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Frühzeitiges Ende der Pokal-Saison
Die BR Volleys müssen in dieser Saison bereits im Viertelfinale des DVV-Pokals die Segel streichen. Vor der lautstarken Kulisse von 3.912 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle konnten die Hauptstädter eine 2:0-Führung nicht ins Ziel bringen und unterlagen dem TSV Herrsching mit 2:3 (25:22, 25:18, 20:25, 25:27, 13:15). Während dieses Match für die Bayern ein Meilenstein der Vereinsgeschichte ist, stellt das frühe Pokal-Aus für die Mannschaft von Trainer Luke Reynolds in der Spielzeit 2017/2018 einen herben Rückschlag dar. |
Foto: Eckhard Herfet |
Nur drei Tage nach der Bundesliga-Niederlage in Frankfurt nahm Coach Luke Reynolds zwei Veränderungen in seiner Startaufsstellung vor. Georg Klein begann im Mittelblock und Steven Marshall rückte wieder in den Annahmeriegel des Deutschen Meisters. Dieser hatte vor allem in Person von Kapitän Robert Kromm große Probleme, sodass die Gastgeber nur schwer ins Spiel fanden (5:8, 9:13). Der australische Headcoach reagierte und brachte Adam White sowie Kyle Russel. Der Amerikaner wurde sowohl im Angriff als auch Block direkt zum belebenden Element und hatte großen Anteil an einer geglückten Aufholjagd im ersten Satz (25:22). Aleksandar Okolic setzte im zweiten Durchgang das erste Ausrufezeichen, als er einen TSV-Schnellangriff gekonnt einarmig wegfischte (5:2). Besonders die Sprung-Flatter-Aufschläge - ob von Pierre Pujol, Klein oder Okolic - der BR Volleys sorgten für Gefahr im Zwei-Mann-Annahmeriegel (Strohbach und Tille) der Gäste (18:11). Freude flammte bei den knapp 4.000 Zuschauen im Berliner Volleyballtempel auf, als der Youngster Egor Bogachev ins Spiel kam und direkt einen Servicewinner beisteuerte. Kurze Zeit später machte der starke Russell den Deckel auf den zweiten Satz (25:18). Die Gäste gaben sich aber zu keinem Zeitpunkt auf und zeigten im dritten Spielabschnitt wieder energische Gegenwehr. Bei den BR Volleys stieg die Fehlerquote und Herrsching war mehrfach im Block zur Stelle. So wog das Spiel hin und her (5:7, 12:10, 17:19), bis der „Geilste Club der Welt“ plötzlich die wichtigen Punkte und so den verdienten Satzgewinn für sich verbuchte (20:25). Tiebreak also und wieder riss der deutsche Nationalspieler Klein die Fans mit einem „Monsterblock“ von den Sitzen (4:1). Der Vorsprung hielt bis kurz vor dem Ziel (13:11). Dann versagten den favorisierten Hausherren jedoch endgültig die Nerven und als Schiedsrichterin Ute Fischer auf Anraten des zweiten Offiziellen ihre Entscheidung beim Herrschinger Matchball revidierte, brach verzögerter und zugleich grenzloser Jubel bei den Gästen aus. Dieser stand nach dem Spiel auch Trainer Max Hauser ins Gesicht geschrieben: „Vor sieben oder neun Jahren, hätte ich nicht für möglich gehalten, dass wir den Deutschen Meister so schlagen. Das ist schon ein Meilenstein. Natürlich hatten wir auch Glück, aber das haben wir uns als Team unter der Woche im Training erarbeitet. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Stolz konnte auch Georg Klein auf die eigene Leistung sein (sieben Blockpunkte). Ein Trost war das für den Mittelblocker dennoch nicht:„Wir haben nach schwerem Start Emotionen gezeigt, gekämpft und den ersten Satz gedreht. Dann waren wir eigentlich ganz konstant, vergaben aber leider unsere Matchbälle und es kam zum Bruch. Uns hat das letzte Vertrauen gefehlt und im entscheidenden Moment haben wir die Angriffe nicht mehr durchgebracht. Herrsching griff am Ende mit Risiko und Erfolg an. Das müssen wir heute Abend erst einmal verdauen. Das Pokal-Aus ist natürlich extrem hart. Trotzdem liegt der Fokus nun auf dem Ligaspiel gegen die Alpenvolleys, denn dort geht es um wichtige Punkte in der Bundesliga.“, gibt Klein die Marschroute für Mannschaft und Zuschauer am Mittwoch (29. November um 19.00 Uhr) im TV-Spiel gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching vor. |