Die BR Volleys haben am Mittwochabend (16. Dez um 19.30 Uhr) ihr letztes Heimspiel des Jahres 2020 zu absolvieren. Das Wiedersehen mit dem Lokalrivalen Netzhoppers KW-Bestensee ruft zwangsläufig das schmerzhafte Pokalmatch vor drei Wochen an gleicher Stelle in Erinnerung. Eine Revanche für das Ausscheiden kann es zwar nicht mehr geben, die sportlichen Kräfteverhältnisse in Berlin-Brandenburg wollen die Hauptstädter in ihrem Volleyballtempel dennoch gern wieder geraderücken.
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Foto: Eckhard Herfet
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Das muss man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: Zum ersten Mal in der Klubgeschichte das Pokalfinale erreicht, in allen drei Runden einen 0:2-Rückstand wettgemacht und den alles entscheidenden Tiebreak mit 26:24 gewonnen. Die Netzhoppers KW-Bestensee stehen seit ihrem 3:2-Erfolg gegen die WWK Volleys Herrsching vor knapp einer Woche erstmals in einem Endspiel um einen Titel. Das Erreichte belegt: Der neue Cheftrainer Christophe Achten hat eine bemerkenswerte Mannschaft beisammen und leistet dazu noch hervorragende Arbeit. „Unsere ganze Region kann unheimlich stolz auf die Netzhoppers sein, die alles dafür gegeben haben, um das Pokalendspiel zu erreichen“, sagte der überglückliche Coach direkt nach dem Finaleinzug der Brandenburger.
Leidtragende dieser Erfolgswelle waren am 25. November auch die BR Volleys, die sich im Derby schon früh aus dem Wettbewerb verabschieden mussten. 2:0 in Führung liegend schlichen sich erst Fehler und dann eine große Verunsicherung bei der Mannschaft von Trainer Cedric Enard ein. Es fehlte die mentale Stärke, um die Abwärtsspirale noch im Spielgeschehen zu durchbrechen. Seitdem haben sich die Hauptstädter wieder etwas Selbstvertrauen holen können, gewannen gegen Frankfurt, Lüneburg sowie Ljubljana jeweils mit 3:0. Auch wenn das letzte Spiel gegen Zenit Kasan in der Champions League verloren ging, ist die Brust merklich breiter als noch vor drei Wochen. „Wir konnten unser Spiel trotz der immer wieder auftretenden Ausfälle stabilisieren und haben uns gesteigert. Das Pokalmatch ist gespielt und nicht mehr zu ändern, aber wir wollen natürlich bei diesem Wiedersehen zeigen, dass wir es besser können“, ist bei Vizekapitän und Zuspieler Pierre Pujol die Derby-Motivation spürbar.
Die beiden Kontrahenten waren am letzten Wochenende spielfrei und konnten die Energiereserven für den Jahresendspurt noch einmal auffüllen. Das tat insbesondere den BR Volleys gut, denn neben den bekannten Ausfällen hatte der eine oder andere Spieler mit kleineren Blessuren aus der Champions-League-Woche zu kämpfen. So ging beispielsweise Timothée Carle schon angeschlagen in die Partie gegen Kasan und konnte nicht sein volles Potenzial ausschöpfen. „Die Jungs haben ihre Erholungszeit bekommen, sodass wir für das Netzhoppers-Spiel gut vorbereitet sind“, sagt Enard zum Gesundheitszustand seiner Mannschaft. Weiterhin fehlen werden die Außenangreifer Samuel Tuia (Sehnenanriss) und Robin Baghdady (Knochenmarködem). Somit wird Cody Kessel, der gegen Zenit eine starke Leistung zeigte, am Mittwochabend wieder gemeinsam mit Carle den Außenangriff des Hauptstadtclubs bilden.
Das Berlin-Brandenburg-Derby wird live auf sporttotal.tv zu sehen sein. Bereits um 19.00 Uhr beginnt die Übertragung mit einem weiteren DKB Live-Talk aus der Max-Schmeling-Halle.
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