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Angeschlagen, aber noch lange nicht K.O.
Taumelnde Boxer sind oftmals die gefährlichsten. Dessen sind sich die BR Volleys vor dem zweiten Spiel des Playoff-Halbfinals gegen die vom Verletzungspech geplagten United Volleys Rhein-Main bewusst. Den angeschlagenen Kontrahenten wollen die Berliner am Mittwochabend (18. Apr um 19.00 Uhr) in der Frankfurter Fraport Arena dennoch besiegen. Mit einem Erfolg würden die Hauptstädter zum achten Mal in Folge in das Finale um die Deutsche Meisterschaft einziehen. |
Foto: Eckhard Herfet |
Das Auftaktmatch der Playoff-Halbfinalserie stand unweigerlich unter dem Einfluss der schweren Verletzung von United-Zuspieler Patrick Steuerwald, der sich beim Stand von 9:9 im ersten Satz nach einer Blockaktion das Sprunggelenk auskugelte. Glücklicherweise diagnostizierten die Ärzte im Berliner Virchow-Klinikum keine Fraktur. Nach dem Ausfall ihres Führungsspielers fanden die Frankfurter jedoch nicht mehr richtig in die Spur, weshalb Gästetrainer Michael Warm nach der Partie von einem „brutalstmöglichen Schlag ins Gesicht“ seiner Mannschaft sprach. Mit einem 3:0-Heimerfolg, bei dem die letzten beiden Sätze mit 25:12 und 25:17 relativ deutlich endeten, legten die BR Volleys in diesem Semifinale eindrucksvoll vor. Auf den gezwungenermaßen vorgenommenen Zuspieler-Wechsel der Frankfurter hatten sich die BR Volleys rasch eingestellt, auch wenn Coach Stelian Moculescu hier vor dem Rückspiel noch einmal ansetzen möchte. „Wir haben gesehen, wie der Junge spielt und wollen uns darauf bestmöglich vorbereiten“, sagt der Berliner Trainer über Steuerwalds Vertreter Jannis Hopt und betont: „Wir müssen genauso konzentriert agieren wie im Auftaktmach.“ Nach dem klaren Heimsieg will man nun endlich auch einmal auswärts die eigene Leistungsgrenze erreichen. Bekanntlich konnten die BR Volleys zuletzt in der Ferne nicht immer überzeugen. In Frankfurt ging nicht nur das Duell der Hauptrunde (2:3), sondern auch das letztjährige Playoff-Halbfinale verloren (1:3). Schon damals gewannen die Hauptstädter das erste Match der Serie mit 3:0, kamen dann in der Mainmetropole aber unter die Räder. Dieses Erlebnis hat Co-Kapitän Paul Carroll – im Hinspiel einer der Leistungsträger seines Teams – noch in deutlicher Erinnerung: „Natürlich sind es in der Fraport Arena andere Voraussetzungen. Dort haben die United Volleys ihre Fans hinter sich. Aber wenn wir genauso auftreten wie im Heimspiel, sind wir nur ganz schwer zu schlagen“, ist der Australier dennoch positiv gestimmt. Das aus der Dominanz im ersten Match gewonnene Selbstvertrauen packen Carroll und Co jedenfalls mit in ihr Reisegepäck, wenn sie sich morgen auf den Weg nach Frankfurt machen. Für die Mannschaft gilt es jetzt, eben jenes Selbstbewusstsein auch auswärts in Leistung umzusetzen und dabei die Mahnung von Manager Kaweh Niroomand zu beachten, welche lautet: „Das wird gewiss kein Spaziergang für uns.“ Sportdeutschland.TV zeigt das Spiel im Livestream. |