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Doppeltes Wiedersehen
Vor den BR Volleys liegt eine wichtige Heimspiel-Woche in der Max-Schmeling-Halle, denn nach bisher drei 3:0-Erfolgen in eigener Arena fordern nun die starken Gegner aus Lüneburg (Mittwoch, 13. Nov um 19.30 Uhr) und Düren (Samstag, 16. Nov um 18.30 Uhr) die Hauptstädter heraus. Für zwei Akteure sind dies ganz besondere Duelle: Berlins Neuzugang Cody Kessel trifft auf seine ehemaligen SVG-Kollegen und für Nationalspieler Egor Bogachev steht der erste Aufschlag im Volleyballtempel in einer anderen Trikotfarbe als Orange an. |
Foto: Eckhard Herfet |
„Ich bin extrem heiß auf dieses Match. Nach Berlin zurückzukehren und hier vor meinen Freunden und meiner Familie zu spielen – mehr Motivation geht kaum“, ist der ehemalige SCC JUNIOR Egor Bogachev bereit für die Partie gegen den Verein, mit dem er drei Deutsche Meisterschaften gewann. Im Sommer ging es nun für den 22-Jährigen auf der Suche nach mehr Spielzeit ins Rheinland zu den Powervolleys und natürlich hat er auch dort registriert, wie gut die Berliner in die Saison gestartet sind: „Ich glaube, jeder ist überrascht, dass es so früh schon so gut bei den BR Volleys läuft. Obwohl die Vorbereitungszeit ähnlich kurz wie in den Vorjahren war, sind alle Spieler voll eingeschlagen. Bestes Beispiel sind Kyle Ensing und Ben Patch im Diagonalangriff.“ Dennoch traut Bogachev sich und seiner neuen Mannschaft für Samstag viel zu: „Wir haben gegen Lüneburg im Pokal und die AlpenVolleys in der Liga gezeigt, was wir drauf haben. Berlin gegen Düren, das war in den letzten Jahren immer ein extrem spannendes Duell und Düren war dabei nicht selten der Sieger. Ich denke, für uns ist in der Max-Schmeling-Halle wieder etwas möglich“, wie im Vorjahr, als den Rheinländern in der Normalrunde ein 3:2-Auswärtssieg in der Hauptstadt gelang. Bevor es jedoch zu diesem Bundesliga-Klassiker kommt, wartet auf das BR Volleys Team am Mittwochabend das Nord-Duell mit der SVG Lüneburg. Auch dieses Match ist für einen Spieler kein alltägliches. Cody Kessel trug drei Jahre lang das Trikot der „LüneHünen“. Zuletzt plagte den US-Amerikaner zwar eine Grippe, doch pünktlich zum Duell mit seinem Ex-Verein ist Kessel zurück im Aufgebot des Deutschen Meisters. Er sei zwar „nicht nervöser als üblich, aber voller Vorfreude“. An das ungewohnte Bild auf der anderen Seite des Netzes muss sich der 27-Jährige allerdings noch gewöhnen: „Wir haben uns kurz vor dem Saisonstart zu Testspielen getroffen. Den Trainer und das Trikot, in dem du drei Jahre lang aufgelaufen bist, auf der anderen Netzseite zu sehen, war erst einmal seltsam. Jetzt freue ich mich aber sehr auf das Wiedersehen in einem Pflichtspiel.“ Obwohl Kessel sich inzwischen gut in Berlin eingelebt hat, ist der Außenangreifer voll des Lobes über seinen Ex-Verein: „Ich kann nur Gutes über Lüneburg und das Umfeld sagen. Dort arbeiten so viele tolle Personen und schaffen besondere Momente für die Fans aus der Region. Wir haben zusammen viel erreicht und ich hatte dort die Möglichkeit, Deutsch zu lernen. Ein Fan, er war Englischlehrer, hat Spielern, die interessiert waren, einmal wöchentlich Unterricht gegeben – mit Kaffee und Kuchen, das war ein schönes Ritual.“ Davon profitiert Kessel nun in Berlin und bildet bei Gelegenheit die sprachliche Brücke im Team. Auch bei den Fans sammelte er mit seinen Sprachkenntnissen schon kräftig Pluspunkte. Geht es nach Trainer Cedric Enard soll Cody Kessel diese in den kommenden Tagen aber vor allem auf den Statistikbögen verbuchen, um zu Hause weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Die nächsten Heimspiele |