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Finalausgleich vor ausverkauftem Haus

Mi 08.05.2019
Wie schon im Vorjahr geht die Playoff-Finalserie zwischen den BR Volleys und dem VfB Friedrichshafen in ein alles entscheidendes fünftes Match am Bodensee. In einem mit 8.553 Zuschauern ausverkauften Volleyballtempel konnten die Berliner die Endspiele zur Freude des enthusiastischen Publikums erneut ausgleichen. Der 3:1-Erfolg (28:26, 25:21, 15:25, 25:21) wurde dabei zur Doublette von Spiel 3 – nur eben mit den Männern in Orange als Sieger.


2019-05-08 1

Foto: Eckhard Herfet


Vor der größten Heimkulisse der Saison begann Benjamin Patch anstelle des gesundheitlich angeschlagenen Kyle Russell. Neben ihm starteten Sergey Grankin, Georg Klein, Jeffrey Jendryk, Samuel Tuia, Moritz Reichert und Nicolas Rossard für die Hausherren.

Vom ersten Punkt an herrschte Finalstimmung in der Max-Schmeling-Halle und davon beflügelt spielte das BR Volleys Team stark auf. Tuia übernahm in der Anfangsphase viel Verantwortung, bekam zahlreiche Bälle von Grankin und gab dem Titelverteidiger wichtige Sicherheit (4:4). Für den VfB hielt wieder Rafael Redwitz das Zuspiel-Zepter und der konnte seine Teamkollegen des Öfteren nach erfolgreichen Abwehraktionen gut in Szene setzen. Aufseiten der Berliner stand dem abermals eine äußerst stabile Annahme gegenüber und die ersten langen Ballwechsel gewannen die Gastgeber (13:11). Reichert schoss sein Service erfolgreich die Line entlang (16:13), doch der Vorsprung war schnell wieder aufgebraucht (19:19). Somit spitzte sich bereits der Auftaktsatz zu (23:23) und die Hauptstädter benötigten insgesamt fünf Versuche, um diesen unter dem Jubel der atemberaubenden Kulisse für sich zu entscheiden (28:26).

Die gefährlichen David Sossenheimer und Bartlomiej Boladz hatte man bis dahin im Angriff nahezu komplett aus der Partie genommen, weshalb VfB-Coach Vital Heynen auf der Diagonalposition nun Daniel Malescha einwechselte (3:3). Ab Mitte des Durchgangs waren die BR Volleys erneut obenauf. Der Block stand und so punktete man entweder direkt wie beispielsweise durch Grankin oder mit Reichert aus der Abwehr heraus (12:9, 16:12). Trainer Cedric Enard sah weiterhin eine Annahme, die sich vom Aufschlag des Gegners nicht erschüttern ließ und Reichert servierte das zweite Ass der Begegnung (20:14). Nachdem wiederum Reichert erfolgreich abschloss, feierte der Volleyballtempel den Satzgewinn (25:21).

Nach der wegen der TV-Live-Produktion verlängerten Pause erwischten die Friedrichshafener eindeutig den besseren Start und Russell kam für Patch auf das Parkett (1:5). Klein blockte die BR Volleys heran und in der Hitze des Gefechts sah Heynen die fast schon obligatorische Gelbe Karte (9:11). Dann aber agierte der VfB wieder deutlich druckvoller und zog unaufhaltsam davon (10:15, 15:22). Vor allem Protopsaltis bekam man nicht mehr von der Aufschlaglinie weg, sodass die Gäste das Match spannend gestalteten (15:25).

Waren zuvor noch Kapitän Sebastian Kühner und Youngster Egor Bogachev für die BR Volleys auf der Platte, kehrten nun Grankin, Patch und Tuia zurück. Den mental wichtigen Start des vierten Durchgangs überstand man schadlos und Jendryk blockte zur Führung (5:4.) Motiviert von der Ansage, dass der Volleyballtempel zum dritten Mal in seiner 10-jährigen Geschichte ausverkauft sei, punktete vor allem Reichert immer wieder (9:6). Nach einem Jendryk-Block gegen Protopsaltis (16:12), nahm Grankin sich den Ball und drosch ihn vor Freude in Richtung des Oberrangs (Gelb). Auch Patch fand wieder Gefallen an diesem Match und schraubte seine Erfolgsquote in die Höhe. Regisseur Grankin düpierte ein letztes Mal die Friedrichshafener Annahme zum Matchball und Hauptangreifer Patch beendete das "Duell der Giganten" zum umjubelten Heimsieg und erneuten Ausgleich der Finalserie (25:21).

In der Gesamtbetrachtung war die Partie eine Kopie des vorherigen dritten Spiels, als die Friedrichshafener ihrerseits den Auftaktsatz knapp für sich entschieden, im dritten deutlich unterlegen waren und im vierten zurückkamen. Moritz Reichert war Berlins Topscorer (19 Punkte) und Sergey Grankin wurde goldener MVP. „Wir wollten es heute einfach unbedingt und haben uns fest vorgenommen, dass Friedrichshafen hier nicht die Meisterschaft gewinnt. Nun wollen wir noch einmal mit einem unbedingten Siegeswillen in der ZF Arena auftreten“, sagte Georg Klein nach Spielende und ergänzte: „Ich bin stolz auf das Team und ganz besonders Ben, wie er nach seiner schwierigen Phase in diesem wichtigen Match aufgetreten ist.“

Moritz Reichert erklärte mit Blick auf den finalen Showdown am Sonntag (12. Mai um 14.30 Uhr) auswärts in der ZF Arena: „Das Publikum war einfach überragend. Ich hoffe, dass möglichst Viele mit nach Friedrichshafen kommen und dort mit uns um den Titel kämpfen.“ Interessierte können sich dafür beim Fanclub "7. Mann" melden, der eine Reise organisiert ( E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ).


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