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BR Volleys justieren nach – Verstärkung aus Frankreich

Fr 03.11.2017
Mit dem heutigen Tag ist die Verpflichtung des französischen Nationalspielers Pierre Pujol offiziell. Der 33-jährige Zuspieler wechselte im Sommer nach fünf Jahren im Trikot von AS Cannes zum amtierenden Champions-League-Dritten Cucine Lube Civitanova nach Italien, kam dort aber aus Verletzungsgründen nicht zum Einsatz. Nun möchte Pujol in Berlin Fuß fassen und hat beim Hauptstadtclub einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben.

2017-11-03

Foto: FIVB


Mit der Verpflichtung des erfahrenen Franzosen reagieren die BR Volleys auf den stockenden Saisonstart mit deutlichen Niederlagen gegen die Top-Teams aus Friedrichshafen (1:3 beim Supercup) und Düren (0:3 in der Bundesliga). Eine detaillierte Analyse der bisherigen Leistungen hat ergeben, „dass unsere Spielertypen auf der Zuspielposition einander doch sehr ähneln und wir uns deshalb gezwungen sahen, in der Kaderplanung frühzeitig nachzusteuern“, erklärt Manager Kaweh Niroomand die Beweggründe für den Transfer.

Zur Lösung dieses Problems soll nun Pierre Pujol werden. Der in Bordeaux geborene Zuspieler war zuletzt zwar arg vom Verletzungspech gebeutelt, ist aber mit einem ganz feinen Händchen ausgestattet und soll in Berlin zu alter Stärke zurückfinden. Immerhin hat der 1,85 Meter große Spielgestalter 220 Länderspiele für sein Heimatland bestritten und wurde 2015 mit Frankreich sogar Europameister. Auch eine Teilnahme an den Olympischen Spielen vor einem Jahr in Rio de Janeiro steht in seiner Vita.

Wann genau Pujol für die Berliner erstmals ans Netz gehen kann, ist noch fraglich. Unter der Leitung von Teamarzt PD Dr. Oliver Miltner wird der Franzose behutsam aufgebaut, um im Saisonverlauf hoffentlich zu einer wichtigen Stütze für das Team zu werden. Dass der Europameister diese Rolle mit seiner Klasse und Routine einnehmen kann, daran lässt BR Volleys Coach Luke Reynolds keinen Zweifel: „Pierre ist erfahren, gelassen und smart. Er könnte unserem Spiel eine neue Dimension und frischen Esprit geben. Vor allem in den ganz großen Spielen kann ein Mann mit seinen Qualitäten den Unterschied ausmachen.“

Für Pujol selbst ist Berlin eine ideale Adresse, um sich auf Champions-League-Niveau mit den besten Teams in Europa zu messen: „Ich habe von meinem Landsmann Nicolas Le Goff viel Gutes über die Organisation innerhalb des Clubs gehört. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt. Ich freue mich, hier zu sein und dem Team mit meiner Erfahrung zu helfen. Mit dieser Mannschaft ist alles möglich.“ In Civitanova bekam er nach anhaltenden Rückenproblemen keine Chance auf einen Einsatz: „Ich war verletzt und Micah Christenson bei der Nationalmannschaft, Lube brauchte also einen Zuspieler für die Saisonvorbereitung. Dafür hat man Tsimafei Zhukouski als Alternative verpflichtet. Er hat sich dort sehr gut präsentiert und ich einigte mich mit dem Verein auf eine Freistellung“, berichtet Pujol. Schon seit zwei Wochen trainiert der Neuzugang mit dem BR Volleys Team und soll nun sukzessiv an sein Pflichtspieldebüt herangeführt werden.

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