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Kampfgeist größer als Verletzungspech
Die BR Volleys haben ihre Tabellenführung in der Bundesliga untermauert. In einem emotionalen und spannenden Tiebreak-Match hatte der Deutsche Meister am Samstagabend beim VfB Friedrichshafen nach 135 umkämpften Spielminuten das glücklichere Ende für sich und feierte den 50. Bundesliga-Sieg gegen den ewigen Rivalen. Trotz Verletzungspech gaben die Berliner am Bodensee alles und wurden dafür mit einem 3:2-Auswärtssieg (22:25, 25:23, 29:27, 20:25, 18:16) und zwei Punkten belohnt. |
Foto: Günter Kram |
Ohne ihre etatmäßigen Diagonalangreifer, dafür aber mit einem wiedergenesenen Nicolas Le Goff traten die BR Volleys in der ZF Arena an. Cody Kessel ersetzte seine Landsmänner Benjamin Patch (Achillessehnenanriss) und Kyle Ensing (Knieprobleme) und löste seine Aufgabe sehr ordentlich. Die Hauptstädter starteten gut und gaben dank dominanter Blockarbeit zunächst den Ton an (9:5, 16:14). Der VfB erstarkte jedoch pünktlich zur Endphase des Auftaktsatzes und hatte in Person von Mittelblocker Mote und Diagonalangreifer Gjorgiev mehr Durchschlagskraft (22:25). Im zweiten Satz legte das BR Volleys Team ähnlich furios los (6:2), zog sein Spiel diesmal aber konsequenter durch (16:12). Zwar war es wieder der starke Service-Spieler Mote, der für Spannung sorgte (20:19), aber die Gäste konnten den Matchergebnis ausgleichen (25:23). Der junge Joseph Worsley bot als VfB-Zuspieler eine starke Partie und drehte mit seinen Aufschlägen die nächste Berliner Führung im dritten Satz (16:14, 16:18). Die Gastgeber hatten die Führung bereits vor Augen (24:22), doch Sergey Grankin machte den Unterschied. Erst platzierte der Russe das Ass zum Ausgleich (24:24), dann stand sein Block in der Mitte gegen Schmidt (29:27). Der taktische Kniff von Trainer Enard, Le Goff und Grankin bei der Blockarbeit vermehrt zu tauschen, griff im entscheidenden Moment. Im vierten Durchgang wog das Match erneut hin und her (1:4, 15:13, 18:15), bis Worsley mit zwei Assen auf 2:2 nach Sätzen stellte (20:25). Somit musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Im diesem konnten sich die BR Volleys auf ihre erfahrene Achse mit Grankin und Samuel Tuia verlassen (8:6). Nach der strapaziösen Champions-League-Reise fuhren die Berliner auf der letzten Rille. Exemplarisch: Jeff Jendryks Loch im Magen wurde mit Salzstangen aus dem einmal mehr lautstarken orangen Gästeblock gestopft. Mit dieser Energie und dem Rückhalt ihrer Anhänger entschieden die Hauptstädter das Match in der Satzverlängerung für sich. Der VfB-Außenangreifer Balean legte den letzten Ball beim vierten Matchball für die Gäste knapp ins Aus (18:16). Schließlich verdiente sich Grankin das MVP-Gold, Tuia überzeugte als Topscorer und Le Goff setzte famose sieben Blocks. So feierten die BR Volleys den 50. Sieg im 126. Bundesliga-Duell mit dem VfB, bleiben national ungeschlagen und bauen ihre Tabellenführung auf sechs Zähler (bei einem ausgetragenen Match mehr) aus. Stimmen zum Spiel BR Volleys Formation Topwerte Match-Statistik Die nächsten Heimspiele |