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BR Volleys treffen auf angeschlagenen Boxer
Es sind im Sport oftmals die gefährlichsten Konstellationen: Am vierten Spieltag der CEV Champions League empfangen die BR Volleys mit Greenyard Maaseik ein Team, das zwei Tage zuvor einen Wechsel auf der Trainerposition vollzog und einen neuen Impuls gesetzt hat. Mit dem belgischen Vizemeister kommt am Mittwoch (18. Dez um 19.30 Uhr) aber vor allem auch der sehr beliebte Ex-Berliner Cody Kessel wieder in die Max-Schmeling-Halle – ein guter Grund mehr, sich den zweiten Champions-League-Abend keinesfalls entgehen zu lassen.
Nach drei Spieltagen ist die Ausgangslage in der Gruppe A relativ klar. Wird PGE Projekt Warschau (3 Siege, 9 Punkte) am Dienstagabend im Heimspiel gegen den Tabellenletzten ACH Volley Ljubljana (0 Siege, 1 Punkt) der Favoritenrolle gerecht, stehen die starken Polen mit vier Erfolgen aus vier Spielen bereits sicher in der K.o.-Phase. Das könnte auch den BR Volleys (2 Siege, 6 Punkte) im direkten Duell mit Verfolger Greenyard Maaseik (1 Sieg, 2 Punkte) gelingen. Mit einem klaren 3:0- oder 3:1-Sieg wäre der Deutsche Meister nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen. Der Vorsprung würde dann zwei Siege und sieben Punkte betragen. Revanchiert sich Maaseik am Mittwoch allerdings für das Hinspiel, das 3:0 (25:16, 25:20, 32:30) an die Berliner ging, wird alles wieder ganz eng. Der Gruppenerste zieht direkt ins Viertelfinale ein, der Gruppenzweite bestreitet die Playoff-Runde – ebenso wie der beste aller Gruppendritten. Die weiteren Drittplatzierten setzen die internationale Reise im CEV-Cup fort.
„Wir haben uns jetzt eine super Ausgangsposition in allen Wettbewerben erarbeitet, auch in der Champions League. Die Weihnachtspause ist in Sicht und in diese wollen wir als Mannschaft unbedingt mit einem guten Gefühl gehen. Dafür werden wir in den letzten Trainings und den letzten zwei Spielen noch einmal hart arbeiten. Die Stimmung ist hervorragend“, erklärt Co-Kapitän Nehemiah Mote. Im Hinspiel in Belgien waren die Berliner besser. Lange Zeit dominierte man das Match, musste sich im dritten Durchgang jedoch mächtig strecken und mehrere Satzbälle abwehren, um drei wertvolle Punkte von der Maas zu entführen. Das BR Volleys Team geht zusätzlich mit dem Selbstvertrauen einer makellosen Bundesliga-Bilanz in dieses nächste Königsklassenmatch. Anders die Gäste aus Maaseik. Die verloren am Wochenende gegen Menen mit 0:3. Damit rutschte man auf den sechsten Tabellenplatz ab und verpasst die Qualifikation für ein neues belgisch-niederländisches Turnierformat. Jeweils die besten vier Vereine aus beiden Ländern bilden ab Februar die „BeNeConference“. Am Montag musste Guido Görtzen deshalb seinen Hut nehmen. Ein neuer Headcoach wurde nicht sofort präsentiert und so wird voraussichtlich Co-Trainer Ivan Janssen die Hauptverantwortung für das Team um Cody Kessel tragen.
Mote hat die Nachricht durchaus überrascht: „So ein Trainerwechsel ist zuerst auf persönlicher Ebene für die Beteiligten immer hart. Das sollte man bei aller Professionalität nie vergessen. Natürlich kann das der Mannschaft einen Push geben, aber es ist nicht unser Job, sich darüber viele Gedanken zu machen. Wir müssen auf uns schauen.“ Der US-Amerikaner Kessel, der vier Jahre in Berlin spielte, zählt bei Maaseik zu den Eckpfeilern der Mannschaft. „Cody hat in unserem Verein, unserem Team und bei unseren Fans Spuren hinterlassen. Ich bin sicher, deshalb wird er so warm empfangen, wie sein letzter Weihnachtsglühwein war. Cody wird für sich, sein Team und die Zuschauer in der Arena stark performen wollen“, rechnet Mote fest mit einem herzlichen Wiedersehen. Neben Kessel gehört eigentlich auch der Belgier Jolan Cox, der im Hinspiel nicht zum Einsatz kam, seit Jahren zu den wichtigsten Punktesammlern. Stark waren die Limburger im November aber vor allem über die Mitte. Doch auch dort kann Joel Banks mit seinem Kader einiges dagegensetzen. Alle Mittelblocker im BR Volleys Aufgebot sind wieder vollständig fit und so hat der 49-Jährige einmal mehr die Qual der Wahl zwischen Mote und seinen Teamkollegen.
Tickets
Karten für das zweite Champions-League-Heimspiel sind hier erhältlich: www.br-volleys.de/tickets
Streaming
Die Spiele der CEV Champions League Volley 2025 werden in Deutschland auf www.sportdeutschland.tv im kostenpflichtigen Livestream übertragen. Begegnungen mit deutscher Beteiligung werden dabei auch auf Deutsch kommentiert. Außerhalb Deutschlands überträgt www.eurovolley.tv die Matches. Eine Übersicht zum Geo-Blocking auf der Plattform gibt es hier.
Direkt zum Spiel: https://sportdeutschland.tv/cev-champions-league-volley-maenner/cl-maenner-berlin-recycling-volleys-vs-greenyard-maaseik
Alle weiteren Informationen zur Champions League: https://championsleague.cev.eu/en/men/