Das Ziel für die Partie gegen Bühl war klar: Die Hauptstädter wollten sich für die schmerzhafte Niederlage im Hinspiel revanchieren und vor allem den zweiten Platz in der Tabelle festigen. Dafür bot Coach Cedric Enard Benjamin Patch und Samuel Tuia wieder in der Startformation auf. Und es entwickelte sich direkt ein munteres Duell, in dem beide Zuspieler häufig ihre Mittelblocker suchten, die das mit hoher Angriffseffizienz belohnten (8:6). Zwar fehlte beiden Teams noch der Druck im Aufschlag, dafür war man aber in der Abwehr aufmerksam (17:16). Am Ende machte der Angriff der BR Volleys den Unterschied: Starke 69% der Zuspiele verwandelten Anton Brehme, Patch und Co. in Punkte. Dem US-Amerikaner blieb es auch überlassen, den zweiten Satzball zur 1:0-Führung zu verwerten (25:22).
Ein Block gegen Patch markierte die nun starke Anfangsphase der Bühler Bisons im zweiten Durchgang (1:5). Die BR Volleys fanden erst, nachdem Enard seine Männer zur Besprechung gerufen hatte, eine gute Antwort (6:7). Dank eines druckvollen Angriff von Timotheé Carle gingen die Hausherren erstmals in Führung, kurze Zeit später ließ der Franzose auch das erste Berliner Ass folgen (13:11). Patch fand meist auch in schwierigen Situationen gute Lösungen und ein Block von Carle sorgte für die Vorentscheidung (19:15). Es lief jetzt im Spiel des Hauptstadtclubs, der Satzball von Brehme war quasi nur noch Formsache (25:19).
Während bei den Gastgebern im dritten Durchgang auch Denys Kaliberda Einsatzzeit bekam, machte sich bei Bühl das Fehlen des wertvollsten Spielers, Tomas Lopez, vor allem im Angriff schmerzlich bemerkbar (3:1). Der Einsatz stimmte aber auch bei den Bisons und es entwickleten sich viele spektakuläre Ballwechsel (15:14). Während Michelucci seine Einsatzchance zu nutzen wusste (19:15), feierte der Franzose Kevin Le Roux sein Pflichtspieldebüt im Trikot der BR Volleys. Großen Einfluss nkonnte er nicht mehr nehmen, denn schon kurze Zeit später machten der MVP Carle den letztlich ungefährdeten Heimsieg perfekt (25:20).
Stimmen zum Spiel Anton Brehme: „Wir haben im Training Gas gegeben, um die Niederlage gegen Friedrichshafen aus dem Kopf zu bekommen. Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben, aber vor allem haben wir im Vergleich zu Mittwoch viel besser in Annahme und Angriff gespielt. Wir hatten Spaß auf dem Court, diese Emotionen brauchen wir. Wir sind jetzt auf einem guten Weg, mit noch einer Trainingswoche und dem Spiel in Frankfurt werden wir gut gewappnet für die Champions League sein.“ Cedric Enard: „Wir brauchen diese Spiele, um unseren Rhythmus und die Aggressivität zu finden. Im Angriff haben Ben und Tim ein sehr gutes Spiel gezeigt, aber wir haben auch gesehen, dass wir in der Annahme noch konstanter werden müssen. Denys braucht Einsatzzeit, Samu ist auch noch nicht wieder soweit, um über ein ganzes Match gehen zu können. Heute war das schon ein Schritt in die richtige Richtung, bis Frankfurt liegt jetzt eine ganze Trainingswoche vor uns. Wir werden regenerieren und danach weiter an uns arbeiten.“ Stefan Thiel: „Berlin hat verdient gewonnen und wird offensichtlich von Spiel zu Spiel stabiler. Wir müssen unsere Chancen aus der Abwehr besser nutzen, sonst wird es gegen ein solches Team schwer. Man hat heute gemerkt, dass uns Tomas Lopez fehlt, er ist eine wichtige Stütze für uns. Jetzt gilt es, gegen unsere direkten Konkurrenten Siege zu sammeln, um die Playoffs zu erreichen.“
BR Volleys Formation Timothée Carle und Samuel Tuia (AA), Renan Michelucci und Anton Brehme (MB), Sergej Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Adam Kowalski/Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Pierre Pujol, Cody Kessel, Denys Kaliberda, Kevin Le Roux
Topwerte Carle 20 Punkte (65% Angriffsquote), 2 Asse, 3 Blocks | Patch 17 Pkt (71% Angriffsquote) | Michelucci 7 Pkt (80% Angriffsquote), 2 Blocks
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Die nächsten Spiele 06. Februar | 19.30 Uhr | vs. United Volleys Frankfurt (Bundesliga) 09. Februar | 17.00 Uhr | vs. ACH Volleys Ljubljana (Champions League)
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