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Halbfinale! BR Volleys siegen mit Aufschlagwucht und personellen Kniffen
Ein weiterer Schritt Richtung Mannheim: Die Berlin Recycling Volleys haben erneut ein DVV-Pokal-Duell gegen die SVG Lüneburg für sich entschieden. Durch den 3:1-Erfolg (21:25, 25:19, 25:21, 25:22) stehen die Hauptstädter wieder im Halbfinale. Der intensive Schlagabtausch mit den „LüneHünen“ lockte 4.150 Zuschauer in die Max-Schmeling-Halle und bereitete direkt Vorfreude auf das nächste Spitzenspiel beider Teams am 07. Dez. Viel wichtiger aber war der Einzug in die nächste Runde für den Titelverteidiger, bei dem MVP Moritz Reichert mit gezielten Angriffen sowie starken Aufschläge eine Topleistung ablieferte. Dazu hatte Headcoach Joel Banks die richtigen Kniffe für einen kniffligen Pokalabend in der Tasche.
Zum dritten Mal in Serie empfingen die BR Volleys die SVG Lüneburg zum Pokalspiel. Joel Banks vertraute auf sein A-Team, wobei Nehemiah Mote aufgrund einer Erkältung passen musste. Nach seiner guten Performance gegen Maaseik hatte damit Matthew Knigge wieder seinen Platz in der „Starting Six“ sicher. Johannes Tille eröffnete das Match mit seinem Aufschlag, doch durch gegen den Lüneburger Block war direkt in der ersten Rally kein Durchkommen. Das Bild sollte es im Auftaktsatz noch häufiger geben. Bereits bei einem Spielstand von 4:2 für die BR Volleys hatte Stefan Hübner allerdings seine zwei Videochallenges aufgebraucht. Mit beeindruckenden Aufschlägen und starken Angriffen liefern sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen (14:14). Durch ihre gut eingestellt Block-Abwehr lagen die Gäste dann knapp in Führung (18:19) und wurden im Block noch dominanter (20:22). Banks griff mit einer Auszeit zur Bremse, doch mit insgesamt acht erfolgreichen Blocks allein im ersten Durchgang war Lüneburg tonangebend (21:25).
Satz zweit startete Moritz Reichert mit einem erfolgreichen Angriff, dann gingen die Punkte beinahe Pingpong-Artig an beide Mannschaften (5:6). Banks griff personell ein und Daniel Malescha löste Jake Hanes ab. Den Ballwechsel des Tages - inklusive Fußabwehr auf beiden Seiten und Block mit dem Kopf - schaffte Knigge in den wertvollen Punkt zu verwandeln (10:9). Auch durch zwei Auszeiten von Lüneburg ließ sich in dieser Phase Reichert von der Aufschlaglinie nicht stoppen und schlug vier Asse in Folge (16:9). Der Vorsprung blieb stabil, weil der Nationalspieler gemeinsam mit Knigge auch einen guten Block stellte (22:17). Getragen von den Fans verwandelte schließlich Tobias Krick im zweiten Anlauf den Satzball (25:19). Mit Schott am Aufschlag prasselten im dritten Satz die Asse in das Feld der SVG und Berlin war nun am Drücker (8:5). Obwohl die Führung stabil blieb (13:8), entschied sich Banks auf der Diagonalposition für den Rückwechsel auf Hanes. Das tat der Cheftrainer nicht zum ersten Mal in dieser Saison und durfte sich wieder bestätigt sehen. Lüneburg kratzte am Comeback in dem Satz (20:18), aber ein Aufschlagsfehler Fehler von Espeland sorgte für den nächsten Berliner Erfolg (25:21).
Hanes war “back on track“ und erzielte den ersten Punkt im vierten Durchgang. Dazu drehte der Kapitän auf. Mit viel Gefühl spielte Schott den Ball auf den “Markplatz“ der Lüneburger und die BR Volleys konnten wieder einen Vorsprung herausarbeiten (10:5). Banks reagierte nicht nur mit einer Auszeit auf den 10:9-Anschluss der Niedersachsen, dazu kam Florian Krage für Knigge und nutzte seine erste Blockmöglichkeit zum Punkt für die Berliner (12:9). Das nächste Ass von Hanes war ein Wirkungstreffer (17:14) und Schott läutete die Crunchtime mit einem “Einerblock“ ein (20:17). Wenig später spielte der 30-Jährige gekonnt mit dem Block und es hieß Matchball für den Deutschen Meister (24:19). Lüneburg gelang es, drei Matchbälle abzuwehren, doch als noch einmal richtig Pokalspannung in der Luft lag, packte Krage im Block zum umjubelten Sieg zu (25:22).
Neben den BR Volleys setzten sich die Helios Grizzlys Giesen souverän mit 3:0 gegen die FT Freiburg durch und befinden sich damit am Sonntagabend im Lostopf für die Ziehung der Halbfinals. Wer noch in der Trommel sein wird, entscheidet sich am Sonntag zwischen dem TSV Haching München und dem VfB Friedrichshafen sowie den Baden Volleys SSC Karlsruhe und den SWD powervolleys Düren. Dyn überträgt die Ziehung um 20.15 Uhr auf YouTube.
Stimmen zum Spiel
Daniel Malescha: „Es war, wie erwartet, schwer gegen Lüneburg, da sie mit einem guten Rhythmus zu uns gekommen sind und uns sehr unter Druck gesetzt haben. Die SVG hat es im ersten Satz besser hinbekommen, den Satz zu beenden, aber die Rolle haben wir in den folgenden drei Sätzen übernommen. Moritz hat uns durch seine starken Aufschläge Luft zum Atmen gegeben und mit diesem Rückenwind konnten wir erfolgreich das Spiel für uns entscheiden. Im Halbfinale wollen wir es mit jedem Gegner aufnehmen, am liebsten natürlich zuhause.“
Florian Krage: „Die Atmosphäre hier ist immer top, auch heute in den Phasen, wo es nicht so gut lief. Irgendwann haben wir durch eine unfassbare Abwehraktion die Halle zum Brennen gebracht und uns dazu auch. Am Ende hat dann vielleicht auch die taktische Ausrichtung den Unterschied gemacht und Moritz hat unglaublich gut aufgeschlagen.“
BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Matthew Knigge + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Daniel Malescha, Florian Krage
Bestwerte
Reichert 15 Punkte, 4 Asse | Schott 15 Punkte | Hanes 14 Punkte, 3 Asse | Knigge 10 Punkte, 3 Blocks
>>> Matchreport <<<
Re-Live
https://www.dyn.sport/event/BERLIN_RECYCLING_Volleys_SVG_L%C3%BCneburg_89012
Nächste Spiele
29. Nov | 19.00 Uhr | vs. FT 1844 Freiburg
03. Dez | 18.00 Uhr | vs. PGE Projekt Warschau
07. Dez | 18.00 Uhr | vs. SVG Lüneburg (Max-Schmeling-Halle)
Tickets auf www.br-volleys.de/ticketshop