In den vergangenen Tagen wurde viel über einen möglichen Wechsel der Berlin Recycling Volleys in die polnische PlusLiga berichtet. Geschäftsführer Kaweh Niroomand erläutert und begründet im Interview mit rbb|24 die Überlegungen des Hauptstadtclubs und räumt mit einigen Missverständnissen auf.
|
Foto: Eckhard Herfet
|
rbb|24: Herr Niroomand, wie konkret sind denn die Gedankenspiele und Planungen hinsichtlich des Wechsels ins volleyball-begeisterte Polen? Kaweh Niroomand: Zunächst hat zwischen uns und den Verantwortlichen der polnischen PlusLiga nur ein Gedankenaustausch stattgefunden. Weil wir der Meinung sind, dass der Volleyball unter der Corona-Krise in den kommenden Jahren leiden wird. Das sieht man bereits jetzt an den drei Rückzügen von Vereinen in der Bundesliga. Insofern sind wir natürlich gegenüber den Fans und Sponsoren verpflichtet, uns Gedanken zu machen, wie es mit unserem Projekt weitergehen kann. Und eine naheliegende Idee war, ins Nachbarland zu schauen. Da gibt es eine der besten Volleyball-Ligen der Welt. Daraufhin haben wir Kontakt aufgebaut und Ideen ausgetauscht - nicht mehr und nicht weniger.
Wie haben die Verantwortlichen aus Polen auf Ihr Interesse reagiert? Niroomand: Zu unserer Überraschung: recht positiv. Es gibt natürlich Schwierigkeiten und viele Hürden. Aber, wie der Pressesprecher der polnischen Liga zitiert wird, haben sie sich gewissermaßen geehrt gefühlt, dass sich ein Klub wie Berlin bei ihnen gemeldet hat.
Sie haben gesagt, die Bundesliga werde schwächer sein als vor der Corona-Krise. Ist die Liga den Ansprüchen der BR Volleys noch gewachsen? Niroomand: Ich habe gesagt, wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dann muss die Liga mitziehen. Aus eigener Stärke und eigenem Tun wird uns das nur sehr schwer gelingen. Wenn wir die Zuschauerzahlen steigern wollen und den Sponsorenpool, wenn all das geschehen soll und muss, ist das nur noch möglich, wenn die Liga mitwächst. Das meine ich ausdrücklich nicht sportlich. Ich meine das auf die wirtschaftlichen Aspekte bezogen. Auf die Infrastruktur. Auf das Marketing. ... weiterlesen auf www.rbb24.de
|