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Ein herber Dämpfer für den Meister
Die BR Volleys wähnten sich in den vergangenen Wochen auf einem guten Weg, doch am Samstagabend schlug das Form-Pendel deutlich in die falsche Richtung aus. In der Hamburger CU-Arena verlor der Hauptstadtclub vor 1.500 Zuschauern nicht nur klar, sondern auch verdient gegen die SVG Lüneburg mit 0:3 (22:25, 21:25, 22:25). |
Foto: BR Volleys |
Kapitän Robert Kromm rückte nach einer Pause beim letzten Bundesligaspiel in Rottenburg gemeinsam mit Pierre Pujol und Graham Vigrass zurück in die Startformation. Dafür wurden Paul Carroll und Steven Marshall zunächst geschont, sodass Kyle Russell und Adam White etwas überraschend von Beginn an aufliefen. Libero Luke Perry komplettierte die "Starting Seven" der BR Volleys. Es entwickelte sich ein Abtasten mit nervösem Beginn auf beiden Seiten (5:5). Die "LüneHünen" bekamen ein erstes Mal Oberwasser, als Russell den Ball ohne Block ins Aus donnerte (5:7). Zwar konnte Kromm seine Angriffe regelmäßig durchbringen, anders erging es jedoch White und Russell, die wiederholt am SVG-Block scheiterten (7:11). Die Berliner suchten vergeblich nach der Sicherheit in ihrem Spiel, profitierten aber auch vom hohen Risiko des Heimteams (15:16). Ryan Sclater bereitete dem BR Volleys Team über die Diagonale große Probleme, aber als Okolic Noah Baxphöler am Netz wegfischte, kam noch einmal Hoffnung auf (18:19). Drei eklatante Fehler der Hauptstädter machten es der SVG letztlich zu leicht, den Auftaktsatz zu gewinnen. Russell blieb abschließend einmal mehr im Block hängen (22:25). Es konnte also nur besser werden und mit dem eingewechselten Steven Marshall in der Annahme wurde es das auch kurzzeitig (5:3). Dass die Lüneburger einmal mehr richtig heiß waren, den Meister zu schlagen, belegte der beste Ballwechsel der Begegnung mit mehreren spektakulären Rettungsaktionen (6:7). Die SVG zeigte den Berlinern nun eindrucksvoll wie man sein Block-Abwehr-Verhalten sowie die Sicherung erfolgreich gestaltet. Die langen Rallyes gingen an das Heimteam (8:11). Coach Reynolds hatte allen Grund zum Unmut, als er die nächste Auszeit nahm. Das änderte aber nichts daran, dass Vigrass und Russell direkt im Anschluss geblockt wurden (10:16). Mit der Einwechslung von Carroll flackerte kurz ein Fünkchen Hoffnung auf, aber die Angriffsquoten waren weiter unter Normalform (13:19). Irgendwo fanden die Reynolds-Schützlinge dann doch ihr Kämpferherz, aber eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Lutz Steinmetz stoppte die Aufholjagd (20:24) und ein weiterer Block gegen White belegte dessen Probleme im Angriff (21:25). Der nach dem verlorenen Auftaktsatz ausgewechselte Kromm kehrte nach der 10-minütigen Satzpause auf das Parkett zurück. Aber auch ihm unterliefen zu viele Fehler in Annahme und Angriff (3:5). Vigrass‘ Block wurde zum kurzen Lichtblick (10:11), den Takt gab jedoch weiter das Team von SVG-Trainer Stefan Hübner vor (13:16). Pujols Aufschlagserie mit starken Blocks seiner Mitspieler weckte noch einmal Emotionen beim Deutschen Meister und die Hoffnungen beim zahlreich mitgereisten Fanclub "7. Mann". Doch es reichte nicht, Carroll wurde geblockt (20:22) und der MVP der Partie Ryan Sclater punktete zum Matchgewinn (22:25). Manager Kaweh Niroomand sprach angesichts dieser Vorstellung klare Worte: „Es war eine desolate Leistung. Das war nicht einmal Normalform, wir hatten überhaupt keine Ordnung auf dem Spielfeld.“ Der silberne MVP des Spiels, Luke Perry lobte unterdessen den Gegner: „Lüneburg hat unglaublich gut abgewehrt. Wir dürfen die Köpfe nicht hängenlassen und müssen uns jetzt auf das Champions-League-Match gegen Zenit Kazan vorbereiten.“ Am Mittwochabend (14. Februar um 19.30 Uhr) wartet auf die BR Volleys in der Königsklasse nämlich daheim mit der wohl besten Mannschaft der Welt die nächste extrem schwierige Herausforderung. |