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Die Ruhe bewahrt und vorgelegt

Do 26.04.2018
Die BR Volleys haben den VfB Friedrichshafen geknackt! Pünktlich zum ersten Playoff-Endspiel um die Deutsche Meisterschaft schlugen die Berliner den Pokalsieger vom Bodensee in seiner ZF Arena mit 3:1 (22:25, 25:21, 25:22, 25:19) zum ersten Mal in dieser Saison. Selbst von einem Satzverlust ließen sich Kapitän Robert Kromm & Co nicht aus der Ruhe bringen und zeigten eine formidable Auswärtsleistung, an die man nun schon am Sonntag (29. Apr um 15.00 Uhr) im heimischen Volleyballtempel anknüpfen möchte.

2018-04-26

Foto: Günter Kram


Sowohl der VfB als auch die BR Volleys liefen in ihren erwarteten Topformationen auf. Bei den Hauptstädtern zählten zu dieser Aleksandar Okolic, Robert Kromm, Graham Vigrass, Adam White, Paul Carroll, Pierre Pujol sowie Luke Perry.

Beide Mannschaften begannen mit hoher Intensität und ließen nahezu keinen Ball das Parkett berühren. Bei den BR Volleys waren insbesondere Vigrass und Okolic mit drei direkten Blockpunkten eine unüberwindbare Mauer (8:8). Leider fand Carroll nur sehr schwer ins Match, machte seinen verpatzten Angriff aber mit einem starken Aufschlag direkt wieder gut (13:13). Die geduldige Spielweise der Häfler zahlte sich Mitte des ersten Satzes - trotz guter Annahme vom unter Dauerbeschuss stehenden White - aus (14:16). Die zwei Breakpunkte zum erneuten Ausgleich sammelte Kromm mit je einem Block und einem Ass ein (22:22). Aber Carroll konnte auch die letzten beiden Berliner Angriffe dieses Durchgangs nicht in Punkte verwandeln, sodass die Gastgeber unter dem Jubel des Publikums vorlegten (22:25).

Nach einem mäßigen Start in den Folgesatz reagierte Trainer Stelian Moculescu mit einer frühen Auszeit und der Einwechslung von Kyle Russell auf der Diagonalposition (2:6). Auch mit dem Amerikaner auf dem Court stimmte das Verhältnis von Aufschlagdruck zu Fehlern zunächst nicht. Dadurch verteidigten die Hausherren ihre Führung souverän (8:12). Doch plötzlich war der BR Volleys-Block innerhalb kurzer Zeit gleich dreimal zur Stelle, wobei sich erneut Okolic hervortat (13:13). White wurde zum absoluten Fixpunkt in Annahme und Angriff. Dank des Australiers drehten die Hauptstädter das Spielgeschehen zu ihren Gunsten (18:16). Mit dem Zuspieler-Wechsel beim VfB (Kocian kam für Tischer) wendete sich das Blatt noch einmal kurzzeitig (18:19), bevor die Berliner "Blockparade" ihren Lauf nahm. Am Ende blockte Russell nach starkem Service von Okolic seine Farben fulminant zum Ausgleich (25:21).

Die BR Volleys spielten jetzt klasse gegen die bis dato national ungeschlagenen Friedrichshafener, belohnten sich immer wieder für gute Abwehraktionen und waren im Block das bessere Team (10:10). Weil Russell zwei Bälle ins Aus setzte (11:13), mussten die an einem Donnerstagabend nach Friedrichshafen gereisten Fans des "7. Mann" lange auf die nächste Wende warten (18:16). Pujol glänzte am Aufschlag und White verwandelte die Breakchancen konsequent (22:18). Als der Australier wenig später die Satzführung für die Männer in Orange perfekt machte, dominierten die "BRV"-Rufe auf den Rängen der ZF Arena (25:22).

Letztgenannter blieb die Konstante in der Berliner Annahme und Russell lief spätestens im vierten Durchgang richtig heiß. Erst griff der US-Amerikaner mit viel Finesse an, dann blockte er wieder, bevor Okolic es ihm gleichtat (6:2). Wie von Kapitän Kromm gefordert, waren die BR Volleys nun in den Köpfen des Gegners, der plötzlich viele ungewohnte Fehler produzierte (11:6, 14:9). Ohne nochmal entscheidend zu wackeln brachten die Moculescu-Schützlinge den Auswärtssieg ins Ziel, wobei ein Ass von Kromm und ein "Leger" von Pujol die letzten Glanzpunkte setzten (25:19).

„Das war der erste Sieg und hoffentlich ein sehr wichtiger. Trotz des verlorenen ersten Satzes haben wir die Ruhe bewahrt und nie aufgehört zu kämpfen. Wir hatten heute die richtige Spielanlage und eine sehr starke Blockarbeit“, zeigte sich Manager Kaweh Niroomand äußerst zufrieden und ergänzte: „Adam White war heute unser überragender Mann. Natürlich haben auch alle anderen im Team einen guten Job gemacht. Wir müssen jedoch weiterhin Schritt für Schritt und Satz für Satz denken. Gewinnen wir das Heimspiel am Sonntag nicht, ist unser heute erspielter Vorteil dahin“, ist nicht nur Niroomand bewusst, dass in diesem Playoff-Finale noch nichts entschieden ist. Wohlwissend, dass die im bisherigen Saisonverlauf so dominanten Friedrichshafener jederzeit in der Lage sind zurückzuschlagen, setzt man am Sonntagnachmittag voll auf den Heimvorteil in der Max-Schmeling-Halle | Tickets für das Match gibt es >>>HIER<<<

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