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BR Volleys verteidigen Tabellenplatz
In der Volleyball Bundesliga gewannen die BR Volleys am Samstagabend das enge Duell um Platz zwei gegen die United Volleys Rhein-Main mit 3:1 (23:25, 25:19, 25:20, 25:17). Nach einem verschenkten Auftaktsatz zeigten die Berliner eine stabile Leistung und bescherten ihrem Trainer Stelian Moculescu den ersten Sieg mit dem Hauptstadtclub. Dank des Heimerfolgs vor 4.107 Zuschauern setzte man sich auf vier Punkte von den Frankfurtern in der Tabelle ab. |
Foto: Eckhard Herfet |
Die „Glorreichen Sieben“, die am Mittwoch in der CEV Champions League dem Titelverteidiger Zenit Kazan in den Sätzen drei und vier einen beherzten Kampf lieferten, sollten dies auch gegen Frankfurt tun. Bei seinem Bundesligadebüt für die BR Volleys schickte Stelian Moculescu folgende Anfangsformation auf den Court: Robert Kromm, Paul Carroll, Steven Marshall, Georg Klein, Graham Vigrass, Pierre Pujol und Luke Perry. Ein Schnellangriff von Klein eröffnete den Punktereigen und konzentrierte Hausherren drückten mit ihrem Service sofort gewaltig aufs Tempo, sodass United-Coach Michael Warm seine „Jungen Wilden“ frühzeitig zur Auszeit bat (5:1). Ein Ass von Caroll und zwei United-Fehler ließen auf einen klaren ersten Satz hoffen (8:2). Nach ihrem schwachen Start sammelten sich die Gäste jedoch und konnten Punkt für Punkt verkürzen und sogar ausgleichen (12:10, 16:16). Wie fast immer gegen die Frankfurter ging es auf Augenhöhe dem Satzende entgegen (22:21). Dann machte der sprunggewaltige Moritz Karlitzek das wichtige Break und glänzte direkt im Anschluss am Aufschlag, sodass Tobias Krick die Gäste-Führung erschmetterten konnte (23:25). Das Niveau stieg und war im zweiten Satz nun eines Spitzenspiels würdig. Nach besserem Start der Uniteds (3:5), küsste Pujol die Zuschauer mit einem Block auf französisch wieder wach (5:5) und ein weiterer Block des eingewechselten Aleksandar Okolic tat den Männern in Orange sichtlich gut (13:10). Zwei Asse von Williams und Aciobanitei fingen die Hauptstädter aber schnell wieder ein, weshalb auch Adam White für Kromm ins Spiel kam (14:14). Der nun dritte Australier in Reihen der Berliner wurde zum immens wichtigen Faktor in der "Crunchtime" und im weiteren Spielverlauf. White wehrte stark ab und steuerte drei Punkte bei (22:19). Dank guten Carroll-Aufschlägen schafften die BR Volleys den verdienten Satzausgleich (25:19). White, White, immer wieder White. Ein Block, drei Angriffspunkte und ein Ass des Außenangreifers – wie in Satz eins legte Berlins Volleyballteam Nr. 1 auch im dritten Durchgang mächtig vor (8:3). Während die Hessen regelmäßig mit ihrem Aufschlag direkt punkteten, waren die Gastgeber häufiger im Block zur Stelle. Bester Beleg dafür war Okolic‘ „serbische Wand“ gegen Aciobanitei (15:11). Marshall zeigte in der Annahme eine sehr starke Leistung und hatte gemeinsam mit Perry in der Abwehr großen Anteil daran, dass die Frankfurter nicht mehr entscheidend herankamen (19:15, 23:19). Im dritten Anlauf verschaffte Okolic dem Tabellenzweiten fünf Satzbälle, wovon Karlitzek den zweiten zur Freude der über 4.000 Fans ins Netz schlug (25:20). Drei Punkte in diesem direkten Duell im Blick, gab der Deutsche Meister auch im vierten Satz den Ton dank eines energiegeladenen Okolic an (8:5). Marshall brillierte weiterhin in der Annahme und nun regelmäßig auch im Angriff und Aufschlag (11:5). Michael Warm wechselte munter durch, aber der umsichtige Pujol und seine Mitspieler ließen sich davon nicht mehr aus der Ruhe bringen. Stelian Moculescu deutete seinem Zuspieler, dass er auch mal lächeln darf, nachdem er Vigrass den Ball mustergültig servierte (17:13). Die Schlangenarme von Okolic fingen noch einmal Williams Angriff weg (20:14) und zwei starke Asse des völlig verdienten MVP Adam White beendeten einen starken Berliner Auftritt (25:17). Der MVP war naturgemäß äußerst zufrieden: „Das war vielleicht mein bester Tag hier in Berlin. Ich hoffe, dass noch einige solcher folgen. Man sieht, dass das Team unter dem neuen Trainer seinen Rhythmus findet und ein gutes Niveau abruft. Dieser Sieg war natürlich mit Blick auf die Tabelle wichtig, aber vor allem auch für uns als Mannschaft.“ Der einmal mehr gute Moritz Karlitzek sah ein Auf und Ab seiner United Volleys: „Wir haben nicht gut angefangen, uns dann aber in den ersten Satz gekämpft und diesen auch gewonnen. Man hat gesehen, wie stark wir waren, wenn unser Aufschlag kam. Leider war das nur phasenweise so und dann haben wir auch nicht gut abgewehrt. Wir denken jetzt weiter von Spiel zu Spiel und schauen nicht auf die Tabelle.“ Die BR Volleys tun das auch und können schon am Mittwochabend (21. Februar um 19.30 Uhr) gegen die Bergischen Volleys mit dem nächsten Heimsieg nachlegen. |