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Mit Selbstvertrauen nach Friedrichshafen

Di 01.05.2018
„Wir wollen am Ende der Saison wieder eine Meister-Mannschaft sein und nicht nur eine Mannschaft aus Meistern“, hatte BR Volleys Libero Luke Perry vor dem Start der Playoff-Finalserie 2017/18 gesagt. Am Mittwochabend (02. Mai um 20.00 Uhr) haben die Berliner in der ZF Arena die erste Möglichkeit, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Dazu bedarf es gegen den VfB Friedrichshafen jedoch ein weiteres Mal großer Leidenschaft und sicher auch eines Quäntchens Glück.

2018-05-01

Foto: Günter Kram


Dass die Berlin Recycling Volleys nach zwei Aufeinandertreffen eine 2:0-Führung in dieser Finalserie für sich verbuchen würden, hatten wohl nur die wenigsten Volleyball-Experten in Deutschland erwartet. Gegen die bis zum Beginn der Playoff-Endspiele unbesiegten Friedrichshafener gelangen nach zuvor fünf Niederlagen genau zum richtigen Zeitpunkt zwei wichtige Erfolgserlebnisse. Konnten Kapitän Robert Kromm und sein Team beim Auftaktmatch am Bodensee noch das Überraschungsmoment für sich nutzen (3:1), war es drei Tage später im heimischen Volleyballtempel der Mix aus einem leidenschaftlichen Auftritt in Verbindung mit der emotionalen Unterstützung des Publikums, der in einem knappen Tiebreak-Sieg mündete (3:2).

Berlins erfahrener Trainer Stelian Moculescu, der in dieser Spielzeit zum 20. Mal Deutscher Meister werden könnte, weiß aber: „Noch ist alles offen, denn es war bisher wirklich eng. Nur Kleinigkeiten und etwas mehr Esprit haben in den ersten beiden Spielen den Ausschlag zu unseren Gunsten gegeben.“ Dessen ist sich auch VfB-Cheftrainer Vital Heynen bewusst und glaubt an eine Wende: „Wenn wir es noch etwas besser machen als in den ersten zwei Spielen und der Heimvorteil dazukommt, denke ich, dass wir am Mittwoch gewinnen“, sagte der Belgier schon direkt nach dem Duell in der Max-Schmeling-Halle am Mikrofon von Dirk Berscheidt auf Sportdeutschland.TV.

Dagegen spricht das berühmte Momentum aufseiten der Hauptstädter und das gewonnene Selbstvertrauen aus zwei starken Auftritten in den Finals. Die im Saisonverlauf von außen häufig aufgestellte These, es fehle den BR Volleys in schwierigen Situationen an Impulsen von der Trainer- und Mannschaftsbank, wurde auch im zweiten Finalmatch eindrucksvoll widerlegt. Neben einem überzeugenden Steven Marshall lief einmal mehr Kyle Russell nach seiner Einwechslung heiß und vertrat mit Paul Carroll den Mann würdig, der die BR Volleys in den vergangenen Jahren unzählige Male zu großen Erfolgen führte. „Ich bin zwar nicht der Wechselkönig“, sagte Moculescu anschließend, dennoch lag er mit seinen Entscheidungen bisher goldrichtig: „Ich habe vor der Finalserie speziell den Spielern mit weniger Einsatzzeit erklärt, dass alle für unser Team wichtig sind und wir Geduld haben müssen.“

Joker Kyle Russell, der Mann mit dem markanten Magnum-Oberlippenbart, bleibt trotz der jüngsten Erfolge gelassen und fokussiert: „Wir müssen unseren Job machen und weiterhin genauso auftreten, wie wir es bis jetzt getan haben. Das heißt, an unserem Matchplan festhalten und unsere bekannten Stärken einbringen.“ Das waren in den Playoffs bisher Block, Aufschlag und ganz besonders Leidenschaft.

Dabei können sich der US-Amerikaner und das BR Volleys Team am Mittwoch in Friedrichshafen erneut auf die Unterstützung ihres Fanclubs "7. Mann" verlassen, der mit einer Delegation an den Bodensee reisen wird, um die positive Energie des Finalspiels in der Max-Schmeling-Halle auch in die ZF Arena zu transportieren.

Für alle Daheimgebliebenen bietet der Hauptstadtclub gemeinsam mit Partner FLIMME.TV – wie schon beim Playoff-Auftakt gegen die SVG Lüneburg – einen ganz besonderen Service: Auf www.br-volleys.de wird am Spieltag eine interaktive SOCIAL WALL installiert, auf der man nicht nur den Sportdeutschland.TV-Livestream verfolgen, sondern über vielfältige Social-Media-Kanäle das Finalgeschehen in der Ferne sowohl miterleben als auch mitgestalten kann.

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