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Emotionaler Auftakt in der Königklasse
Am Nikolaustag (06. Dez um 20.30 Uhr) beginnt für die BR Volleys die CEV Champions League Saison 2017/2018 mit dem Match bei Jastrzebski Wegiel. Aufgrund von vielen persönlichen Verbindungen wird es gegen den polnischen Spitzenclub ein ganz besonderes Auftaktspiel in der Königsklasse sein. |
Foto: CEV |
„Das Verhältnis zwischen Jastrzebski und Berlin ist enger als zwischen vielen anderen europäischen Vereinen, auch wenn beide Mannschaften aus unterschiedlichen Ländern kommen“, kündigt der an der Spree bestens bekannte Coach von Wegiel, Mark Lebedew an. Diese enge Verbindung beruht auf einer stetig gewachsenen Tradition. Lebedew begann seine Karriere 2007 im Trainerteam von Roberto Santilli bei Jastrzebski Wegiel. Damals war der Australier vorrangig als Athletik-Trainer tätig, träumte aber schon von einem Posten als Headcoach in Europa. Diese Chance bot sich dem heute 50-Jährigen 2009 bei der SG Eschenbacher Eltmann, seiner ersten Station in der Volleyball Bundesliga, der ein Engagement beim Hauptstdtclub in Berlin folgte. Wiederum einige Jahre später kehrte Lebedew dann als Übungsleiter der BR Volleys nach Jastrzębie-Zdrój zu einem Freundschaftsspiel im Rahmen der Saisoneröffnung zurück. Dies war die Premiere vieler gemeinsamer Vorbereitungsspiele in den darauffolgenden Jahren. „Diese Kooperation besteht, weil beide Städte verhältnismäßig dicht beieinander liegen und es natürlich auch viele persönliche Verbindungen gibt“, erklärt Lebedew, der bei den BR Volleys in fünf Jahren drei Deutsche Meisterschaften gewann. Unter seiner Führung feierten die Berliner auch den historischen dritten Platz beim Heim-Final-Four 2015. Nach diesem Meilenstein entscheid Lebedew sich für eine Rückkehr nach Polen und geht dort nun in sein drittes Jahr mit dem Team aus Oberschlesien. Bei den BR Volleys sitzt mittlerweile Luke Reynolds auf der Bank, der in den letzten zwei Jahren an der Seite von Lebedew bei Jastrzebski als Assistenz-Trainer arbeitete. „Ich freue mich unheimlich, am Mittwoch dorthin zurückzukehren. Ich habe viele großartige Erinnerungen mit den Spielern und Trainern“, sagt Reynolds über seine lehrreiche Zeit in Polen. Interessant ist auch, dass Mark Lebedew noch immer Coach der australischen Nationalmannschaft und Reynolds dort weiterhin sein Assistent ist - und mit Paul Carroll, Adam White und Luke Perry drei BR Volleys Akteure unter ihm spielen. Doch das war es noch immer nicht mit den Verbindungen beider Clubs: Da wäre noch Salvador Hidalgo Oliva. Geboren in Sankt Petersburg (RUS) als Sohn kubanischer Eltern lebte der Außenangreifer die letzten zehn Jahre in der deutschen Hauptstadt. Auch er hat von 2009 bis 2011 für den Hauptstadtclub gespielt. „Die BR Volleys sind ein Stück weit Familie für mich. Es ist ein großartiger Club, wo ich als Spieler und Mensch gewachsen bin. Ich erinnere mich noch genau an alles dort: die Mitspieler, Mitarbeiter, Fans, die Max-Schmeling-Halle und natürlich die Stadt“, sagt Hidalgo und fügt an: „Berlin hat mir wirklich viele Türen geöffnet und ich habe mich dort, obwohl in Russland geboren, sehr heimisch gefühlt. Um diese spezielle Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen, spiele ich auch immer mit den Farben der deutschen Flagge auf den Fingern.“ Trotz allem wird für etwaige Sentimentalitäten am Mittwochabend wenig Raum bleiben: „Wir kämpfen um den Einzug in die nächste Runde, da stehen persönliche Belange und Verbindungen hinten an. Vielleicht steigert es die Motivation des ein oder anderen, aber es wird ein hartes Match, zweier ebenbürtiger Mannschaften“, vermutet Mark Lebedew. Das Auftaktspiel der BR Volleys in der Champions League wird live auf www.laola1.tv übertragen. Quelle: CEV |