News
Alles ist möglich
Foto: Günter Kram |
Und jährlich grüßt das Murmeltier: Auch die Entscheidung um die Meisterschaft 2019 fällt in einem finalen Showdown zwischen Berlin und Friedrichshafen. In den vergangenen zwei Jahren gewannen die BR Volleys jeweils das letzte Match am Bodensee, siegten unter Roberto Serniotti 2017 mit 3:1 und Stelian Moculescu 2018 sogar 3:0. Kann Cedric Enard der dritte Berliner Trainer sein, der mit seinen Spielern dieses Kunststück vollbringt? Auch nach vier kampfbetonten Finalspielen zwischen den beiden Dauerkontrahenten ist es noch immer kaum vorstellbar, dass sich Weltmeistertrainer Vital Heynen seine dritte Titel-Chance nehmen lässt. „Natürlich wird Vital nichts unversucht lassen. Aber es geht ja gar nicht nur um ihn. Es gibt auch viele Spieler, für die es der dritte Anlauf mit Friedrichshafen ist“, sagt Sebastian Kühner. Der Kapitän des Hauptstadtclubs weißt genau, was ihn und sein Team jetzt erwartet: „Man kann wirklich sagen, dass es eine Nervenschlacht wird. Wir sind vielleicht mental oben auf. Friedrichshafen hat aber erneut den wichtigen Heimvorteil.“ Den konnten die Häfler in der aktuellen Finalserie ebenso wie in allen anderen Playoff-Spielen bisher immer nutzen, ebenso wie die BR Volleys in ihrem Volleyballtempel. Auch darum haben sich beide Fanlager dieses große Match am Sonntag absolut verdient. Nachdem das "Duell der Giganten" in den bisherigen vier Partien insgesamt 20.901 Zuschauer begeisterte und zuletzt mit 8.553 Besuchern in der Max-Schmeling-Halle den größtmöglichen Rahmen bekam, wird garantiert auch das letzte Saisonspiel die Volleyballfans elektrisieren. Die Gastgeber erwarten ebenfalls eine ausverkaufte Arena, in der mehr als einhundert Fans in Orange alles geben wollen. Wen die Zuschauer in der ZF Arena von Beginn an auflaufen sehen werden, ist eine spannende Frage. Bei den Hauptstädtern hatte Kyle Russell zuletzt mit einer Magenverstimmung zu kämpfen und wurde deshalb durch Benjamin Patch erfolgreich vertreten. Aufseiten der Friedrichshafener ersetzte Daniel Malescha im jüngsten Aufeinandertreffen frühzeitig Bartlomiej Boladz. Zudem musste Philipp Collin in Berlin verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Beim Zuspiel müssen sich die BR Volleys wohl weiterhin auf eine Rotation zwischen Jakub Janouch und Rafael Redwitz einstellen. Die sprichwörtlichen Karten werden also noch ein letztes Mal bunt und neu gemischt. Um am Bodensee erstmals in der Finalserie erfolgreich zu sein, müssen die BR Volleys allerdings gegenüber ihren zwei bisherigen Auswärtsauftritten eine Leistungssteigerung zeigen. „Der Beginn wird wieder wichtig. Gelingt uns ein guter Start, muss Friedrichshafen mit dem Druck umgehen. Wenn wir es tatsächlich schaffen vorn zu sein, müssen wir es allerdings auch durchziehen“, sagt Kühner, der mit seinem Heimatverein nach bereits fünf Meistertiteln nur zu gern noch einen sechsten holen würde. Ob das gelingt, ist im Livestream auf www.sport1.de und beim Public Viewing im Billiard International in der Knesebeckstraße 38 zu sehen. Mit der Gewissheit, dass nicht gewiss ist: Denn jetzt ist alles möglich! |
„10 Jahre | 10 Highlights“ |