Foto: Eckhard Herfet

Der Hauptstadtclub war schon vor der Partie nicht mehr vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen, was Coach Cedric Enard die Gelegenheit gab, in seiner Startformation kräftig zu rotieren. Diese neue Konstellation um Zuspieler Pierre Pujol hatte aber zunächst Startschwierigkeiten (3:7, 6:11): „Noch nicht richtig angekommen”, lautete folgerichtig das Zwischenfazit von Experte Georg Klein im Kommentar. Das besserte sich im Anschluss (11:11), Cody Kessel und Denys Kaliberda fanden nun immer wieder erfolgreiche Angriffslösungen - auch nach ungenauen Annahmen (20:18). US-Boy Kessel war es dann schließlich, der den Satzball mit Nachdruck verwandelte (25:23). Unterstützt von einer lautstarken Auswechselzone fanden die BR Volleys immer besser ins Spiel und zeigten vor allem im Block enorme Präsenz (10:7, 14:9): Am Ende sollten für diesen Durchgang sechs Blockpunkte auf dem Statistikbogen stehen. Herrsching steckte trotzdem nicht auf und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch (19:19). Ein weiterer Block durch Pierre Pujol sorgte für die Vorentscheidung (24:21), ein Aufschlagfehler der Bayern besiegelte die 2:0-Führung für die Hausherren (25:22).

Nun erhielt Youngster Robin Baghdady seinen Einsatz, er kam für Kaliberda. Das änderte aber nichts daran, dass es weiterhin eng zuging, ehe sich die Bayern dank eines krachenden Blocks erstmals absetzen konnten (14:16). Auch wenn die BR Volleys kurzzeitig noch einmal den Anschluss herstellen konnten (18:18), der Satz ging an die Gäste und das Match also in die Verlängerung (23:25). Aufgrund der Zwischenergebnisse in den anderen Arenen stand der vierte Tabellenplatz für Herrsching schon fest, doch es wurde schnell deutlich: Die WWK Volleys wollten trotzdem noch Punkte holen (6:8, 13:15). Auch der eingewechselte Samuel Tuia konnte nicht verhindern, dass es nach einer hochspannenden Satzschlussphase in den Tiebreak ging (29:31). Dort schraubten die BR Volleys an ihrem Aufschlagdruck (5:3, 10:7). Mit seinem 24. Punkt beendete schließlich der Topscorer Davy Moraes die Partie und damit auch die Hauptrunde für die Berliner, die in der Abschlusstabelle den dritten Rang belegen.

Parallel entschied sich mit den 3:1-Erfolgen der Netzhoppers KW-Bestensee (vs. Giesen) sowie der Volleyball Bisons Bühl (vs. Frankfurt) der spannende Kampf um die letzten Playoff-Plätze. Für das BR Volleys Team bleibt die Anreise im Viertelfinale kurz, denn die Lokalrivalen von den Netzhoppers liefen schließlich auf Rang sechs ein.

Stimmen zum Spiel
Cedric Enard: „Diese Konstellation heute war nicht einfach. Einige unserer Spieler brauchten eine Ruhepause, andere brauchten Spielpraxis für die Playoffs. Gleichzeitig wussten wir, dass das Spiel für die Tabelle kaum noch Bedeutung haben würde. Wir haben heute ein einziges Auf und Ab gesehen, aber das Ergebnis ist nicht entscheidend. Es war gut, dass z. B. Denys und Pierre heute länger gespielt haben. Wir brauchen alle in den Playoffs. Jetzt müssen wir uns gut erholen und danach unseren Fokus zu 100 Prozent auf die Netzhoppers legen. Wir müssen uns für einen harten Schlagabtausch bereit machen, schließlich hat uns dieser Gegner aus dem Pokal geworfen. Wir wissen, was die Netzhoppers können.”
Cody Kessel: „Das war ein schwieriges Spiel. Der Teamgeist und die Energie von der Bank haben uns heute sehr geholfen. Nun warten die Playoffs. Die Netzhoppers haben gezeigt, dass sie eine sehr gute Mannschaft sind und für jeden Gegner gefährlich sein können.“

BR Volleys Formation
Cody Kessel und Denys Kaliberda (AA) | Éder und Renan Michelucci (MB) | Pierre Pujol (Z) | Davy Moraes (D) und Adam Kowalski (L) Eingewechselt: Robin Baghdady, Samuel Tuia, Anton Brehme

Topwerte
Moraes 24 Punkte, 3 Blocks | Kessel 19 Punkte, 2 Blocks | Michelucci 13 Punkte, 4 Blocks

App-MVP


Match-Statistik
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Die nächsten Spiele
10. März | POV 1 | Netzhoppers KW-Bestensee vs. BR Volleys
16. März | POV 2 | BR Volleys vs. Netzhoppers KW-Bestensee
(17. März | POV 3| BR Volleys vs. Netzhoppers KW-Bestensee)