlagspieler der Playoffs, Nicolas Marechal, nahm anschließend direkt die BR Volleys Annahme unter Beschuss (0:3). Die Friedrichshafener legten los wie die Feuerwehr und nach zwei weiteren Assen von Weber waren die Hausherren deutlich enteilt (2:10). Erst nach einer zweiten Auszeit von Enard war sein Team allmählich im Finale angekommen und konnte den Rückstand zumindest verkürzen (12:18, 16:22). Allerdings war Durchgang eins dennoch entschieden (18:25). Die Männer in den schwarzen Auswärtstrikots hatten weiterhin Probleme in der Annahme und kamen nicht in den Tritt, in dem der VfB längst war (3:5). Nachdem Dejan Vincic gegen Timothée Carle erfolgreich blockte, liefen die Berliner dem nächsten klaren Rückstand hinterher (4:8). Als Konsequenz kamen kurze Zeit später Denys Kaliberda, Renan Michelucci und auch Pierre Pujol auf die Platte (8:14). Die Häfler machten insbesondere in Person von Weber unbeirrt stark weiter, während sich die Gäste zu viele Fehler leisteten (10:19, 16:21). Marcus Böhme platzierte seinen Angriff schließlich zum erneuten Satzgewinn für den Rekordmeister (20:25). Cedric Enard zog in Satz drei mit Cody Kessel seinen nächsten Joker und der gab die Impulse zum Start der Aufholjagd (6:4). Friedrichshafen eroberte das Momentum jedoch zügig für sich zurück (9:11) und zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Renan Michelucci bei einem Blockversuch am rechten Sprunggelenk (die Diagnose steht noch aus). Die Berliner hatten aber endlich den Kampf angenommen, konnten per Block von Anton Brehme wieder ausgleichen (17:17) und der Youngster legte kurze Zeit später ein ganz wichtiges Ass nach (21:18). Bei den Gastgebern häuften sich die Fehler und der Hauptrundendritte meldete sich mit dem ersten Satzgewinn endgültig in der Finalserie an (25:21). Pujol führte weiterhin Regie, während Kessel und Weber sich zeitweise ein Privatduell in Block und Angriff lieferten. Dabei hatte der US-Amerikaner leicht die Nase vorn und brachte sein Team auch in Satz vier in Front (12:8). Der nächste Schockmoment folgte jedoch: Pujol musste mit einer Verletzung an der Quadrizepssehne raus. Also war erneut Sergey Grankin gefordert und blockte direkt zwei VfB-Angriffe (13:17). Ben Patch machte Punkt um Punkt für die Berliner und Brehme mogelte nach zweimaliger Tuia-Abwehr schließlich den Ball zum Ausgleich ins gegnerische Spielfeld (25:19). Spätestens jetzt hatten Grankin & Co die emotionale Hoheit in der Zeppelin Halle erobert und legten durch einen Kessel-Block auch im Tiebreak vor (4:2, 8:5). Jedoch griffen auch Michael Warms Einwechslungen in einem nun teilweise wilden und hochspannenden Spiel. David Fiel hatte maßgeblichen Anteil am folgenden Comeback der Häfler (8:8, 10:10). Der Kubaner wehrte auch den ersten Matchball der BR Volleys nervenstark ab (14:14), machte allerdings auch den Fehler, als sich Friedrichshafen zwischenzeitlich schon den Vorteil erarbeitet hatte (17:16). Nach zweieinhalb Stunden Spielzeit verwandelte Topscorer Patch letztlich den dritten Matchball für den Hauptstadtclub (19:17). Stimmen zum Spiel BR Volleys Formation
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