Foto: Eckhardt Herfet

Kaum Überraschungen hielten die beiden Trainer in ihren Startaufstellungen parat. Cedric Enard begann mit Jeffrey Jendryk, Nicolas Le Goff, Adam White, Samuel Tuia, Jan Zimmermann, Benjamin Patch sowie Libero Dustin Watten. Vital Heynen setzte ebenfalls auf sein Stammpersonal mit unter anderem Sossenheimer und Protopsaltis im Außenangriff.

Das Berliner Spiel lief im Auftaktsatz flüssig. Die Annahme leistete sich kaum Aussetzer und ein Block von Jendryk (8:7) leitete eine starke Phase der Gäste ein. White knallte die Aufschläge auf die Häfler Spielfeldseite und Patch verwertete die daraus resultierenden Breakchancen. Außerdem ließ Tuia so gut wie keine Chance zum Punktgewinn aus (16:9). Als Le Goff sich erst Boladz und dann Protopsaltis am Netz griff, war der erste Satz entschieden (19:11). Während sich der VfB kurz aufbäumte (22:17), durfte auch Moritz Reichert seinen ersten Aufschlag in einem Pflichtspiel für die Berliner schmettern. Tuia beendete den ersten Durchgang mit reichlich Finesse (25:18).

Für die BR Volleys war die Devise klar: Bloß nicht wieder wie zuletzt beim Supercup in Hannover agieren, als nach dem Auftaktsatz schnell die Berliner Luft raus war. Doch Friedrichshafen wurde auch diesmal stärker. Nach mehreren Blockpunkten der Häfler liefen die Hauptstädter einem Rückstand hinterher (0:3, 6:10). Tuias guter Lauf aus dem ersten Satz endete und mit ihm auch der seines gesamten Teams (10:16). Kyle Russell und Sebastian Kühner kamen in die Partie. Der Deutsche Meister startete zwar noch einmal den Versuch einer Aufholjagd (18:22), doch es fehlte an der nötigen Sicherheit (19:25).

Kühner wich wieder für Zimmermann, Russell blieb aber auf dem Court. Beide Mannschaften schenkten sich fortan nichts (6:6). Wenn die BR Volleys Annahme stand, machte Zimmermann vieles richtig – so bei Whites Pipe-Angriff (11:12). Berlins Volleyballteam Nr. 1 kämpfte, um mit einem nun sehr stabilen VfB Schritt zu halten. Tuia bügelte seinen Annahmefehler (17:20) selbst aus und ein Ass von Russell sowie ein Block von Zimmermann drehten den Spielstand (21:20). Aber auch Friedrichshafen antwortete wiederum prompt und nachdem die Männer in Orange drei Satzbälle teils spektakulär abwehrten, war es doch geschehen (25:27).

Mit zu vielen Aufschlagfehlern machten es sich die Hauptstädter selbst schwer (7:7). Als der Service endlich wieder besser daherkam, drückte Le Goff zwei schwache VfB-Annahmen aufs Parkett und Tuia legte zwei Asse nach (13:10). Plötzlich gelang den Gästen fast alles. Sossenheimer schluckte den Block gegen Russell, dann gegen Jendryk und zwischendurch servierte Zimmermann ein weiteres Ass (18:12). Der Zuspieler setzte Jendryk nun mehrfach perfekt in Szene (22:13) und die BR Volleys stellten auf Ausgleich (25:20).

So brachte also der Tiebreak die Entscheidung und wer anders als der bärenstarke Le Goff sollte zur Führung blocken (5:3). Sossenheimer drosch seinen Angriff ins Netz und abermals hatten die Häfler ihre Probleme mit Zimmermanns Service (10:5). Enards letzte Auszeit schärfte die Sinne seines Teams und der Topscorer Tuia legte nach (13:8). Das nächste Ass – dieses Mal von White – machte einen bemerkenswerten 3:2-Auswärtssieg perfekt (15:8).

Zuspieler Jan Zimmermann war im Anschluss zurecht stolz: „Wir haben heute als Team super agiert und auch die schwierigen Phasen gemeistert. Der Trainer hat das immer wieder gefordert und wir haben es umgesetzt. Ohne diesen einen Go-to-Guy in unseren Reihen ist gerade der Zusammenhalt für unser Spiel sehr wichtig. Am Ende haben wir die Aufschlag-Annahme-Schlacht für uns entschieden.“ Der Nationalspieler möchte zum großen Jubiläumsspiel am Sonntag (18. Nov um 16.00 Uhr im Volleyballtempel) gegen Frankfurt genau daran anknüpfen: „Das, was wir heute gezeigt haben, müssen wir konstant abrufen. Uns stehen in den kommenden Tagen weiterhin richtungsweisende Spiele bevor und wir wollen auch diese gemeinsam meistern.“ (Tickets für das #HappyBirthday-Match gibt es <<< HIER >>>) Heute Abend dürfen Zimmermann & Co aber erst einmal den Erfolg beim Pokalsieger genießen.

„10 Jahre | 10 Highlights“
Das Ticket für die Jubiläumssaison: http://bit.ly/brv_saisonkarte_18_19