Foto: Maximilian Franz

Trainer Cedric Enard setzte auf Rotation und vertraute in Mainz zunächst auf den Kapitän Sebastian Kühner, Georg Klein, Adam White, Nicolas Le Goff, Kyle Russell, Egor Bogachev und Dustin Watten. Damit nahm der Franzose gleich vier Änderungen gegenüber dem Heimsieg gegen Herrsching in der Bundesliga vor.

Die Gastgeber starteten beherzt in das zuvor als ihr „größtes Spiel der Vereinsgeschichte“ betitelte Match und überraschten den Favoriten aus der Hauptstadt in der Anfangsphase (1:3). Doch Punkt für Punkt arbeitete sich der Deutsche Meister, angeführt von Kapitän Kühner, in die Partie (6:5, 8:6). Insbesondere White wurde in der Annahme herausgefordert, löste diese Aufgabe aber problemlos und mit Russell an der Serviceline zogen die Berliner davon (17:10). Aus der weiterhin sicheren Annahme nutzte Kühner all seine Angriffsoptionen und auf diese Weise wurde der erste Durchgang sicher ins Ziel gebracht (25:17).

Nach diesem souveränen Auftaktsatz blieben die BR Volleys am Drücker. Jeffrey Jendryk durfte nun für Le Goff ran und dank konsequenter Blockarbeit stand schnell eine Führung zu Buche (6:1). Nun wurde Bogachev zum Ziel der Mainzer Servicespieler. Der Youngster hatte damit jedoch wenig Probleme und mehrere Blockpunkte sorgten für einen beruhigenden Vorsprung (12:6, 17:11). Zwar bekam Berlins Volleyballteam Nr. 1 den guten TGM-Diagonalangreifer Jorn Freiwald nur selten in den Griff, doch mit einem in Annahme und Angriff starken White baute man die Satzführung aus (25:16).

Die ausverkaufte Sporthalle an der Weserstraße erlebte einen aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter, der ohne seinen wichtigsten Außenangreifer Tobias Brand (Bänderdehnung) im dritten Durchgang noch einmal mutig dagegenhielt (2:5). Wenig später sah Enard Handlungsbedarf und bat zur Auszeit (5:10). Die geforderte Reaktion folgte und schnell verkürzten Kühner & Co (10:12). Russells Service konnte die Turngemeinde in der Folge nicht mehr standhalten und der US-Amerikaner ließ die mitgereisten Berliner Fans jubeln (16:12). Einen letzten kurzen Wackler (16:16) überstanden die Berliner und zogen nun dem Matchgewinn entgegen (21:18). Am Ende war es Egor Bogachev, der aus dem Rückraum zum Auswärtssieg vollendete (25:21).

Russell (16) und Bogachev (15) waren letztlich die Topscorer des BR Volleys Teams, wobei beide jeweils vier Asse einstreuten. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Co-Trainer Tomas Wasilkowski: „Wir haben dieses Spiel kontrolliert. Zehn Asse und neun Blockpunkte sowie unsere gute Sideout-Quote spiegeln das wider." Mittelblocker Georg Klein sah das ganz ähnlich: „Es war eine insgesamt souveräne Vorstellung von uns. Als wir im dritten Satz schlecht gestartet sind, haben wir Charakter bewiesen und das Blatt zu unseren Gunsten gewendet. Die Mainzer waren ein klasse Gastgeber und die Stimmung hervorragend. Dazu haben auch unsere mitgereisten Fans beigetragen. Ich weiß, dass Mainz in der Liga nächste Woche ein Spitzenspiel gegen Grafing vor der Brust hat. Dafür wünschen wir ihnen viel Erfolg.“

Für die BR Volleys geht es nun ebenfalls in der Bundesliga weiter. Am Mittwoch (07. Nov um 18.00) Uhr trifft man im Sportforum Hohenschönhausen auf den VC Olympia Berlin. Doch zuvor wird das Team gebannt af das VBL-Center am Stralauer Platz schauen, wo am Sonntagabend nach dem letzten Achtelfinale zwischen Düren und Haching die nächste Etappe der „Road to Mannheim“ ausgelost wird.

„10 Jahre | 10 Highlights“
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