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Jahresabschluss im Volleyballtempel
Geschenke werden nicht vor Heiligabend verteilt – so viel steht fest für die BR Volleys! Der Bundesliga-Tabellenführer will das letzte Match des Jahres (22. Dezember um 16.00 Uhr) gegen die United Volleys Frankfurt konzentriert angehen und den zuletzt stark aufspielenden Gästen keine vorweihnachtliche Bescherung ermöglichen. |
Foto: Eckhard Herfet |
Für die letzten Volleyballtempel-Gäste in 2019, die United Volleys aus Frankfurt, ist der Saisonverlauf bisher eine Berg- und Talfahrt. In der Bundesliga rangiert man aktuell auf dem fünften Tabellenplatz, im DVV-Pokal unterlagen die Hessen dem späteren Finalisten aus Düren. „Einige ihrer Ergebnisse haben sicher überrascht. Betrachtet man die individuellen Qualitäten der Spieler, die der Club verpflichtet hat, ruft das Team bislang noch nicht das ab, was es leisten kann. Die Mannschaft wird sich noch steigern“, blickt der im Sommer vom Main an die Spree gewechselte Julian Zenger auf seinen Ex-Verein. Die Gründe für diesen durchwachsenen Saisonstart sind durchaus ersichtlich: Der kanadische Coach Stelio DeRecco musste für seine zweite Spielzeit in Frankfurt ein gänzlich neues Team entwickeln. Vom Stammpersonal sind einzig Mittelblocker Tobias Krick (zuvor lange verletzt) und Diagonalangreifer Milija Mrdak verblieben. Auf dem Transfermarkt gelang den Hessen dabei die ein oder andere äußerst spannende Neuverpflichtung. Medial ist der Japaner Masahiro Yanagida mit seinen mehr als 400.000 Social-Media-Followern ein wahrer Segen für den Club. Sportlich sind der neue belgische Zuspieler Matthias Valkiers sowie der niederländische Außenangreifer Floris van Rekom zwei Pfunde, mit denen man in der Bundesliga wuchern kann. Van Rekom schultert oft eine große Angriffslast – so auch beim jüngsten Erfolg der Frankfurter auf der internationalem Volleyballbühne. Im europäischen CEV-Cup gelang es den United Volleys am Dienstagabend nach einer 2:3-Heimniederlage gegen Shakhtoir Soligorsk das Blatt in Weißrussland zu wenden. Mit 3:1 gewannen Kapitän Mrdak & Co in Minsk und stehen somit im Achtelfinale des Wettbewerbs. Demzufolge kommen die Gäste mit einem Positiv-Erlebnis im Gepäck in die Max-Schmeling-Halle, während die national noch ungeschlagenen BR Volleys ihre deutliche Heimpleite in der CEV Champions League gegen Kemerovo schnell verdauen müssen. Dem russischen Druck waren die Schützlinge von Trainer Cedric Enard am Mittwochabend trotz der Rückkehr ihres Diagonalangreifers Kyle Ensing und der abermals fantastischen Unterstützung des Berliner Publikums letztlich nicht gewachsen. „Uns hat, abgesehen vom dritten Satz, die Aggressivität gefehlt, um einen solchen Gegner zu schlagen. Jetzt legen wir jedoch noch einmal alles in das letzte Match des Jahres“, stellt Mittelblocker Jeffrey Jendryk klar. Der US-Amerikaner wünscht sich „einen gelungenen Abschluss für ein äußerst erfolgreiches Jahr 2019“. Der Gewinn der zehnten Meisterschaft, der erste Supercup-Titel, der Einzug ins Pokalendspiel und eine am Mittwoch gerissene Serie von 17 Heimsiegen in Folge – auf das sich seinem Ende neigende Kalenderjahr kann das BR Volleys Team durchaus stolz zurück blicken. Genügsamkeit ist jedoch fehl am Platz. Der Spitzenreiter will „die Hinrunde unbedingt mit einer weißen Weste abschließen“, bekräftigt Libero Zenger. Denn nach dem morgigen Match haben die meisten seiner Mitspieler, ausgenommen die Teilnehmer der Olympia-Qualifikation, von ihrem Cheftrainer zehn Tage frei bekommen und können während der Feiertage nach Hause zu ihren Familien reisen. Und wer möchte schon die Koffer für das Weihnachtsfest ohne einen letzten Sieg vor heimischem Publikum packen … Tickets für den Jahresabschluss im Volleyballtempel gibt es auf www.br-volleys.de/ticketshop Im Anschluss an das Spiel findet erstmal der GASAG Sport-Talk statt. Neben Moritz Reichert und Georg Klein sind Olympiasieger Robert Harting und Union-Legende Torsten Mattuschka die Gäste von Techniker-Beach-Tour-Moderator Axel Chur und reden Tacheles über die Berliner Sportszene. |