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Großer Sport, knapper Sieg
Bis SPORT1 Mitte des vierten Satzes aus der Live-Übertragung ausstieg, bekamen die TV-Zuschauer von den BR Volleys und den SWD powervolleys Düren wirklich großen Sport geboten. Wer anschließend im Livestream am Ball blieb, sah den ungeschlagenen Tabellenführer am Dienstagabend auch in der Arena Kreis Düren mit 3:2 (21:25, 28:26, 32:30, 20:25, 15:8) gewinnen. Damit entschieden die Hauptstädter ihren fünften Tiebreak dieser Bundesliga-Saison für sich und fuhren gegen heimstarke Rheinländer den 19. Sieg im 19. Spiel ein. |
Foto: Florian Zons |
Die Gastgeber zeigten sich vor eindrucksvoller Kulisse – eine T-Shirt-Aktion tauchte die Arena ganz in blau – vom Start weg hochmotiviert. Während die Berliner sich in dieses Match arbeiten mussten, drückte Düren aufs Tempo. Allen voran Diagonalangreifer Sebastian Gevert schenkte dem BR Volleys Team , das auf Pierre Pujol (Knochenmarködem) und Kyle Ensing (private Gründe) verzichten mussten, zur Freude der heimischen Fans ordentlich ein (4:8, 9:14). Benjamin Patch ließ die Chance zum Ausgleich aus (19:21) und dank Gevert gingen die Powervolleys mit 1:0 nach Sätzen in Führung (21:25). Die Dürener schlugen durchweg gut auf und machten den etwas müde wirkenden BR Volleys auch weiterhin das Leben schwer. Weder Patch noch der eingewechselte Cody Kessel kamen im zweiten Durchgang am Block von Gevert vorbei (8:12, 9:14). Alles deutete auf einen 2:0-Satzvorsprung der Hausherren hin (22:24), doch mit Kessel am Aufschlag gelang den Berlinern die Wende. Es entwickelte sich nun endgültig ein spektakuläres Match, in dem schließlich der ebenfalls eingewechselte Georg Klein den wichtigen Satzball für die BR Volleys verwandelte (28:26). Das Spiel hatte jetzt alles: Führungswechsel, Blut und Dramatik. Tim Broshog musste mit Platzwunde kurzzeitig vom Court, für ihn kam Egor Bogachev als Mittelblocker. Auch der erste Schiedsrichter Enrico Immig musste behandelt werden, nachdem er einen Ball an den Kopf bekam. Wieder lagen die Dürener in Front (11:16), vergaben Satzbälle und mit einem Block setzte der starke Klein den Schlusspunkt in einem hochunteraltsamen Satz (32:30). Dem Hauptstadtclub fehlte jedoch weiterhin die allerletzte Sicherheit, weshalb die Hausherren im vierten Satz erneut in Führung gingen (8:11, 16:19). Die Fehlerquote beim Deutschen Pokalsieger stieg und so musste der Tiebreak, welchen sich der Tabellenachte an diesem Abend absolut verdient hatte, entscheiden (20:25). Hier brachte Samuel Tuia neuen Schwung und plötzlich stimmte der Aufschlag bei Reichert, Grankin und Co wieder (4:1, 9:5). Der kleine, aber lautstarke orange Famblock im blauen Hexenkessel sah das BR Volleys Team auf der Zielgeraden hochkonzentriert agieren, während dem jungen Dürener Burggräf der Matchball beim Zuspiel durch die Finger glitt (15:8). Gevert (30 Punkte) und Patch (29 Punkte) schenkten sich im Gesamtscore nichts, aber goldener MVP wurde einmal mehr Berlins Regisseur Sergey Grankin. Stimmen zum Spiel BR Volleys Formation Topwerte Match-Statistik Nächstes Heimspiel |