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Startschuss für die FINALS
Es ist und bleibt das Beste, was der deutsche Männervolleyball zu bieten hat: Am morgigen Donnerstag (26. April, 20.00 Uhr, ZF Arena) startet die Finalserie um die Deutsche Meisterschaft 2018 und einmal mehr duellieren sich die BR Volleys und der VfB Friedrichshafen um den Titel. |
Foto: Eckhard Herfet |
Als der Deutsche Meister das letzte Mal nicht aus Friedrichshafen oder Berlin kam, hieß der Bundeskanzler Helmut Kohl, Egor Bogachev war gerade geboren und Stelian Moculescu beendete seine Trainertätigkeit beim ASV Dachau und wechselte an den Bodensee. Damals im Jahr 1997 sicherte sich der SV Bayer Wuppertal die Meisterschale, anschließend nahm die Dominanz der ewigen Rivalen ihren Lauf. Das 114. Bundesliga-Duell beider Mannschaften (Bilanz 71:42 für Friedrichshafen), das morgen der Auftakt der diesjährigen Endspiele (Modus "best of five") sein wird, ist für BR Volleys Libero Luke Perry der Startschuss für eine „sicher wieder aufregende, leidenschaftliche und hochklassige Finalserie.“ Perry glaubt trotz der bisher eindeutigen Saisonbilanz 17/18 (alle fünf direkten Duelle entschied der VfB für sich) an sein BR Volleys Team: „Wir vertrauen auf unser System, unsere Werte und unseren Zusammenhalt“, Der Australier nennt auch die aus seiner Sicht wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Endspielserie: „Wir müssen in der Annahme eine gute Grundlage für das Zuspiel von Pierre schaffen. Wenn uns das gelingt, können Paul, Robert oder Graham im Angriff ihre Durchschlagskraft entfalten.“ Zum Saisonfinale scheint sich auch beim wechsel- und experimentierfreudigen VfB-Coach Vital Heynen eine Stammformation entwickelt zu haben. Neben Zuspieler und Leitfigur Simon Tischer, der in diesem Spieljahr verletzungsfrei und in bestechender Form auftrumpft, setzte der Belgier zuletzt in wichtigen Spielen auf die Dienste der flinken Außenangreifer Athanasios Protopsaltis und David Sossenheimer sowie die Schlaggewalt von Bartlomiej Boladz auf der Diagonalen. Andreas Takvam wurde von seinem Trainer für die entscheidende Saisonphase wohl endgültig wieder zurück in den Mittelblock beordert, wo er gemeinsam mit Philipp Collin ein starkes Duo bildet. Dazu ist Markus Steuerwald als Libero eine absolute Konstante im Spiel der Häfler. Dass man den VfB Friedrichshafen, der national in dieser Saison noch ungeschlagen ist, durchaus bezwingen kann, hat Zaksa Kedzierzyn-Kozle in den Playoffs der CEV Champions League gezeigt: Nach einem knappen 3:2 im Hinspiel siegte der Polnische Meister im Rückspiel am Bodensee deutlich 3:0. Eine ähnliche Leistung traut Vital Heynen den BR Volleys aber nur bedingt zu: „Klar kann Berlin wie Zaksa in der ZF Arena auftreten und dann verlieren wir wahrscheinlich auch. Ob Berlin allerdings diese Qualität besitzt – mal schauen." In dieser Saison gelang es den Hauptstädtern tatsächlich noch nicht, gegen den VfB diese Qualität zu zeigen. Es wird nun in den Endspielen vor allem darum gehen, endlich auch die längeren Ballwechsel in hoher Anzahl für sich zu entscheiden. Luke Perry bringt es auf den Punkt: „Nur wenn der Kern unserer Mannschaft seine bestmögliche Leistung abruft, können wir gewinnen. Dazu müssen wir natürlich als Team agieren und nicht als sieben Individuen.“ Nicht nur beim Finalspiel am Sonntag in der Berliner Max-Schmeling-Halle (29. April um 15.00 Uhr) setzt der Libero dabei auf die wertvolle Unterstützung der BR Volleys Fans: „Sie stehen immer hinter uns und werden uns ganz sicher auch am Bodensee helfen.“ Denn für den 22-Jährigen ist klar: „Wir wollen am Ende der Saison wieder eine Meister-Mannschaft sein und nicht nur eine Mannschaft aus Meistern.“ Das erste Spiel der Finalserie ist am Sonntag live auf www.sportdeutschlands.tv zu sehen. |