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Traum vom Pokalfinale geplatzt
Für die Berlin Recycling Volleys ist die Pokal-Saison 18/19 beendet. In der Hamburger CU Arena verloren die Hauptstädter gegen die nie aufsteckende SVG Lüneburg mit 2:3 (25:18, 25:22, 24:26, 19:25, 13:15) und müssen so ihren Traum vom Endspiel in Mannheim begraben. |
Foto: BR Volleys |
Cheftrainer Cedric Enard hielt direkt eine Überraschung für seinen Gegenüber Stefan Hübner bereit und begann mit Neuzugang Nicolas Rossard als Libero. Außerdem starteten Jan Zimmermann, Adam White, Samuel Tuia, Nicolas Le Goff, Jeffrey Jendryk und Benjamin Patch für die Berliner in diesem Pokal-Halbfinale. Die BR Volleys ließen ihren Ankündigungen Taten folgen und begannen engagiert. Die SVG-Annahme um Libero Koslowsky stand gehörig unter Druck und so konnten die Enard-Schützlinge immer wieder aus der Abwehr punkten (8:4). Le Goff überraschte den Gegner zwischenzeitlich mit Sprungaufschlägen und war auch im Block die gewohnte Naturgewalt. Krachend stoppte er Nationalspieler Baxpöhler und zwang Hübner zur Auszeit (14:8). Mit der lautstarken Unterstützung aus der Berliner Fan-Ecke brannte im ersten Durchgang nichts mehr an (22:16). Le Goff donnerte den Ball zum Satzgewinn auf den Hallenboden (25:18). Die „LüneHünen“ waren spätestens im zweiten Satz voll in ihrer Ausweich-Arena angekommen und lieferten dem Deutschen Meister einen harten Kampf. Wieselflink organisierte aber Rossard weiter die Berliner Defensive (8:8). Die BR Volleys konnten sich auf die Achse Zimmermann-Jendryk und weiterhin listige Aufschläge von Tuia verlassen (11:10, 15:14). White löste in dieser Phase seine schwierigen Aufgaben im Angriff und bereitete mit druckvollem Aufschlag den Weg für Tuias spektakulären Breakpunkt (20:18). Diesen kleinen Vorsprung münzte abschließend wieder Le Goff in die 2:0-Satzführung um (25:22). Berlins Volleyballteam Nr. 1 blieb auch im dritten Satz die im Aufschlag überlegene Mannschaft. Tuia trieb das Spiel seiner Mannen immer wieder an, dazu zeigte sich White in der Annahme äußerst stabil. Le Goff punktete nun auch direkt mit dem Service (9:6). Dies wusste Schlien allerdings zu kontern und überraschte die BR Volleys ebenfalls mit seinen Sprungaufschlägen (12:13). Hin und her wog dieses Pokal-Halbfinale, wobei Zimmermann & Co eigentlich aussichtsreich vorn lagen (18:15, 23:22). Nach einem Abstimmungsfehler zwischen White und Rossard konnte aber letztlich die SVG den Satzrückstand verkürzen (24:26). Nun wurde es in der stimmungsvollen Hamburger Arena schwer für die Gäste. Patch kassierte zwei Blocks gegen sich (5:8), sodass Kyle Russell für ihn ins Match kam. Jeder Punkt wurde vom Heimpublikum förmlich herbeigeschrien (9:13, 10:16). Der Satzausgleich war so nur eine Frage der Zeit und folgte nach knapp zwei Stunden Spielzeit (19:25). Ein dramatischer Tiebreak brachte also die Entscheidung und in dem knüpften die BR Volleys zunächst an ihre Tugenden Aufschlagdruck sowie Blockstärke an und lagen wieder aussichtsreich vorn (5:3, 10:7). Jendryks Block ließ aufatmen (12:9), aber Lüneburg kam wieder zurück (12:12). Schlien durchkreuzte den Weg der Berliner nach Mannheim und erwischte Rossard in der Annahme gleich zweimal spielentscheidend (13:15). Zuspieler Jan Zimmermann haderte zurecht mit den hergeschenkten Führungen: „Wir haben lange vieles richtig gemacht, doch irgendwann ließ der Druck im Aufschlag Schritt für Schritt nach und die Lüneburger kamen in einen Flow. Dann geht beim Gegner plötzlich alles und sie spielen wie im Rausch. Bei 12:9 im Tiebreak treffen wir ein paar falsche Entscheidungen und die letzten beiden Aufschläge von Schlien stehen dann sinnbildlich für das Match.“ Das einzig Positive: Viel Zeit, über diesen „weiteren herben Rückschlag“, wie Zimmermann ihn nennt, nachzudenken, bleibt den BR Volleys nicht. Schon am Samstag (15. Dez um 19.00 Uhr) muss man bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW bestehen und hofft weiterhin auf die Fan-Treue der BR Volleys Anhänger. |
„10 Jahre | 10 Highlights“ |