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BR Volleys werden zu Grenzgängern

Fr 23.02.2018
Das gab es noch nie: Am Samstagabend (24. Feb um 18.00 Uhr) bestreiten die Berlin Recycling Volleys ihr erstes offizielles Bundesliga-Spiel im Nachbarland Österreich. In der Olympiahalle Innsbruck ist der Tabellenzweite aus der deutschen Hauptstadt zu Gast beim Vierten, den Hypo Tirol Alpenvolleys Haching.

2018-02-23

Foto: Eckhard Herfet


Für die Berliner wird die Anreise nach Innsbruck eine beschwerliche. Headcoach Stelian Moculescu beschreibt die Reiseplanung deshalb mit einem Augenzwinkern: „Wir werden am Freitag nach München fliegen und dann mit dem Bus nach Innsbruck weiterfahren. Die gesamte Strecke nach Österreich mit dem Bus zurückzulegen, wäre ziemlich strapaziös, zumal die ganzen Münchener dann Skifahren gehen, da wird es auch so schon voll genug sein auf den Straßen. Den Reisefaktor sollte man vor so einem schweren Spiel nicht unterschätzen.“

Gleiches gilt für den Gegner, wie BR Volleys Außenangreifer Egor Bogachev weiß: „Das Match am Samstag wird nicht einfach. Die Alpenvolleys sind ein wechselhaftes Team, können an einem guten Tag bärenstark spielen oder auch mal überraschend schwächeln. Wir stellen uns natürlich auf einen Kontrahenten in Topform ein.“ Der Youngster überzeugte zuletzt beim klaren 3:0-Heimerfolg gegen die Bergischen Volleys als MVP, wird gegen das erste Wildcard-Team der Bundesliga-Geschichte aller Voraussicht nach aber zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen.

Auch die Gastgeber heimsten unter der Woche drei Punkte ein. Nach ihrem 3:1-Sieg bei den Netzhoppers KW führen die Alpenvolleys ein dichtgedrängtes Mittelfeld der Bundesliga an, in dem alle Vereine noch auf den wichtigen vierten Tabellenplatz schielen, der im Playoff-Viertelfinale den Heimvorteil bedeuten würde. In ihrer Premierensaison ist die Spielgemeinschaft der Volleyball-Standorte Innsbruck und Unterhaching auf Anhieb die erhoffte Bereicherung für Deutschlands Eliteklasse. Ob in der Bayernwerk Sporthalle in Haching oder der Universitätssporthalle sowie der Olympiahalle Innsbruck – die Heimbilanz kann sich durchaus sehen lassen. Zuhause unterlag man bisher lediglich dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Friedrichshafen sowie dem Drittplatzierten aus Frankfurt. Die Alpenvolleys waren auch die erste Mannschaft, die bei den heimstarken Dürenern in dieser Spielzeit gewinnen konnte. Auf die BR Volleys wartet also eine feste Größe, die gewiss im Auge hat, mit einem Heimsieg den Druck auf den Dritten aus Frankfurt noch einmal deutlich zu erhöhen.

Entsprechend forsch wird im Alpenraum gejodelt: „Es wird endlich Zeit, einen der Großen zu schlagen“, sagt Manager Hannes Kronthaler, „aber wir brauchen die Fans, die ganze Halle muss kochen.“ Auch angesichts der Stärken des Gegners heißt es da für Kapitän Robert Krommud sein Team einen kühlen Kopf zu bewahren. Dem Hauptstadtclub steht ein Team gegenüber, das zum einen im Block und zum anderen im Angriff nach erfolgreicher Abwehr zum Besten zählt, was die Liga zu bieten hat (jeweils Rang zwei im VBL-Ranking). Dafür sind gleich drei erfahrene Brasilianer verantwortlich: die Mittelblocker Pedro Frances (28 Jahre) und Douglas Duarte Souza (34) sowie Zuspieler Danilo Gelinski (27). Bekommt man diese in den Griff und verkraftet die lange Anreise gut, soll die sehr mäßige Auswärtsbilanz (fünf Siege, drei Niederlagen) des Deutschen Meisters am Wochenende in Österreich aufgebessert werden.

Sportdeutschland.TV zeigt das Match im Livestream.

 

 

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