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Nächster Prüfstein: "Tollhaus der Liga"
Nach mehreren intensiven Heimspielen folgen die Auswärtsreisen. Dieses Szenario ist für die BR Volleys in dieser Saison ein bekanntes Muster. Am Samstagabend (03. Feb um 19.30 Uhr) müssen die Berliner nach ihrem Champions-League-Erfolg in Toulouse nun in der stimmungsvollen Paul Horn-Arena beim TV Rottenburg bestehen. Das Match wird auch zu einem Wiedersehen alter und zugleich junger VCO-Weggefährten. |
Foto: Eckhard Herfet |
„Die Atmosphäre und Stimmung in Rottenburg ist immer gefährlich. Die Fans peitschen ihre Mannschaft nach vorn, wie kaum in einer anderen Arena“, berichtet BR Volleys Co-Kapitän Paul Carroll vor dem Gastspiel im "Tollhaus der Liga" und fügt an: „Wenn Friedrichshafen oder wir in die Arena kommen, ist natürlich nochmal mehr los. Jeder will die Topteams schlagen.“ In der Tat kann sich das Zuschauerinteresse am Neckar sehen lassen. Mit fast 2.000 Fans je Heimspiel muss man 2017/18 bisher nur den Berlinern in dieser Statistik den Vortritt lassen. In der Vorsaison fanden sich die Domstädter auch unter den ersten Drei im Liga-Ranking wieder, nur der Pokalsieger vom Bodensee und der Meister aus der Hauptstadt zogen mehr Zuschauer in ihre Heimspielstätten. In den Genuss der besonderen Stimmung in Rottenburg kommt seit dieser Spielzeit auch der Brandenburger Johannes Mönnich. Eines dieser jungen deutschen Talente, das nun den Sprung vom VC Olympia Berlin zu einem etablierten Bundesligisten geschafft hat. Das ist auch BR Volleys Youngster Egor Bogachev gelungen, der in der letzten Saison noch gemeinsam mit Mönnich die Hauptangriffslast beim VCO trug: „Ich habe seine Entwicklung dort zu Beginn natürlich verfolgt, mir Statistiken angeschaut. Ich glaube, er ist in einer ähnlichen Position wie ich. Hat erfahrene Spieler vor sich und muss geduldig auf seine Chance warten.“ Der 20-jährige Außenangreifer bekam Anfang Januar gegen die Bergischen Volleys zuletzt die Chance, sein Können über ein gesamtes Match zu zeigen und brillierte dort vor allem mit seinem Aufschlag. Bogachev selbst sah naturgemäß Steigerungspotenzial: „Dafür, dass es mein erstes volles Spiel in dieser Saison war, fand ich es im Großen und Ganzen gut. Im Angriff hat mir noch etwas der Rhythmus gefehlt. Da geht sicher mehr“, hofft der ehemalige SCC JUNIOR auf weitere Einsatzzeit gegen den Tabellenvorletzten, der bisher erst einen Sieg feiern konnte und insgesamt vier Punkte auf dem Konto hat. Für den TV Rottenburg geht es augenscheinlich vor allem darum, sich vor den punktlosen Bergischen Volleys zu behaupten. Der Abstand zum nächsten Gegner, den Netzhoppers KW, beträgt aktuell drei Siege und sechs Zähler. Bei Kult-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger ist die Anspannung spürbar: „Man darf sich auf gar nichts verlassen. Einen Quervergleich zu den Bergischen Volleys zu ziehen, ist völliger Unsinn. Das alles wäre Rechenschieberei, bringt uns in dieser Situation nichts, macht nicht glücklicher und auch nicht besser.“ In der Tat stagniert die sportliche Entwicklung des TVR in den letzten Jahren – zumindest tabellarisch. Abseits des Volleyballcourts, also was mediale Berichterstattung, Organisation und besonders Zuschauerinteresse betrifft, zählen die Schwaben fraglos zur Spitze der Volleyball Bundesliga. Das werden sicher auch die BR Volleys am Samstagabend in der Paul-Horn-Arena erleben können. Live verfolgen kann man das Gastspiel der BR Volleys am Neckar live auf www.sportdeutschland.tv |